DAX® - Risikomanagement wird zusehends wichtiger
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Risikomanagement wird zusehends wichtiger
Aus der gestern beschriebenen Candlestickumkehr in Form eines „Hammers“ konnte der DAX® lehrbuchmäßig Kapital schlagen. Wieder einmal steht dabei ein Aufwärtsgap bei 15.211/15.230 Punkten zu Buche, die fortan als erste Unterstützung dient. Nach Norden haben die deutschen Standardwerte das gestern angeführte Etappenziel bei 15.312 Punkten (Hoch von Anfang April) bereits abgearbeitet, sodass einzig das bisherige Rekordhoch (15.502 Punkte) als weiterer nennenswerter Widerstand verbleibt. Aufgrund der US-Vorgaben droht der beschriebene Effekt heute allerdings zu verpuffen. Als Spielverderber könnte sich zudem die euphorische Stimmung herausstellen. Die jüngste AAII-Sentimentumfrage weist einen Bullenanteil von 52,7 % aus, während nur 20,5 % der US-Privatanleger auf Sicht der kommenden sechs Monate skeptisch sind. Beides sind absolute Extremwerte, die vor dem Hintergrund der sich ab Mai deutlich eintrübenden Saisonalität eine ganz besondere Beachtung verdienen. Auch unsere Auswertung der Marktbreite liefert aktuell einen Warnhinweis (siehe unten). Neben der jüngsten Kurslücke bildet beim DAX® das Gap vom 30. März (14.890 zu 14.845 Punkte) zusammen mit dem alten Allzeithoch bei 14.804 Punkten einen wichtigen Rückzugsbereich.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Marktbreite: Historische Extremwerte!
Mit Hilfe der Technischen Analyse können Anleger schnell viele Aktien untersuchen. Darüber erhalten Investoren einen Einblick in die grundsätzliche Marktverfassung. Vor dem Hintergrund dieses Mehrwertes kommt unserer regelmäßig durchgeführten objektiven Auswertung anhand des Momentums, der 200-Tages-Linie und der Relativen Stärke nach Levy eine besondere Bedeutung zu. Mindestens einmal im Monat überprüfen wir, wie viele Einzelwerte aus den drei wichtigsten Anlageregionen Deutschland, Europa und USA sich – gemessen an den drei o. g. Kriterien – in einem Haussetrend befinden. Ein positives Momentum, ein Kurs oberhalb der meistbeachteten Glättungslinie sowie ein RSL-Wert von größer als 1 dienen dabei als Maßstäbe. Beim Blick auf die nebenstehende Tabelle bleibt festzuhalten, dass sich die Prozentsätze in allen drei Regionen im Vergleich zu unserer Märzauswertung verbessert haben. Europa schlägt dabei Deutschland – und zwar durch die Bank. Am auffälligsten sind aber zweifelsohne die Zahlen für den S&P 500®. 96 % aller US-Standardwerte notieren oberhalb der meistbeachteten Glättungslinie, 95 % verfügen über einen RSL-Wert von über 1 – beides absolute Extremwerte, die sich kaum noch steigern lassen!
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, eigene Berechnungen²
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Doppelter Signalgeber!
Seit 2014 durchläuft die Yamana-Aktie einen großen Bodenbildungsprozess. Ein erster Versuch die untere Umkehr der letzten Jahre erfolgreich abzuschließen, schlug im Sommer vergangenen Jahres fehl. Seit dem damaligen Verlaufshoch bei 7,02 USD bildet der Goldminentitel eine Korrekturflagge aus (siehe Chart) – ein grundsätzlich konstruktives Chartmuster, welches die Ambitionen in Sachen „langfristige Trendwende“ untermauert. In diesem Umfeld stellt die obere Flaggenbegrenzung (akt. bei 5,80 USD) im Zusammenspiel mit der Nackenlinie der diskutierten Bodenbildung bei 5,99 USD den unseres Erachtens entscheidenden charttechnischen Signalgeber dar. Eine abgeschlossene Korrekturflagge eröffnet ein langfristiges Kursziel von knapp 10 USD, während die mehrjährige untere Umkehr sogar ein Kursziel von rund 10,60 USD impliziert. Die zuletzt genannte Marke harmoniert dabei bestens mit dem 2014er-Hoch bei 10,72 USD. Mit anderen Worten: Bei einem erfolgreichen Befreiungsschlag sollte das letztjährige Verlaufshochs bei 7,02 USD nur eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Norden darstellen. Vielmehr rücken dann nach vielen Jahren wieder zweistellige Kursnotierungen auf die Agenda.
Yamana Gold (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Yamana Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Nicht zu stoppen
Einer unserer Handelsansätze kombiniert das Konzept der Relativen Stärke nach Levy mit Money-Management-Aspekten des Kelly-Faktors. Beide Kriterien signalisieren derzeit „grünes Licht“ für die United Health-Aktie. Doch besonders zu schätzen wissen wir Konstellationen, in denen zu dieser objektiven Auswertung auch noch eine spannende charttechnische Situation kommt. Die jüngsten Rekordstände (401,48 USD), die Auflösung der vorangegangenen Schiebezone sowie das „V-Muster“ des vergangenen Jahres sorgen für eine absolute Steilvorlage (siehe Chart). Aus der Höhe der Schiebezone ergibt sich ein Kursziel von knapp 420 USD. Wenn Anleger die „Tiefe des Einschnitts“ vom Frühjahr 2020 nach oben projizieren, dann besteht sogar ein kalkulatorisches Anschlusspotential bis rund 425 USD. Etwas Luft nach oben besitzt der Titel also noch, sodass Anleger weiter nach dem Motto: „the trend is your friend“ verfahren können. Die Ausbruchsmarken in Form der alten Rekordstände bei 367 USD können Investoren dagegen als Absicherung auf der Unterseite heranziehen. Schließlich wäre das Rebreak dieses Levels mit einem Rückfall in die o. g. Schiebezone verbunden.
UnitedHealth Group (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart UnitedHealth Group
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer