DAX® - Rolle rückwärts?
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Erwähnte Instrumente
Rolle rückwärts?
Gestern wiesen wir an dieser Stelle auf eine ganz besondere Konstellation hin, denn die Kerze vom Vortag bildete der DAX® vollständig unterhalb des unteren Bollinger Bandes (akt. bei 15.203 Punkten) aus. Entsprechend sprachen wir von einer kurzfristigen Übertreibung nach unten. Vor allem eine Rückkehr in die Leitplanken der Bollinger Bänder sollte den Startschuss für eine technische Reaktion liefern. Diese positive Weichenstellung nahmen die deutschen Standardwerte gleich zu Handelsbeginn vor – und zwar per Aufwärtsgap (15.206 zu 15.273 Punkte). Die besagte Kurslücke dient zukünftig unter Tradinggesichtspunkten als erste Unterstützung. Übergeordnet hat damit vor allem die Bastion aus verschiedenen Tiefpunkten bei 15.000 Punkten wieder einmal ihren unterstützenden Charakter unter Beweis gestellt. Doch genau diese Schlüsselzone rückt heute sofort wieder in den Fokus. Die Unterstützung bei 15.000 Punkten sollte dabei unbedingt verteidigt werden. Das Sentiment ist inzwischen sehr negativ. Gemäß der aktuellen Erhebung der American Association of Individual Investors (AAII) stehen dem 23,1 %igen Bullenanteil 52,9 % Bären gegenüber – der höchste Prozentsatz an Pessimisten seit 2013!
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Es steht einiges auf dem Spiel!
Mitte Januar hatten wir auf die aufgestaute Bewegungsdynamik bei der Amazon Aktie hingewiesen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 17. Januar). Festmachen konnten Anleger*innen diese These zum einen an der Vielzahl an Monatskerzen mit kleinen Körpern und zum anderen an der seitwärts gerichteten Entwicklung der letzten anderthalb Jahre. In diesem Zusammenhang steht derzeit einiges auf dem Spiel, denn der Technologietitel stellt aktuell die letzten beiden Korrekturtiefs bei 2.883/2.873 USD zur Disposition. Ein nachhaltiger Rutsch unter diese Schlüsselzone würde die beschriebene Schiebezone in eine Topbildung umschlagen lassen. Der Bruch des steilen Basisaufwärtstrend seit 2008 (akt. bei 3.057 USD) sorgt in diesem Kontext für einen ersten Wermutstropfen. Auch die quantitativen Indikatoren mahnen derzeit zur Vorsicht. So ist der MACD aktuell „short“ positioniert und im Verlauf des RSI sticht eine mehrjährige, negative Divergenz hervor. Nach dem ersten Warnschuss in Form des angeführten Haussetrendbruchs gilt es also, die Komplettierung der diskutierten Topbildung unbedingt zu verhindern. Schließlich hält eine abgeschlossene, obere Umkehr ein kalkulatorisches Abschlagspotential von rund 700 USD bereit.
Amazon.com (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Amazon.com
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Diesen Signalgeber sollten Sie kennen!
Seit 2014 durchläuft die Yamana-Aktie einen übergeordneten Bodenbildungsprozess. Im Verlauf dieser unteren Umkehrphase gönnt sich der Minentitel seit dem Verlaufshoch vom August 2020 bei 7,02 USD allerdings eine Verschnaufpause in Form einer klassischen Flagge (siehe Chart). Die obere Flaggenbegrenzung (akt. bei 4,44 USD) harmoniert dabei bestens mit der 38-Wochen-Linie (akt. bei 4,33 USD). Mit anderen Worten: Gelingt der Spurt über diesen Kreuzwiderstand, entsteht dank der Auflösung der o. g. Korrekturflagge ein neues Investmentkaufsignal. Rückenwind kommt aktuell von diversen Indikatoren. Während der MACD mit einem neuen Kaufsignal aufwarten kann, möchten wir bei der Relativen Stärke (Levy) die zuvor ausgeprägte positive Divergenz betonen. Im Erfolgsfall markiert das Hoch vom Juni 2021 bei 5,44 USD ein erstes Etappenziel. Eine abgeschlossene Konsolidierungsformation lässt langfristig aber sogar auf ein Wiedersehen mit dem o. g. Mehrjahreshoch bei 7,02 USD hoffen. Dann dürfte auch das Thema „große Bodenbildung“ noch viel intensiver diskutiert werden. Aber Anleger*innen sollten an dieser Stelle Schritt für Schritt vorgehen.
Yamana Gold (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Yamana Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer