Analyse
08:50 Uhr, 15.04.2021

DAX® - Risikomanagement gewinnt an Bedeutung

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Werbung

Risikomanagement gewinnt an Bedeutung

Die „nachösterliche Ruhe“ begleitet den DAX® weiterhin, denn den sechsten Handelstag in Folge zeigte das Aktienbarometer eine unterdurchschnittliche Tagesschwankungsbreite. Unter dem Strich war es gestern eine Hoch-Tief-Spanne von lediglich 65 Punkten. Neue Aufwärtsdynamik entsteht voraussichtlich erst bei einem neuen Allzeithoch jenseits der Marke von 15.312 Punkten. Andererseits gibt die derzeitige Bewegungsarmut Anlegern die Gelegenheit, sich noch intensiver als sonst mit dem eigenen Risikomanagement auseinanderzusetzen. Die deutschen Standardwerte haben zuletzt eine Reihe von Aufwärtskurslücken gerissen, deren untere Gapkanten in Zukunft als Unterstützungen dienen. Bei 15.111/14.845/14.621 Punkten bestehen demnach wichtige Rückzugslinien. Die mittlere Marke harmoniert dabei recht gut mit dem alten Allzeithoch von Mitte März bei 14.804 Punkten. Noch ein paar Gedanken zum aktuellen Sentiment: Nachdem die Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) in der Vorwoche den höchsten Bullenanteil seit Januar 2018 auswies, verharrt der aktuelle Optimimusgrad mit 53,8 % auf einem sehr hohen Niveau – ein weiterer Grund sich mit möglichen Stopp-Leveln auseinanderzusetzen.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Diesen Katalysator sollten Sie kennen!

Seit Mitte 2017 und dem damaligen Rekordhoch bei 80,07 EUR erlebten Fresenius-Aktionäre eine ungewohnte Durststrecke. Doch nun lassen sich gleich mehrere charttechnische Lichter am Ende des Tunnels identifizieren: So hat der Titel auf Quartalsbasis zuletzt ein „Hammer“-Umkehrmuster ausgebildet, dem im 1. Quartal 2021 ein „doji“ mit markanter Lunte folgte. Beide Candlestickmuster dokumentieren den laufenden Gezeitenwandel. Dazu passt, dass das Papier in den letzten 14 Monaten drei Mal auf Basis der 200-Monats-Linie (akt. bei 35,54 EUR) Unterstützung fand. Gleichzeitig überzeugt die aktuelle Indikatorenkonstellation. Während im Verlauf der Relativen Stärke (Levy) eine Bodenbildung vorliegt, kann der MACD mit einem Einstiegssignal auf historisch niedrigem Niveau aufwarten. In diesem Umfeld definieren wir einen Spurt über den steilen Baissetrend seit Oktober 2018 (akt. bei 39,02 EUR) als Buy-Trigger auf der Oberseite. Gelingt der Befreiungsschlag, winkt mittelfristig eine Erholung bis in den Bereich des Hochs von Juni 2020 (46,51 EUR) bzw. der 38-Monats-Glättung (akt. bei 47,28 EUR). Als Absicherung auf der Unterseite ist indes der o. g. langfristige Durchschnitt der letzten 200 Monate prädestiniert.

Fresenius (Monthly)

Chart Fresenius

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Fresenius

Chart Fresenius

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Projekt „Gap-Closing“

Die letzten Monate schwankte die SAP-Aktie immer wieder um die langfristige Glättungslinie der letzten 200 Wochen (akt. bei 105,01 EUR). Letztlich scheint sich der Technologietitel auf dieser Basis zu stabilisieren. Das jüngste Aufwärtsgap (107,14 EUR zu 107,88 EUR) sowie der Bruch des Anfang September etablierten Baissetrends (akt. bei 106,76 EUR) liefern in diesem Kontext wichtige Indizien. Darüber hinaus hat das Papier jüngst sein Januarhoch (111,94 EUR) übersprungen. Damit ist unseres Erachtens der Startschuss für das Projekt „Gap-Closing“ gefallen. Gemeint ist das vollständige Schließen der großen Kurslücke von Ende Oktober 2020 (obere Gapkante bei 122,60 EUR). Danach stecken die Hochpunkte vom Juli 2019 und Februar 2020 bei 125,00/129,60 EUR die nächsten Anlaufziele ab. Auf der Unterseite bildet dagegen der eingangs angeführte 200-Wochen-Durchschnitt den Auftakt zu einer massiven Haltezone, welche sich zusätzlich aus einem Fibonacci-Level (102,53 EUR) sowie verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten der letzten Jahre bei gut 100 EUR speist. Nicht nur Trader, sondern auch Anlagezertifikate-Investoren, sollten diese Bastion bei der Produktauswahl berücksichtigen.

SAP (Weekly)

Chart SAP

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart SAP

Chart SAP

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?

Kostenlos abonnieren

Wichtige Hinweise
Werbehinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de

2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (soweit diese anfallen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus.

Autor: Jörg Scherer

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Jörg Scherer zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Jörg Scherer

Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

Mehr über Jörg Scherer
Mehr Experten