Kommentar
20:00 Uhr, 20.10.2010

DAX Sentimentanalyse - 2/3 Bullen gegen 1/3 Bären - Ob das gut geht ?!

Bis 20.00 Uhr 20.10.2010 nahmen 1.492 Leser an der Umfrage teil. Die Umfrage verlief 32 Stunden. Gefragt wurde nach der Einschätzung der Leserschaft, wie sich der DAX bis Ende dieses Jahres entwickeln könnte. 976 Leser (65,42%) sind bullisch, das sind diejenigen Leser, die sich für Frage a) oder b) entschieden. 516 Leser (34,58%) sind bärisch, sie entschieden sich für Frage c).

undefined
undefined

2/3 DAX Bullen versus 1/3 DAX Bären. Etwas mehr als die Hälfte der DAX Bullen, nämlich 545 Leser, erwartet noch einen DAX Rücklauf bis 6.400 Punkte. Die Haltung ist bullisch, Kaufneigung ist da, diese Gruppe will aber erst bei 6.400 Punkten kaufen. Etwas weniger als die Hälfte der DAX Bullen geht von einer relativ direkten weitergehenden Ausbruchbewegung in dem Index aus. Also 1/3 aller Befragten ist bereits jetzt auf der Käuferseite.

Ein Anleger hat eine Einschätzung zum Markt, um sich darauf basierend im Markt zu positionieren.

Ergo: Diejenigen, die von einem relativ direkten weitergehenden Anstieg ausgehen, dürften sich in den laufenden ersten Ausbruch bis dato bereits einkaufen. Diejenigen, die noch einen Pullback erwarten, befinden sich in Warteposition, um bei 6.400 Punkten zu kaufen. Diejenigen, die von einem Fehlausbruch und anschließend stark nachgebenden Kursnotierungen unter 6.400 Punkten ausgehen, kaufen nicht. Sie könnten den Ausbruch nutzen, um Shortpositionen aufzubauen.

Steigt der DAX direkt weiter an, muß die eine Hälfte der DAX Bullen nachziehen. Sie müssen zu höheren Kursen einkaufen. Je höher der Index steigt, desto mehr Individuen dieser Gruppe haben das Gefühl, dass ihnen der Index wegrennt und sie die Jahresendrally verpassen. Sie erzeugen also zusätzlichen Kaufdruck. Steigt der DAX weiter dürften Shortseller zittrige Kniee bekommen und ihre Shorts covern; auch das erzeugt Kaufdruck.

Ich werte das Ergebnis der Umfrage bullisch für den DAX. Es liegen keine Extreme Readings vor. Es gibt also genügend Gruppen, die den Anstieg des DAX befeuern können. Wenn alle extrem bullisch wären, würde sich die Frage stellen, ob sie nicht jetzt bereits "alle" investiert seien und das Bullenextremum als Kontraindikator zu werten sei.

World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort

Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.

Jetzt kostenloses Ticket sichern!

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten