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08:25 Uhr, 10.11.2015

DAX - Schwinden die Kräfte allmählich?

Nach den Gewinnmitnahmen zu Wochenbeginn dürfte der DAX heute wieder stabil starten. Unterstützung bekommt der deutsche Aktienmarkt von den Übersee-Börsen. Experten sehen jedoch weiteren Korrekturbedarf.

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Zu Wochenbeginn ist der DAX in Richtung der Marke von 10.800 Punkten gefallen. Am Ende stand ein Minus von 1,57 Prozent an der Kurstafel. Für Marktteilnehmer eine Korrektur zur rechten Zeit. „Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass bedingt durch den deutlichen Aufwärtsschub des DAX seit Anfang Oktober, sehr viel positive Erwartung bereits in den Kursen eskomptiert ist“, schreibt die Helaba in einem Morgenkommentar. „Sollte sich nun der „Trend“ schwächerer Unternehmensergebnisse fortsetzen, würde zweifelsohne von dieser Seite weiterer Korrekturbedarf bestehen“, so die Experten.

Neben der Enttäuschung über die Unternehmenszahlen sorgte auch der schwache Verlauf an der Wall Street für weitere Abgaben am deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn. Heute dürfte der deutsche Leitindex etwas über dem Vortagesschlusskursniveau bei 10.845 Punkten in den Handel starten.

Symrise legt glänzende Zahlen vor

Der Aromenhersteller Symrise hat in den ersten drei Quartalen seinen Umsatz um 29 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro verbessert. Grund waren gute Geschäfte im Kerngeschäft, eine Übernahme und der schwache Euro. Der Gewinn stieg um 13 Prozent auf 199 Millionen Euro.

Dialog bekommt Druck von US-Hedgefonds

Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor bekommt Druck von einem US-Finanzinvestor. Elliott Management kündigte am Montag an, auf der Hauptversammlung am 19. November gegen die geplante Übernahme des US-Rivalen Atmel zu stimmen. Die Transaktion sei nicht im Interesse der Anleger und sei „wertvernichtend“, hieß es in dem offenen Brief an Dialog Semiconductor.

Evotec: Großaktionär platziert Anteile

Das Biotech-Unternehmen Evotec hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2015 um 50 Prozent auf 88,2 Millionen Euro gesteigert. Das bereinigte Konzern-EBITDA belief sich in den ersten neun Monaten 2015 auf 3,4 Millionen Euro. Der Finanzinvestor CVC hat sich von weiteren 8,8 Millionen Evonik-Aktien getrennt. Diese wurden zu je 32,55 Euro platziert. Die Beteiligung von CVC an Evonik ist dadurch von 6,1 auf 4,2 Prozent gesunken.

Vodafone wächst nicht mehr

Vodafones Bilanz für das erste Halbjahr sieht durchwachsen aus. Der britische Telekom-Konzern erzielte ein EBITDA von 5,8 Milliarden Pfund, nach 5,88 Milliarden vor Jahresfrist. Der Umsatz belief sich auf 20,3 Milliarden Pfund, vor einem Jahr waren es 20,75 Milliarden. Die Markterwartungen wurden nur teilweise erfüllt.

Koenig & Bauer schreibt wieder schwarze Zahlen

Der Würzburger Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer hat in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatzrückgang von 14 Prozent auf 679,7 Millionen Euro verzeichnet. Allerdings erzielte das Unternehmen wieder einen Nettogewinn von 2,4 Millionen Euro, nach einem Verlust von 2,3 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Aareal Bank hebt Prognosen an

Mit guten Quartalszahlen im Rücken hat die Aareal Bank die Prognosen für das Gesamtjahr angehoben. Das Management rechnet nun in 2015 mit einem Betriebsgewinn von 450 bis 460 Millionen Euro, bislang lagen die Erwartungen bei 400 bis 430 Millionen Euro. Beim Neugeschäft rechnet die Bank nun mit einem Volumen bei den neu vergebenen Krediten von acht bis neun Milliarden Euro in diesem Jahr, bislang hatte sie sechs bis sieben Milliarden in Aussicht gestellt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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