Fundamentale Nachricht
12:32 Uhr, 17.02.2014

DAX: Ruhiger Verlauf - SGL schießen in die Höhe - Schwaches Wachstum in Japan

Der Dax bewegt sich am Montag seiner starken Vorwochen-Performance nur wenig. In der vergangenen Woche hatte der Dax fast vier Prozent gewonnen. Einige Analysten sehen die 10.000-Punkte-Marke schon wieder in Reichweite.

Erwähnte Instrumente

DAX

Bereits vorbörslich zeichnete sich ein ruhiger Handelsverlauf am deutschen Aktienmarkt ab. Gegen Mittag notiert der Dax mit einem kleinen Plus von 0,1 % bei 9.672 Punkten. Da in den USA feiertagsbedingt kein Handel stattfindet, dürfte weiter von einem eher impulsarmen Verlauf auszugehen sein.

Charttechnik

Der Dax hat in der ersten Stunde seine Handelsspanne zwischen ca. 9.685 und 9.645 Punkten gesetzt und könnte den weiteren Tagesverlauf innerhalb dieser pendeln. Kurzfristig stoppfischende Bewegungen an den jeweiligen Grenzen sollten hierbei eingeplant werden.

Thema des Tages

Die japanische Wirtschaft ist im Schlussquartal 2013 annualisiert lediglich um 1,0 Prozent gewachsen, während die durchschnittlichen Markterwartungen bei 2,8 % Zuwachs lagen. Die Daten bedeuten einen Rückschlag für „Abenomics“ – die Wirtschaftspolitik des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Nun könnte auch der Druck auf die japanische Notenbank zunehmen, ihre geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen weiter auszubauen.

Der private Konsum schwoll im zurückliegenden Quartal nur um 0,5 % an, auch das Exportwachstum zeigte sich mit einem Plus von 0,4 % recht schlapp. Nun werden erste Bedenken laut, dass die Wirtschaft des Landes nicht stark genug ist, um die im April anstehende massive Erhöhung der Verbraucherstauer verkraften zu können. USD/JPY legt nach anfänglichen Verlusten bis zutiefst 101,36 zu und notierte bislang bei 101,99 im Hoch.

Aktien im Blick

ThyssenKrupp büßen 1,63 % ein. Die Citigroup erwartet geringere Margen im kapitalintensiven Stahlgeschäft und empfiehlt, die Aktie zu verkaufen.

SGL explodieren um 11,36 %. Das Handelsblatt berichtete, dass BMW und SGL die Kohlefaserproduktion ausweiten wollen. Grund ist die hohe Nachfrage nach den Elektroautos i3 und i8.

Aktien von QSC verlieren 7,02 %. Vorsichtige Aussagen zu 2014 sowie den mittelfristigen Unternehmenszielen setzen die Titel erheblich unter Druck.

Für die Aktien von Morphosys geht es um 2,99 % nach oben. Das Biotechunternehmen hat mit Novartis erneut einen Erfolg verbucht.

Konjunktur

Laut einer IW-Studie müssen in den nächsten zehn Jahren rund 120 Mrd. Euro in die deutsche Infrastruktur investiert werden, damit Deutschland seinen internationalen Wettbewerbsvorteil nicht verliert.

Die Bundesbank geht davon aus, dass sich die konjunkturelle Grunddynamik der deutschen Wirtschaft im Winterhalbjahr 2013/2014 spürbar erhöht hat.

Der italienische Präsident Napolitano hat Matteo Renzi mit der Regierungsbildung beauftragt.

Währungen

Der US-Dollar ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet. EUR/USD erreichte bei 1,3724 ein frisches Dreiwochenhoch, während GBP/USD seine Kletterpartie fortsetzte und bei 1,6822 ein frisches Vierjahreshoch erklomm. Rückenwind bekam das Pfund dabei von erneut gestiegenen britischen Immobilienpreisen.

Im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag hat der US-Dollar jedoch wieder Boden gutmachen können. EUR/USD fiel bislang bis 1,3688 zurück, GBP/USD korrigierte bis bislang zutiefst 1,6724.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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