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08:16 Uhr, 26.02.2019

DAX® - Schlüsselbarrieren erreicht

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Schlüsselbarrieren erreicht

Der DAX® startete gestern ruhig in die neue Handelswoche. Als Beleg für diese Feststellung können Anleger die geringe Schwankungsbreite von weniger als 65 Punkten bzw. den nahezu idealtypischen „doji“ heranziehen. Dennoch streben die deutschen Standardwerte unter dem Strich weiter Richtung Norden. Damit steht aktuell das Widerstandsbündel aus dem Baissetrend seit Juli vergangenen Jahres (akt. bei 11.514 Punkten), dem 38,2 %-Fibonacci-Retracement der gesamten Abwärtsbewegung seit Januar 2018 (11.547 Punkte) und dem Hoch von Anfang Dezember (11.567 Punkte) zur Disposition. In diesem Dunstkreis verlaufen noch zusätzlich die Glättungslinie der letzten 200 Wochen sowie das obere Bollinger Band (akt. bei 11.468 bzw. 11.542 Punkten). An diesem Widerstandsbündel dürften die deutschen Standardwerte heute Morgen zunächst einmal abprallen. Erschwerend kommt hinzu, dass auch der S&P 500® bei 2.800 Punkten wichtige Hürden vor der Brust hat. Ein Rebreak des Hochs von Anfang Februar bei 11.372 Punkten würde beim DAX® ein Scheitern an den o. g. Barrieren zementieren.

DAX® (Daily)

Läuft langsam heiß

Die Auflösung einer klassischen Flaggenkonsolidierung Ende September bzw. das neue Allzeithoch im November waren die Schlüsselargumente für unsere letzten beiden konstruktiven Einschätzungen des Palladiumpreises (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 26. September bzw. 19. November). Für ein besonderes Bonbon sorgte seinerzeit der Faktor „Saisonalität“, denn von Anfang Oktober bis Mitte März legte das Weißmetall in diesem Jahrtausend im Durchschnitt um gut 14 % zu. In diesem Jahr hat die etwas andere Jahresend- bzw. Jahresanfangsrally den durchschnittlichen Kurszuwachs deutlich in den Schatten gestellt. Diese Tasache sowie die nun auslaufende saisonale Unterstützung sind für uns Grund genug, den Chartverlauf von Palladium erneut auf den Prüfstand zu stellen. Im Verlauf der dynamischen Rally der letzten Monate wurde das Rekordhoch bis auf 1.555 USD ausgebaut. Damit notiert das Weißmetall aktuell sogar oberhalb der Parallelen zum Aufwärtstrend seit Anfang 2016 (akt. bei 1.476 USD). Auf der Indikatorenseite schlägt sich diese Entwicklung in einem tief im überkauften Terrain notierenden RSI sowie einem historisch hohen MACD-Wert nieder. Deshalb sollten Anleger den Stopp für bestehende Longpositionen auf das Niveau der o. g. Trendparallelen (1.476 USD) nachziehen.

Palladium (Weekly)

S-K-S-Formation vor Abschluss

Die Daimler-Aktie testet aktuell eine ganz entscheidende Widerstandszone. Gemeint ist das Barrierenbündel aus dem ehemaligen Abwärtstrend seit März 2015, der 38-Wochen-Linie (akt. bei 53,14 EUR) sowie dem Abwärtstrend seit Januar 2018 (akt. bei 53,22 EUR). Ein nachhaltiger Sprung über die angeführten Schlüsselhürden würde eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation komplettieren, welche durch die Tiefs bei 48,77/44,51/47,79 EUR definiert wird. Dann hätte sich auch der langfristige Durchschnitt der letzten 200 Monate (akt. bei 49,25 EUR) als tragfähige Unterstützung erwiesen. Gelingt dem Autotitel der skizzierte Befreiungsschlag, eröffnet sich ein kalkulatorisches Anschlusspotential – abgeleitet aus der Höhe der dann vervollständigten unteren Umkehr – von rund 8,50 EUR. D. h. perspektivisch winkt sogar ein Wiedersehen mit den horizontalen Hürden bei rund 60 EUR. Rückenwind kommt vom RSI bzw. vom MACD. Während der Trendfolger wieder „long“ positioniert ist, liegt im Verlauf des Oszillators ebenfalls eine abgeschlossene Bodenbildung vor. Im Ausbruchsfall ist das Hoch vom 4. Februar bei 53,28 EUR prädestiniert, um neue Longengagements abzusichern.

Daimler (Weekly)

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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