DAX - Sentiment: Ein Vertrauensbeweis

Die sich zuspitzende Syrienkrise schickte in der vergangenen Woche die Kurse an der Frankfurter Börse auf Talfahrt. Der DAX Future verlor auf Wochensicht -3,9%, nachdem das von uns zuletzt beobachtete negative Stimmungsbild mit dem Bedrohungsszenario im Nahen Osten einen exogenen Trigger erfuhr. Während in Syrien bereits seit dem Frühjahr 2011 der Bürgerkrieg tobt, finden die Märkte nun erst mit der möglichen Intervention von NATO-Kräften einen Verkaufsgrund.

„Endlich!“ werden die Bären gerufen haben, nachdem die Kurse aus der wochenlangen Seitwärtsspanne zwischen 8250 und 8450 Punkten nach unten herausgefallen waren.

Die Negativperformance der US-Indizes blieb der Verkaufslaune der heimischen Investoren in nichts schuldig und der marktbreite S&P 500 verlor -1,84% im Wochenverlauf. Der August ist damit der schwächste Monat seit Mai 2012 mit einem Verlust von 3,1%.

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Zumindest der Versuch der US-Bullen das Vorwochentief im Unterstützungsbereich von 1629 – 1635 Punkten zu verteidigen, schien den professionellen Investoren etwas Mut zuzusprechen. Laut unseren jüngsten Sentimentdaten haben die institutionellen Money-Manager in den USA in der Vorwoche ihre Engagements am Aktienmarkt wieder etwas hochgefahren.

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Trotz des drohenden „Taperings“ der US-Notenbank ab Ende September kommt wieder etwas Vertrauen in den Markt zurück. Das überraschend gute Wachstum der US-Wirtschaft könnte den Fokus der professionellen Anleger nun allmählich von einer „Liquiditätshausse“ zu einem echten Bullenmarkt überschwenken lassen. Die Bewährungsprobe steht wahrlich noch ins Haus, wenn die Fed bis zum Jahreswechsel dem Markt die monatliche Dosis Liquidität reduziert.

Den Kursen helfen könnte in der kommenden Woche die weiterhin skeptische Stimmung unter den institutionellen Anlegern in Frankfurt. Zwar erhöhen auch sie ihre Vertrauensquote im Vergleich zur Vorwoche (Bullen +6%), aber das von Cognitrend / Börse Frankfurt erhobene Stimmungsbild bleibt mit einer Bärenquote von 45% im klar negativen Bereich.

Eine schnelle Erholung des Marktes, eventuell sogar bereits zurück in das Widerstandsband zwischen 8250 – 8450 Punkten, würde aus dieser Perspektive viele Marktteilnehmer überraschen.

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Viele Grüße,

Jakob Penndorf

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Jakob Penndorf, Jahrgang 1985, hat im Institutional Research und Equity Sales Trading bei einem Frankfurter Börsenmakler und Vermögensverwalter gearbeitet und verantwortet seit 2011 die „Managed-Futures-Strategy“ eines Multi-Asset-Fonds.

Seit 2012 ist er Trader bei GodmodeTrader.de.

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