DAX® - Schlüsselunterstützung erweist sich als tragfähig
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Schlüsselunterstützung erweist sich als tragfähig
Die letzten Handelstage setzten sich die deutschen Standardwerte intensiv mit der Bastion bei rund 13.500 Punkten auseinander. Unter strategischen Gesichtspunkten gilt es diese Kernunterstützung zwingend zu verteidigen. Schließlich sollte eine Diskussion um einen Fehlausbruch auf der Oberseite unbedingt vermieden werden. Auf Tagesbasis gab es in diesem Kontext gestern zwei hoffnungsvolle Signale: Zum einen verblieb die Schwankungsbreite des Aktienbarometers den zweiten Handelstag in Folge innerhalb des „reversals“ vom vergangenen Donnerstag. Zum anderen konnte das Aktienbarometer gestern die 50-Tages-Linie (akt. bei 13.553 Punkten) zurückerobern. Es ist zwar noch ein langer Weg zurück in die Erfolgsspur, doch der Wochenauftakt sorgt zumindest für einen ersten Schritt. Die Konsolidierung seit dem bisherigen Allzeithoch von Anfang Januar (14.132 Punkte) könnte sich dabei weiter als klassische Korrekturflagge herausstellen. Ein Spurt über die entsprechende Flaggenbegrenzung (akt. bei 13.934 Punkten) würde deshalb für ein charttechnisches Ausrufezeichen sorgen. Per Saldo bestreitet der DAX® weiter einen schmalen Grat, doch der Pfad ist zu Wochenbeginn wieder etwas breiter geworden.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Gap + Flagge als weitere Stärkebeweise
Zum Wochenbeginn hatten wir den Monatschart des Silberpreises mit dem Sprung über die Schlüsselmarke bei 26 USD (Tiefs von 2011 und 2012) analysiert. Heute wollen wird die Zeitebene herunterbrechen und das Edelmetall im Wochenbereich auf den Prüfstand stellen. Regelmäßige Leser wissen, dass wir die Verknüpfung unterschiedlicher Zeithorizonte für einen besonders vielversprechenden Ansatz halten. Auch in der kürzeren Frist ergibt sich ein überzeugendes Bild: So kann die Verschnaufpause seit August 2020 als Flagge interpretiert werden, die gestern mit einem Aufwärtsgap (27,64 USD zu 27,92 USD) nach oben aufgelöst wurde (siehe Chart). Das abgeschlossene Konsolidierungsmuster liefert also ein weiteres Indiz, dass das Hoch vom August vergangenen Jahres bei 29,84 USD nur ein Etappenziel darstellt. Jenseits des 2020er-Hochs stecken die Hochpunkte von 2011 und 2012 bei gut 35 USD die nächste wichtige Zielzone ab. Auf dem Weg in diese Region definieren zwei Fibonacci-Projektionen des Korrekturimpulses von August/September bei 32,97 USD bzw. 34,91 USD nennenswerte Zwischenbarrieren. Das o. g. Aufwärtsgap bietet sich indes unter Risikogesichtspunkten als Absicherung auf der Unterseite an.
Silber (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Silber
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Mit neuem Mehrjahreshoch
Die First Majestic-Aktie entwickelt sich an dieser Stelle zu einem echten Dauerbrenner. Den Hauptkurstreiber in Form einer trendbestätigenden Bullenflagge (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 3. Dezember und 5. Januar) hat der Titel in der Zwischenzeit in deutliche Kursgewinne ummünzen können. Zum Wochenauftakt gelang dem Titel zudem der Sprung über das Mehrjahreshoch vom August 2016 bei 19,15 USD – interessanterweise per Aufwärtsgap (19,29 USD zu 20,85 USD). Das beschriebene Gap sorgt einerseits für ein zusätzliches Ausrufezeichen hinter der Rally der letzten Wochen, andererseits gibt es charttechnisch motivierten Investoren, die Gelegenheiten den Stop-Loss für bestehende Engagements auf das Niveau des 2016er-Hochs nachzuziehen. Auf der Oberseite stecken indes die Hochpunkte der Jahre 2012 und 2011 zwischen 24,20 USD und 26,87 USD das nächste Anlaufziel ab. Ein Sprung über diese Hürden – gleichbedeutend mit einem neuen Allzeithoch – würde für ein weiteres prozyklisches Investmentkaufsignal sorgen. „Am Ball bleiben, aber das Risikomanagement nicht vernachlässigen“, so lässt sich die charttechnische Ausgangslage der First Majestic-Aktie derzeit treffend zusammenfassen.
First Majestic Silver (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart First Majestic Silver
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer