Kommentar
08:47 Uhr, 18.07.2022

DAX setzt Erholung fort – Kollektives Aufatmen unter Anlegern jederzeit möglich

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Durch den positiven Wochenschluss im Deutschen Aktienindex wurde am Freitag ein charttechnisches Verkaufssignal verhindert. Zunächst sorgt dies aber nur kurzfristig für Entspannung. Solange der Index unter 13.020 Punkten notiert, besteht keine Hoffnung auf eine Trendwende. Mit dem positiven Schwung zum heutigen Wochenstart könnte der DAX allerdings Anlauf auf diese Marke nehmen. Gelingt der Versuch, könnte auch die Bodenbildung abgeschlossen werden.

Die jüngsten Äußerungen von Mitgliedern der US-Notenbank deuten darauf hin, dass der Leitzins Ende des Monats um 75 und nicht um 100 Basispunkte angehoben wird. Damit tritt das Zinsgespenst ein wenig in den Hintergrund. Bis zum 27. Juli dürfen nun Vertreter des Offenmarktauschusses der Federal Reserve keine öffentlichen Reden mehr halten, weshalb man davon ausgehen kann, dass die letzten Signale auch bestimmend für den kommenden Zinsschritt der Fed sein dürften. Einen Datensatz gibt es allerdings noch, der wichtig wird: Die Zahlen vom Immobilienmarkt in den USA. Der Hypothekenzins ist deutlich gestiegen und die Investoren werden genau darauf achten, ob die höheren Zinsbelastungen den Immobilienboom ausbremsen.

Die Amerikaner scheinen bislang keine Aktien im großen Stil verkaufen zu wollen, solange der Arbeitsmarkt stark ist. Das Sparschwein besteht in den USA vor allem aus Aktien und solange Gehälter als sicher gelten, wird das Sparschwein Wall Street nicht geschlachtet werden. Noch bestätigen die Makrodaten keine Rezession und das macht jederzeit eine Erleichterungsrally möglich, weil sich der gesamte Markt in den vergangenen beiden Wochen auf die Angst vor einer unmittelbaren Rezession eingeschossen hatte. Es könnte jetzt eine Art kollektives Aufatmen unter den Anlegern geben, dass der große wirtschaftliche Abschwung vielleicht erst ein Thema für die ferne Zukunft ist.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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