DAX setzt Abwärtstrend fort – China rückt wieder in den Fokus
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Der Abwärtstrend im Deutschen Aktienindex der vergangenen Tage setzt sich auch heute Morgen fort. Die wieder schlechtere Stimmung unter den Anlegern bekommt einen weiteren Dämpfer durch den Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, der gestern von einem höchst unsicheren Ausblick sprach und weitere Stimuli durch die US-Regierung forderte, um die Wirtschaft zu unterstützen. Dabei hatte sich die Börse gerade damit abgefunden, dass vielleicht schon genug getan wurde, um einen starken Aufschwung nach der Krise in die Wege zu leiten.
Die Anleger hatten deshalb auch dem Grabenkampf zwischen Demokraten und Republikanern um ein weiteres Wirtschaftsprogramm nicht so große Bedeutung beigemessen. Das aber hat sich mit Powells Worten schlagartig geändert. US-Präsident Trump hat diese Erhöhung des Drucks durch Powell offenbar verstanden und noch gestern Nacht den Ball zurückgespielt, indem er seine Sympathie für negative Leitzinsen bekundete. Diese allerdings lehnt die Fed bislang als Instrumentarium zur Ankurbelung des Wachstums ab. Damit ist die nächste Diskussion über eine politische Einflussnahme in die Geldpolitik bereits vorprogrammiert.
Langsam, aber sicher könnte sich jetzt der Fokus auch wieder stärker verlagern auf China. Einerseits blickt man besorgt auf die dort wieder ansteigenden Infektionszahlen. Andererseits erwägt China laut Medienberichten handelspolitische Sanktionen gegen amerikanische Bundestaaten, die Schadenersatz aus Peking für den Umgang mit dem Coronavirus fordern. US-Präsident Trump hat derweil seine präsidiale Verfügung zur Blockierung der chinesischen Netzwerkausrüster ZTE und Huawei um ein Jahr verlängert.
Am 22. Mai tagt der Volkskongress in China und das könnte für neuen Schwung an den Börsen sorgen – im negativen wie im positiven Sinne. Denn dort könnten Reaktionen auf die politischen Maßnahmen der US-Regierung folgen, aber es könnten auch neue Steuersenkungen und Wirtschaftsprogramme beschlossen werden.
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