DAX® - RSI und Sentiment: Die Stimmungskiller?
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RSI und Sentiment: Die Stimmungskiller?
Bei unterdurchschnittlichen Umsätzen und einer Hoch-Tief-Spanne von lediglich gut 100 Punkten hat sich der DAX® gestern im Bereich der Marke von 16.700 Punkten eingependelt. Doch mit der besinnlichen Ruhe könnte es heute vorbei sein, denn in den USA kam es gestern nach einem neuen Rekordstand (Nasdaq-100®) bzw. einem neuen Jahreshoch (S&P 500®) zu einem scharfen „reversal“. Damit dürfte das zuletzt des Öfteren diskutierte Thema des „heißgelaufenen RSI“ kurz vor Weihnachten doch noch mal auf die Agenda rücken – möglicherweise sogar entscheidend werden. Deshalb widmen wir der überkauften Marktverfassung eine eigene Analyse (siehe unten). Dazu passt auch die euphorische Börsenstimmung. Das neue Jahreshoch beim S&P 500® bzw. das neue Allzeithoch beim Nasdaq-100® lässt die US-Privatanleger jubeln. Gemäß der aktuellen Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII) notiert der Anteil der Bullen auf Jahreshoch (50,9 %), während spiegelbildlich der Prozentsatz der Bären (20,9 %) auf niedrigem Niveau verharrt. Entsprechend zeugt die hohe Bull-Bear-Differenz unverändert von einer gewissen Sorglosigkeit in der Anlegerschaft.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
RSI massiv überkauft: zu schnell, zu stark gestiegen
Während der Nasdaq-100® zuletzt sogar ein neues Allzeithoch verbuchen konnte (16.861 Punkte), reichte es beim S&P 500® immerhin für ein neues Jahreshoch (4.778 Punkte). Die Rally kann sich aber auch bei den amerikanischen Standardwerten mehr als sehen lassen, denn ein Anstieg um 675 Punkte seit Ende Oktober ist alles andere als alltäglich. Als Kehrseite führt diese Entwicklung in der Folge zu einem massiv überkauften RSI. Mit einem Wert von 82 notierte der Oszillator zuletzt so stark im überkauften Terrain wie nur drei Mal zuvor in diesem Jahrtausend. Die anderen Beispiele waren der März 2017, als eine Konsolidierung folgte, der Jahresauftakt 2018 mit einer anschließenden Korrekturbewegung, sowie der September 2020, als sich eine Verschnaufpause in der Größenordnung zwischen Konsolidierung und Korrektur anschloss. Bei der Frage, ob der dynamische Schlussspurt zum Boomerang werden könnte, ist auch die Anzahl der überkauften S&P 500®-Einzeltitel hilfreich. 46 % aller Indexmitglieder wiesen jüngst einen RSI-Wert von über 70 auf. Bei fast 19 % der US-Standardwerte notierte der Oszillator sogar über der 80er-Marke – beides sind extrem hohe Prozentsätze!
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Flagge plus saisonaler Rückenwind
Im Mai und Juni hat sich die Monster-Aktie mehrfach bei gut 60 USD „den Kopf gestoßen“. Diese Widerstandszone löste seinerzeit einen Korrekturimpuls aus, welcher aber abgearbeitet sein sollte. Zum einen kam es zu einem lehrbuchmäßigen Rücksetzer an die alten Ausbruchsmarken bei knapp 50 USD, zum anderen bestätigte der Titel punktgenau den Aufwärtstrend seit 2020 (akt. bei 49,69 USD). Auf Basis dieser Kreuzunterstützung hat das Papier zuletzt die Kurve bekommen. Zusätzlichen Rückenwind liefert der RSI, denn im Verlauf des Oszillators liegt der Bruch eines wichtigen Abwärtstrends vor. Gleichzeitig liefert der MACD ein neues Kaufsignal. Interessant ist, dass sich die Kursentwicklung der letzten Monate mehr und mehr als trendbestätigende Flagge herauskristallisiert (siehe Chart). Ein Sprung über die obere Flaggenbegrenzung (akt. bei 58,24 USD) bzw. die eingangs erwähnten historischen Hochs würden deshalb für ein echtes Ausrufezeichen sorgen. Der Faktor „Saisonalität“ spielt dabei möglicherweise eine wichtige Rolle: Auf Basis der Daten seit 2000 kann der Titel bis Mitte des Jahres um fast 30 % zulegen. Die Monster-Aktie scheint also ein Papier für das 1. Halbjahr zu sein.
Monster Beverage (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Monster Beverage
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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