Kommentar
18:55 Uhr, 16.06.2016

DAX - Seltsames bullisches Tagesreversal aus dem Nichts?!

Ziehen die Big Boys den Markt wegen des großen Verfalltermins morgen in die von ihnen favorisierten Kurszonen oder aber ist die Ursache in dem Attentat auf die britische Parlamentsabgeordnete Jo Cox zu suchen ?

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Die Tatsache, dass das britische Pfundsterling intraday massiv aufwertet, spricht für letzteres. Premierminister Cameron bezeichnete den Tod der Politikerin als Tragödie. Er sagte einen für Donnerstag geplanten Auftritt in Gibraltar ab. Möglicherweise spekuliert der Markt auf eine Verschiebung des UK Referendums oder aber auf einen Meinungsumschwung in der Bevölkerung. Jo Cox soll eine engagierte Brexitgegnerin gewesen sein. Der Mann, der sie ermordet hat, soll einer rechten Partei angehören.

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Maximale Nevorsität in den Tagen vor dem Referendum! Heute Sonne, morgen Sturm und dann ? Unbeständiger kann das Wetter an den Finanzmärkten nicht sein.

Dynamische bullische Tagesreversals in den Indizes wie aus dem NICHTS. Die Zeit des Reversalbeginns ist ungewöhnlich ... es ist ungefähr Mittagspause.

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DAX - Da braut sich irgendwie etwas zusammen!

16. Juni 2016 05:00 

Bevor ich auf den DAX zu sprechen komme, zunächst ein Blick auf die US Indizes, die nach wie vor "Pace Maker" für die internationalen Märkte sind. Steigen sie, stabilisieren sie das Gros der Indizes weltweit. Fallen sie, bringen sie auch und gerade europäische Indizes unter Abgabedruck.

Die vorgestrigen bullischen Reversalkerzen in einer Vielzahl von US Indizes wurden gestern intraday zwar zunächst gekauft, der Russell2000 beispielsweise konnte deutlich ansteigen, nach der Pressekonferenz Janet Yellens setzen jedoch starke Verkäufe ein. Damit gibt es vor dem US Referendum am 23. Juni kein relevantes Thema mehr, dass die die Märkte von dem Referendum ablenken könnte. Unruhige Tage stehen uns bevor. Morgen ist übrigens großer Verfallstermin, es ist demzufolge mit einem schwer prognostizierbaren Verlauf zu rechnen.


Am Tag des Referendums sind wir durchgehend live für Sie am Markt. Wir veranstalten einen BREXIT Trading day, an dem intraday live der Markt getradet wird. Michael Borgman, Cordula Lucas ("Tippi"), André Tiedje und ich werden den Markt (DAX, DowJones, EUR/USD, Gold, etc.) live traden.

Details und Anmeldung anbei - Link


Nun weiter zum Markt ...

Der Dow Jones dürfte bis 17.340 Punkte abrutschen. Aus heutiger Sicht werde ich für den Index dann wieder bullisch und zwar mittelfristig, wenn er über die Fächerlinie bei 18.150 Punkte ansteigen kann. Unter 18.150 Punkte ist der Index korrekturgefährdet!

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Der S&P 500 Index dürfte in Richtung 2.025 Punkte korrigieren. Mittelfristig bullisch werde ich für diesen marktbreiten Index dann, wenn er über 2.120 Punkte ansteigen kann. Unterhalb von 2.120 Punkten ist der Index korrekturgefährdet!

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Der Nasdaq100  dürfte bis 4.290 Punkte fallen. Steigt der Index über 4.530 Punkte an, werde ich mittelfristig bullisch. Unterhalb dieser Marke halte ich den Index für gefährdet!

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Der Footsie, wie der britische Leitindex FTSE100  auch genannt wird, bricht seit vorgestern ein. Eine seit Anfang März entstandene bärische SKS Trendwendeformation wird damit ausgelöst, ein charttechnisches Verkaufssignal liegt vor. Ziele liegen bei 5.800 und 5.600 Punkten. Ein lediglich dünner grauer Prognosepfeil deshalb, weil nachrichtenbedingt jederzeit starke Gegenbewegungen starten können.

Mit dieser kurzen technischen Notiz möchte ich aufzeigen, dass die Märkte sich nun auch auf den britischen Aktienmarkt einschießen. Bislang sah es so aus, als ob nur Eurostoxx50 und DAX wegbrechen. Das kann durchaus die Brexit-Befürworter ermuntert haben, noch selbstbewußter aufzutreten. Wenn jetzt die Aktienkurse auch in UK fallen, könnte dies den Brexitgegnern wieder in die Hände spielen.

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Jetzt ein kurzer Blick auf den DAX.

Gestern konnte der Index auf der Unterstützung bei 9.500 Punkten wie erwartet nach oben abprallen. Allerdings kamen intraday wieder Verkäufe auf. Ich gehe davon aus, dass die 9.500er Unterstützung nicht halten wird. Es besteht die Gefahr weiterer Abgaben in den 9.000 Punktebereich. Aus heutiger Sicht kann ich für den Index erst über 10.400 Punkte bullisch werden. Darunter sind verschiedene Korrekturszenarien denkbar. Leichte, aber auch stärkere.

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Das AC20 Echtgelddepot weist jetzt eine Performance von +121 % seit Jahresbeginn 2016 auf. Ab jetzt stelle ich möglichst alle AC20 Trades, die direkt über den Futures laufen, zusätzlich auch mit einem hochgehebelten Knock-Out Produkt (Hebelzertifikat) vor. Knock-Out Trader können die Trades also einfach nachbilden. Der Handel ist angesichts des schaukeligen Marktumfelds kurzfristig. Mittelfristige Trades mache ich erst wieder, wenn sich das Marktumfeld endlich beruhigt hat.

Über 9.000 Trader folgen mir übrigens ganz normal kostenlos auf Guidants: Link

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21 Kommentare

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  • plungeboy
    plungeboy

    Nüchtern betrachtet und das eigene Ego ausschaltend wäre es eigentlich in der aktuellen Situation ratsam, sein Trading während einer solchen Phase gänzlich einzustellen, sie abzuwarten und danach wenn sich die Wogen geglättet haben, wieder einzusteigen. Ich weiß, das widerspricht der Natur der meisten Trader von uns und auch ich bin nicht frei davon. Es ist natürlich hochspannend zu sehen ob und wie man eine solche Situation tradingtechnisch meistert, das stachelt natürlich auch den Ergeiz an, nur "vernünftig" ist es nicht. Sicher, liegt man bei seinen Annahmen bzgl. des Ausgangs des Briten-Referendums richtig, dann sind enorme Gewinne möglich - umgekehrt aber auch enorme Verluste.

    Folgende Gründe sprechen nüchtern betrachtet neben bestimmt noch einigen anderen gegen ein Trading vor dem Referendum:

    1. Gestiegene/steigende Volatilität erhöht die Preise von Optionsscheinen u. ä. über Maßen. Fällt die Volatilität danach wieder stark zurück, dann wirkt sich das long wie short immer ungünstig für den Käufer aus.

    2. Steigende Spreads: die Market-Maker nutzen diese Situation aus und stellen Kurse, die die Trader schon per se benachteiligen. Das macht es schon vom Start an noch schwieriger, sich einen Trading-Vorteil zu verschaffen.

    3. Die hohe Volatilität verteuert nicht nur OS, sie macht es immer schwieriger, vernünftige Stopps zu setzen, die noch ein vertretbares CRV bieten. Jede plötzliche Veränderung der Nachrichtenlage kann dazu führen, dass Stopps oben wie unten abgeholt werden und der Markt dann wieder dreht.

    4. Die enormen Ausschläge des Marktes verleiten über Maßen zu immer impulsiveren und riskanteren Trades (um Verluste wieder reinzuholen, werden Folgetrades immer riskanter gefahren mit dem Risiko noch weiter ansteigender Verluste).

    Ich weiß, das widerspricht der Natur der meisten Trader, aber die meisten Trader machen auch auf lange Sicht Verlust. Letzlich erfolgreich sind die wenigen Trader, die es schaffen, die menschlichen Schwächen durch Disziplin so weit wie möglich zu verdrängen. Entscheidend ist die Performance am Ende des Jahres und nicht die Suche nach dem kurzfristigen Erfolg. Langweilig? Mag kurzfristig betrachtet sein. Aber was ist so sexy daran, ein Trading-Konto nach dem anderen mittelfristig zu nullen?

    Man könnte es ja auch wie eine EM handhaben - sich eine Flasche Bier aufmachen und dem Treiben gemütlich vom Sofa aus zusehen :-)

    08:00 Uhr, 17.06. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Hier haben offensichtlich ein paar Leute richtig Geld reingeworfen im Milliardenbereich um die Maerkte entsorechend zu lenken. Maerkte meine ich immer in Anfuehrungszeicgen. Draghis plunge protection team, nehme ich an.

    06:17 Uhr, 17.06. 2016
  • RoadyO
    RoadyO

    Das Intradayreversal war zumindestens in den amerikanischen Börsen mit Ansage!

    Habe gegen 13Uhr eine Order plaziert die 3h später (18Punkte vor dem Tief) ausgeführt wurde.

    Leider bisschen zu früh raus, dachte die drehen am Reversal aber win ist win.

    Mal schauen obs jetzt neue Highs im S&P gibt oder nicht, würde mich bei der heutigen Tageskerze nicht wundern.

    23:21 Uhr, 16.06. 2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • daxe
    daxe

    ich find es nicht komisch-schau im Chart und sehe 1 marke 460

    und da haben sie gekauft--normal

    20:05 Uhr, 16.06. 2016
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Der IWF verschiebt einen Report zu den wirtschaftlichen Auswirkungen eines Brexit.

    Mark Carney von der BoE hat eine für heute Abend geplante Rede abgesagt.

    Cameron hat seine Rede abgesagt.

    In den britischen Medien ist der Tod der Abgeordneten derzeit Hauptthema. Wer weiß, vielleicht bewirkt ihr Tod der Frau in letzter Sekunde einen Stimmungsumschwung in der Bevölkerung den Brexit betreffend.

    19:54 Uhr, 16.06. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • mantra
    mantra

    Das Open Interest auf 9600 Puts ist mit das Grösste, ergo versuchen die Stillhalter über die Grenze zu gehen. Die weiter tiefer liegenden Strikes wie 9000 werden dadurch auch befriedigt.

    Die 10600 Calls sind out of the money und stellen keinerlei Gefahr mehr da.

    19:46 Uhr, 16.06. 2016
  • Protheus
    Protheus

    Auf den Artikel hab ich gewartet. Das Intradayreversal könnte uns um einige hundert Punkte höher katapultieren - um dann die Lücke bei ca. 9000 im Dax zuzumachen. Let's see.

    Eines ist klar: Der Markt ist hochvolatil.

    19:40 Uhr, 16.06. 2016

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Harald Weygand
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Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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