DAX rutscht unter 18.000 Punkte – Verkaufswelle schwappt über alle Sektoren
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Die Dynamik des gestrigen Ausverkaufs im Deutschen Aktienindex spricht zunächst für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung am heutigen Handelstag. Auch die Quartalszahlen von Apple und Amazon können das Kaufinteresse der Anleger nicht wecken. Zu schwer lastet die allgemeine Ausverkaufsstimmung auf den Gemütern. An der Wall Street scheint auch die Rettung in kleine oder mittelstark kapitalisierte Aktien aus dem Russel 2000 nicht mehr zu helfen. Dem Gewinnerindex des Monats Juli ist nun ebenfalls die Puste ausgegangen. Die Verkaufswelle schwappt über alle Sektoren, wird aber angeführt von den Aktien aus dem Technologiesektor.
Anleger sind mit der Gesamtsituation nicht zufrieden und sind daher auch schon vorsichtig, wenn es leicht bessere als erwartete Nachrichten gibt. Es ist gerade nicht die Zeit, Aktien zu kaufen. Viele denken jetzt eher an den Verkauf. Die Angst vor einer Rezession nimmt wieder zu. Das Rezessionsgespenst hat es zurück auf das Parkett geschafft. Wenn die Arbeitsmarktdaten aus den USA heute zu schwach ausfallen, könnte es mit den Kursen rund um den Globus so dynamisch weiter nach unten gehen, wie es gestern zu beobachten war.
Amazon hat die hoch gesteckten Erwartungen der Anleger mit einem insgesamt guten Quartalsbericht nicht erfüllen können. Die Messlatte für die Glorreichen Sieben hängt einfach zu hoch. Der Gesamtumsatz verfehlte die Erwartungen außerdem leicht. Zudem wächst der Wettbewerb durch Google, Microsoft und Oracle, was Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Wachstumsrate des Cloud-Service AWS aufwirft. Diese Unsicherheiten und die verfehlten Umsatzerwartungen führten zum nachbörslichen Minus in der Aktie von sieben Prozent.
Der Fluch der hohen Erwartungen trifft auch Apple. Die Zahlen begeistern die Anleger nicht, obwohl die Erwartungen übertroffen wurden, da einige Bereiche stagnieren oder nur leicht wachsen. Der iPhone-Umsatz, obwohl über den Schätzungen, fiel im Jahresvergleich um ein Prozent. Auch die Umsatzrückgänge in China um sechs Prozent und die stagnierenden Verkäufe im Mac- und Wearables-Segment trugen zur Zurückhaltung der Anleger bei. Die fehlende formale Prognose und die Unsicherheiten hinsichtlich des neuen Apple Intelligence Services verstärkten die Skepsis zusätzlich. Die Aktie kann sich nachbörslich zumindest leicht im Plus behaupten.
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