DAX® - Sentiment als unterstützender Faktor
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Sentiment als unterstützender Faktor
„15.800er-Unterstützung als Stabilitätsanker“ – unsere Überschrift von vor zwei Tagen hat sich beim DAX® eindrucksvoll bewahrheitet. So erwies sich die Kombination aus der Nackenlinie des kleinen Doppelbodens vom Dezember (15.834 Punkte) und der 61,8 %-Korrektur der Novemberdelle (15.803 Punkte) als die erwartete Unterstützung, zumal die 38-Tages-Linie (akt. bei 15.720 Punkten) in diesem Dunstkreis für zusätzlichen Halt sorgt. Unter strategischen Gesichtspunkten vollzieht sich die Kursentwicklung der letzten Monate weiterhin in einer breitgefassten Schiebezone zwischen gut 15.000 Punkten auf der Unter- und knapp 16.290 Punkten auf der Oberseite. Letztere Marke definiert kurzfristig das nächste Anlaufziel. Wie oftmals donnerstags der Blick auf die Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII). Unter den US-Privatanlegern gibt es inzwischen deutlich mehr Bären (38,3 %) als Bullen (24,9 %). Gleichzeitig fällt der Anteil der „Neutralen“ mit 36,8 % recht hoch aus. Die verhaltene Stimmungslage signalisiert möglicherweise, dass die US-Aktienmärkte nach dem schwachen Jahresbeginn mittlerweile recht gut nach unten abgesichert sind.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Endlich Besserung?
Bayer-Aktionäre haben eine lange Dürreperiode hinter sich, in deren Verlauf die Aktie von 144 EUR auf unter 40 EUR zurückgefallen ist. Die Tiefpunkte bei 39,91 EUR (Oktober 2020) und 43,91 EUR bietet nun aber die Chance auf eine Trendwende. Interessant ist in diesem Kontext, dass der Titel derzeit den Baissetrend seit Oktober 2017 (akt. bei 49,43 EUR) zur Disposition stellt. Einen weiteren Fingerzeig in Sachen Wende zum Besseren liefern zudem die quantitativen Indikatoren. Neben den positiven Divergenzen beim MACD und beim RSI möchten wir die Bodenbildung im Verlauf des Oszillators hervorheben. Solche Indikatorformationen besitzen häufig einen zeitlichen Vorlauf im Vergleich zu den äquivalenten Weichenstellungen im eigentlichen Chartverlauf. Apropos: Um die untere Umkehr hier zu vervollständigen, ist ein Spurt über die Widerstandszone aus der 38-Monats-Linie (akt. bei 56,72 EUR) und den horizontalen Barrieren bei rund 58 EUR notwendig (siehe Chart). Oberhalb dieser Schlüsselbarrieren wäre der langfristige Gezeitenwandel endgültig vollzogen. Um den laufenden Ausbruchsversuch nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft, das bisherige Monatstiefs (47,20 EUR) nicht mehr zu unterschreiten
Bayer (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Bayer
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Pullback bestätigt Trendwende
Ende Oktober ging die Royal Dutch-Aktie in eine kurze Korrekturphase über. Bis Ende 2021 kam es in deren Verlauf zwei Mal zu einem idealtypischen Rücksetzer an die Nackenzone der vorangegangenen Bodenbildung zwischen 18,50 EUR und 18,00 EUR. In diesem Dunstkreis sichert inzwischen auch die steigende 38-Wochen-Linie (akt. bei 18,06 EUR) den Öltitel nach unten ab (siehe Chart). Per Saldo kann der beschriebene Pullback sogar als kleiner Doppelboden mit einem Kursziel von rund 22 EUR interpretiert werden. Dieses kleine Trendwendemuster von Ende 2021 legt also einen Spurt über das jüngste Verlaufshoch bei 21,39 USD nahe, was dann wiederum für eine zusätzliche Bestätigung der großen unteren Umkehr sorgen würde. Die „Corona-Kurslücke“ von Februar 2020 bei 22,23/22,51 EUR definiert danach den nächsten Widerstand. Langfristig lässt das Kursziel – abgeleitet aus der großen Bodenbildung – sogar Raum, um perspektivisch die Hochs von Ende 2019/Anfang 2020 bei rund 27 EUR ins Visier zu nehmen. Auf der Unterseite bietet sich dagegen die eingangs angeführte Kombination aus der Nackenzone, der Trendwende und der 38-Wochen-Linie als strategische Absicherung an.
Royal Dutch Shell (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Royal Dutch Shell
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer