Analyse
08:30 Uhr, 22.04.2021

DAX® - Sentiment am (euphorischen) Anschlag

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Sentiment am (euphorischen) Anschlag

Der gestrige Handelstag hat gezeigt, dass die Bullen das Feld beim DAX® nicht kampflos räumen werden. Zwar musste das Aktienbarometer zunächst ein neues Verlaufstief (15.072 Punkte) hinnehmen, doch von diesem Level aus konnten sich die deutschen Standardwerte in der Folge um gut 120 Punkte erholen. Die beschriebene Entwicklung lässt aus Sicht der Candlestickanalyse einen klassischen „Hammer“ entstehen (siehe Chart). Mit diesem positiven Chartmuster wurden zudem die Tiefs bei rund 15.150 Punkten zurückerobert. Die 38,2 %-Korrektur des letzten Hausseimpulses seit dem 25. März (15.090 Punkte) hat sich also zunächst als solide Rückzugslinie erwiesen. Das Hoch von Anfang April bei 15.312 Punkten dient heute als erstes Anlaufziel. Als Achillesferse könnte sich aber weiter das euphorische Sentiment herauskristallisieren. Die Stimmungsumfrage der American Association of Individual Investors (AAII) weist aktuell einen Bullenanteil von 52,7 % aus. Nur 20,5 % der US-Privatanleger sind „bearish“ – beides Extremwerte. Deshalb müssen DAX®-Anleger weiterhin auch die Unterseite im Blick haben. Die Kurslücke vom 30. März (14.890 zu 14.845 Punkte) bildet zusammen mit dem alten Allzeithoch von Mitte März bei 14.804 Punkten einen wichtigen Auffangbereich.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Zündet die nächste Rallystufe?

Die Konsolidierung seit dem Verlaufshoch von August 2020 bei 165 Punkten trägt beim Philadelphia Gold/Silver Index den Charakter eines gesunden Kräftesammelns. Wie beim Goldpreis bzw. einer Vielzahl von Einzelminentiteln vollzieht sich auch hier die Konsolidierung in Form einer trendbestätigenden Flagge. Mit einem entscheidenden Unterschied: Im Vergleich zum Goldpreis verläuft das Konsolidierungsmuster beim Goldminenbarometer deutlich flacher, d. h. der Philadelphia Gold/Silver Index musste in der Korrektur weniger Terrain preisgeben. Neben diesem konstruktiven Umstand schicken sich die Goldminentitel an, das Sprungbrett aus einem Fibonacci-Cluster bei 133/135 Punkten zu nutzen, um die o. g. Flagge positiv aufzulösen. Als Signalgeber dient dabei ein Sprung über den seit August bestehenden Korrekturtrend (akt. bei 151 Punkten). Im Erfolgsfall sollte das eingangs erwähnte Hoch bei 165 Punkten nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zum Ausschöpfen des Kursziels der langjährigen Bodenbildung von gut 190 Punkten darstellen. Das positive Chartbild wird durch den Ratio-Chart abgerundet: Dank des Vorliegens der „2 T’s“ – Trendbruch plus Trendwende – sollte eine lange Phase der Underperformance der Minentitel im Vergleich zum Goldpreis zu Ende gegangen sein.

Philadelphia Gold/Silver Index (Monthly)

Chart Philadelphia Gold/Silver Index

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Philadelphia Gold/Silver Index

Chart Philadelphia Gold/Silver Index

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Diesen Buy-Trigger sollten Sie kennen!

Nach der erfolgreichen mehrjährigen Bodenbildung von 2020 und einer dynamischen Kursrally von März bis August vergangenen Jahres gönnt sich die Wheaton-Aktie seither eine Atempause. Zwar fiel diese in der Spitze durchaus deutlich aus – vom bisherigen Allzeithoch (57,89 USD) ging es runter bis auf 34,85 USD –, doch letztlich trägt die gesamte Korrektur die Züge einer (aufwärts-)trendbestätigenden Flagge (siehe Chart). Vor diesem Hintergrund definieren wir einen Spurt über die Kombination aus dem Korrekturtrend seit August 2020 (akt. bei 42,53 USD) und der 38-Wochen-Linie (akt. bei 44,20 USD) als entscheidenden Signalgeber, welcher die beschriebene Flagge nach oben auflösen würde. Auf einen erfolgreichen Befreiungsschlag lässt z. B. der MACD hoffen. Auf Wochenbasis hat der Trendfolger gerade ein positives Schnittmuster ausgebildet. Gelingt der Befreiungsschlag, ist der Goldminentitel zurück in der charttechnischen Erfolgsspur. Das alte 2011er-Rekordhoch bei 47,60 USD sollte dann nur eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Norden darstellen. Perspektivisch winkt sogar ein Wiedersehen mit dem o. g. Allzeithoch. Als Stop-Loss können Anleger das Hoch vom März bei 40,51 USD heranziehen.

Wheaton Precious Metals (Weekly)

Chart Wheaton Precious Metals

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Wheaton Precious Metals

Chart Wheaton Precious Metals

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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