DAX® - Sentiment setzt Ausrufezeichen!
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Sentiment setzt Ausrufezeichen!
Das Tageshoch hat der DAX® gestern bei 15.543 Punkten ausgebildet. Damit hat das Aktienbarometer das 50 %-Fibonacci-Retracement des gesamten Korrekturimpulses seit Anfang Januar (15.565 Punkte) nahezu ausgelotet. Letztlich markiert diese Barriere aber lediglich den Auftakt zu der entscheidenden Widerstandszone, welche sich bis zu den Glättungslinien der letzten 50- bzw. 200 Tage (akt. bei 15.630/15.621 Punkten) erstreckt. Der markante Docht der gestrigen Tageskerze signalisiert eindrucksvoll, dass die Marktteilnehmer den Widerstandscharakter der diskutierten Barrieren tatsächlich wahrnehmen. Auf der Unterseite gilt es dagegen, einen erneuten Rückfall in den steilen Korrekturtrend seit Januar (akt. bei 15.302 Punkten) zu verhindern. Während dieser Trend zu Handelsbeginn im Fokus stehen dürfte, bleibt es langfristig weiter bei den bekannten Leitplanken bei knapp 15.000 Punkten bzw. gut 15.600 Punkten. Der holprige Jahresstart hat beim Sentiment deutliche Spuren hinterlassen: So ist der Anteil der Bullen unter den US-Privatanlegern gemäß der jüngsten Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII) auf 19,2 % gefallen. Werte unter 20 % sind sehr selten und wurden zuletzt im Mai 2016 erreicht.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Langjähriger Aufwärtstrend in Gefahr
Das Währungspaar EUR/BRL befindet sich derzeit in einer extrem spannenden Ausgangslage. Der EUR-Aufwärtstrend seit 2010 ist zwar noch intakt, doch ein grundsätzlicher Stimmungswandel wird zusehends zu einer ernstzunehmenden Option. Das historische Hoch vom März vergangenen Jahres bei 7,00 BRL wurde zuletzt nicht mehr erreicht. Ein tieferes Hoch bei 6,69 BRL hinterlässt vielmehr eine akute Doppeltopgefahr. Das Low vom Juni 2021 bei 5,84 BRL definiert dabei die entscheidende Schwelle – sprich die Nackenlinie der Formation. Die Bedeutung dieses Levels wird noch zusätzlich durch ein Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (5,88/5,86 BRL) sowie durch die deckungsgleichen Lows der letzten vier Halbjahreskerzen untermauert. Last but not least verläuft hier das untere der beiden Bollinger Bänder (5,84 BRL). Da die beiden Begrenzungen des Volatilitätsindikators zudem dicht beieinanderliegen, ergibt sich eine explosive Mischung. Deshalb ebnet eine abgeschlossene obere Umkehr den Weg für eine dynamische EUR-Korrektur. Ein weiteres Fibonacci-Bündel bei 5,19/5,15 BRL bzw. das 2018er-Hoch bei 4,93 BRL definieren bei einer negativen Weichenstellung die nächsten Rückzugsmarken.
EUR/BRL (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart EUR/BRL
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Es ist geflaggt!
Gerade im Umfeld der Veröffentlichung fundamentaler Unternehmenszahlen kann der Blick auf die charttechnische Ausgangslage für einen zusätzlichen Betrachtungswinkel sorgen. Insbesondere wenn sich der Kursverlauf so spannend gestaltet wie derzeit bei der Nvidia-Aktie, eröffnet sich dadurch nochmals eine neue Dimension. Die Kombination aus der 200-Tages-Linie (akt. bei 228,62 USD) und der 50 %-Korrektur des Aufwärtsimpulses seit Dezember 2018 (226,00 USD) hat sich zuletzt als tragfähige Unterstützung erwiesen. Übergeordnet kann die gesamte Atempause seit dem bisherigen Allzeithoch vom November (346,47 USD) zudem als sog. Korrekturflagge interpretiert werden. In diesem Kontext wird es aktuell spannend: Ein Spurt über die Glättung der letzten 38 Tage (akt. bei 262,38 USD) bzw. über den kurzfristigen Abwärtstrend (akt. bei 269,02 USD) würde das beschriebene Konsolidierungsmuster nach oben auflösen. Auf diesen Befreiungsschlag lassen derzeit sowohl der MACD als auch die Relative Stärke nach Levy hoffen, die zuletzt jeweils neue Einstiegssignale generieren konnten. Während sich der o. g. langfristige Durchschnitt als Stop-Loss anbietet, legt ein erfolgreicher Flaggenausbruch den Grundstein für einen Anlauf auf das bisherige Rekordlevel.
NVIDIA Corp. (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart NVIDIA Corp.
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Hohe Volatilität ermöglicht spannende Konditionen
Eine klassische Topformation setzt der Delivery Hero-Aktie seit Ende vergangenen Jahres zu. Zuletzt hatte sich der Kursverfall nochmals beschleunigt. Mit dem jüngsten Tief bei 38,75 EUR ist der Titel inzwischen mehr als 100 EUR von seinem Allzeithoch entfernt. Auch bei den quantitativen Indikatoren schlägt sich die dynamische Baisse der letzten Wochen nieder: So notiert beispielsweise der MACD historisch niedrig – gleichzeitig ist der Abstand des aktuellen Kursniveaus zur 200-Tages-Linie (akt. bei 107,47 EUR) auf ein absolutes Extremmaß angestiegen. Darüber hinaus liegt eines unseres Lieblingssetups zur Identifikation von kurzfristigen Übertreibungen vor: Zuletzt hat die Aktie zwei komplette Tageskerzen unterhalb des unteren Bollinger Bandes (akt. bei 42,08 EUR) ausgebildet. Die Rückkehr in die Leitplanken des Volatilitätsindikators – und zwar per Aufwärtsgap (43,27 EUR zu 43,45 EUR) – eröffnet nun kurzfristige Erholungschancen. Eine Rückeroberung der horizontalen Hürden bei rund 50 EUR würde diesem Szenario zusätzlichen Nachdruck verleihen. Eine weitere Kurslücke bei 62,68/65,76 EUR markiert im Erfolgsfall die nächste wichtige Barriere.
Delivery Hero AG (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Delivery Hero AG
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer