DAX® - Schlechte Stimmung als Antriebsfeder
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Schlechte Stimmung als Antriebsfeder
Mit einem weiteren freundlichen Handelstag konnte sich der DAX® gestern von seinem gleitenden Durchschnitt der letzten 50 Tage (akt. bei 12.007 Punkten) nach Norden absetzen. Damit konnte auch unsere in den letzten Tagen angeführte Signalmarke zurückerobert werden. Gemeint ist das Tief vom 25. September bei 12.142 Punkten, welches gleichzeitig als Nackenlinie der kleinen Toppbildung der letzten Wochen fungiert. Mit anderen Worten: Die Negierung der oberen Umkehr legt den Grundstein für einen Anlauf auf die letzten drei Bewegungshochs bei knapp 12.500 Punkten. Vorher gilt es noch, das Abwärtsgap von Anfang Oktober bei 12.227/64 Punkten zu schließen. Als unterstützenden Faktor können Anleger die negative Grundstimmung auf der Habenseite verbuchen. Schließlich notiert der Anteil der Optimisten unter den US-Privatanlegern – gemäß der jüngsten Sentimenterhebung der American Association auf Individual Investors (AAII) – mit 20,3 % unter dem Niveau vom Dezember 2018! Das Bullenlager ist sogar so stark geräumt wie zuletzt im Mai 2016. Ein derart stark ausgeprägter Pessimismus macht zusammen mit dem Faktor "Saisonalität" schon wieder Hoffnung!
DAX® (Daily)Weiter Abgabedruck
Die letzten beiden Rallyversuche liefen beim Euro-BUND-Future bei 174,97 bzw. 174,78 – und damit deutlich vor der 38-Tages-Linie (akt. bei 175,61) – aus. In der Konsequenz konnte das aus dem Verkettungstermin vom September resultierende Abwärtsgap (175,62 zu 176,97) nicht geschlossen werden. Dieses Abwärtsgap schwebt also als Damoklesschwert über der weiteren Kursentwicklung des Zinsbarometers. Doch das ist nicht die einzige negative charttechnische Weichenstellung. Schließlich hat der Rentenfuture gestern den kurzfristigen Erholungstrend (akt. bei 174,02) gebrochen. Damit muss die gesamte Kurserholung seit Mitte September als „bearishe“ Flagge interpretiert werden (siehe Chart). Zur zusätzlichen Vorsicht mahnt darüber hinaus das kleine Doppeltopp der letzten Wochen. Beide Kursmuster legen ein neues Verlaufstief unterhalb des Septembertiefs bei 172,18 nahe. Darunter definiert die Kombination aus einem weiteren Rollovergap (170,98 zu 169,01), der 200-Tages-Glättung (akt. bei 169,75) und dem alten Allzeithoch von Juni 2016 (168,86) einen massiven Rückzugsbereich.
Euro-BUND-Future (Daily)Anziehungskraft der Glättungslinien
Im Vergleich zum DAX® (+15 %) weist die Aktie der Deutschen Telekom in diesem Jahr bisher nur ein schmales Kursplus von lediglich gut 3 % auf. Charttechnisch schlägt sich diese Entwicklung in einem Pendeln um den langfristigen gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Wochen (akt. bei 15,05 EUR) nieder. Interessant ist in diesem Kontext, dass auch die 200-Tages-Linie flach und in diesem Dunstkreis verläuft (akt. bei 14,96 EUR). Gerade in solchen Seitwärtsphasen spielen strukturierte Produkte ihre Stärken aus. Anleger sollten dabei vor allem die wichtigsten Rückzugslinien im Blick haben. So bilden beispielsweise die o. g. Glättungslinien zusammen mit dem Erholungstrend seit April 2018 (akt. bei 14,97 EUR) eine markante Kreuzunterstützung. Unterhalb des Augusttiefs (14,39 EUR) würde das Risiko einer Toppbildung deutlich anschwellen. Und dann ist da noch das Mehrjahrestief bei 12,72 EUR als wichtige Unterstützung. Auf der Oberseite stechen indes die letzten drei, fast deckungsgleichen Wochenhochs bei 15,47/48/49 EUR ins Auge. In Verbindung mit dem Abwärtstrend seit März (akt. bei 15,49 EUR) entsteht hier ein wichtiger Kumulationswiderstand, dessen Überwinden die Aussichten für die Telekom-Aktie wieder nachhaltig verbessern würde.
Deutsche Telekom (Weekly)Diese Marke sollten sie kennen!
Die starke Kursentwicklung in diesem Jahr hat die Apple-Aktie wieder an ihr bisheriges Allzeithoch vom Oktober 2018 bei 233,47 USD herangeführt. Ein Sprung über diese Hürde – gleichbedeutend mit einem neuen Rekordstand – würde für eines der besten Signale der Technischen Analyse sorgen und könnte deshalb nochmals ein positives Aufwärtsmomentum entfachen. Doch bis es soweit ist, muss der Technologietitel allerdings noch ein dickes Brett bohren! So bildet die kurzfristige Trendlinie (228,82 USD), welche die jüngsten Kursspitzen verbindet, lediglich den Auftakt zu einem massiven Barrierenbündel. Das Zusammenspiel des oberen Bollinger Bandes (akt. bei 231,01 USD) mit dem ehemaligen Haussetrend seit 2009 (akt. bei 231,17 USD) sowie dem o. g. Rekordhoch unterstreicht deren Bedeutung zusätzlich. Die charttechnische Botschaft lautet also: „make or break“, denn ein Rutsch unter das Vorwochentief (215,15 USD) würde nicht nur die Doppeltopp-Gefahr, sondern auch das Risiko der Ausprägung eines „bearishen“ Keil deutlich anschwellen lassen. Komplettiert wäre das negative Kursmuster bei einem Bruch des Aufwärtstrends seit Januar (akt. bei 197,54 USD), dessen Relevanz durch die 38-Wochen-Linie (akt. bei 196,19 USD) zusätzlich untermauert wird.
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Autor: Jörg Scherer