DAX® - „reversal“ nach neuem Allzeithoch
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„reversal“ nach neuem Allzeithoch
Erwartungsgemäß konnte der DAX® gestern ein neues Allzeithoch (15.538 Punkte) verbuchen. Doch die Marktteilnehmer verließ relativ früh im Handelsverlauf der Mut, sodass das Aktienbarometer das Rekordlevel nicht über die Ziellinie retten konnte. Unter dem Strich steht im Vergleich zum Vortag sogar ein niedrigerer Schlusskurs (15.397 vs. 15.387 Punkte) zu Buche. Aufgrund des beschriebenen „reversals“ ist der Kampf um das alte Rekordhoch bei 15.502 Punkten und damit auch der Ausbruch aus der Schiebezone der letzten Wochen zwischen 14.800 und 15.500 Punkten noch nicht entschieden. Während ein nachhaltiger Vorstoß in „uncharted territory“ nochmals für ein prozyklisches Investmentkaufsignal sorgt, hätte ein „false break“ negative Implikationen. Da die Vorgaben nicht rosig ausfallen, sollten sich Anleger heute eher mit letzterem Szenario auseinandersetzen. Ein Abgleiten unter das gestrige Tagestief bei 15.344 Punkten dient dabei als Signalgeber. Die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.025 Punkten) markiert dann eine erste Unterstützung. Von strategischer Bedeutung ist aber vor allem die Kernhaltezone bei 14.800 Punkten, deren Bruch eine Topbildung vollständigen würde.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Es wird ernst!
Bei der 10-jährigen Rendite Deutschland hatten wir in der Vergangenheit immer wieder auf die nie dagewesene Folge von Innenstäben hingewiesen. Dieses besondere charttechnische Phänomen wurde hier zuletzt nach oben aufgelöst. Beim Euro-BUND-Future „wackelt“ das spiegelbildliche Muster aktuell gewaltig. Das Tief vom März 2020 bei 167,52 markiert dabei die entscheidende Leitplanke auf der Unterseite. Im Zusammenspiel mit der 38-Monats-Linie (akt. bei 170,10), der Nackenzone der drohenden Topformation seit 2019 sowie dem 50 %-Fibonacci-Retracement der letzten Aufwärtsbewegung von März 2018 bis August 2019 (168,27) entsteht auf diesem Niveau eine absolute Schlüsselzone (siehe Chart). Fällt die diskutierte Bastion, müssen Anleger von einer oberen Umkehr ausgehen, die ein kalkulatorisches Abschlagspotential von mindestens „10 big figures“ bereithält. Der Basishaussetrend seit 2008 (akt. bei 166,67) dürfte dann nicht mehr zu halten sein. Vielmehr kann perspektivisch ein Wiedersehen mit der Kreuzunterstützung aus dem 2018er-Tief (156,88) und einem alten Korrekturtrend (akt. bei 157,25) nicht ausgeschlossen werden.
Euro-BUND-Future (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Euro-BUND-Future
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Ziel 30 USD – aber da geht noch mehr!
Der Silberpreis hat das Sprungbrett aus den allesamt bei rund 26 USD verlaufenden Glättungslinien der letzten 38, 90 und 200 Tage genutzt (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 29. April und 10. Mai). Als zusätzlicher Katalysator fungiert derzeit die auf Tagesbasis ausgeprägte, inverse S-K-S-Formation. Rein rechnerisch ergibt sich aus diesem Chartmuster ein Anschlusspotenzial bis rund 30 USD. An dieser Stelle kommt der Langfristchart des Edelmetalls ins Spiel, denn das diskutierte Kursziel harmoniert bestens mit den Hochpunkten vom August 2020 bzw. vom Februar 2021. Gelingt ein neues Verlaufshoch, könnten Anleger die gesamte Kursentwicklung der letzten Monate als charttechnische Konsolidierung interpretieren. Mit anderen Worten: Jenseits der runden 30 USD-Marke würde nochmals ein prozyklisches Investmentkaufsignal entstehen. Die Hochs von 2011 und 2012 bei rund 36 USD stecken im Erfolgsfall das nächste Anlaufziel ab. Die Konsolidierung seit Sommer vergangenen Jahres lässt sogar auf „mehr“ hoffen, denn daraus lässt sich ein Kursziel von rund 38 USD ableiten. Auf der Unterseite sind – je nach Risikoneigung – entweder die Nackenlinie der S-K-S-Formation bei 26,60 USD oder die 200-Tages-Linie (akt. bei 25,65 USD) als Stop-Loss prädestiniert.
Silber (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Silber
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Mit neuem Allzeithoch!
„Flagge zum Zweiten!“, titelten wir Mitte April in Bezug auf die Newmont-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 16. April). Auch das zweite Konsolidierungsmuster dieser Art hat seine Wirkung auf den Goldminentitel nicht verfehlt. Im Gegenteil: Mit 74,77 USD steht inzwischen sogar ein neues Allzeithoch zu Buche. Der Vorstoß in „uncharted territory“ legt logischerweise auch den charttechnischen Deckel in Form der Hochs von 2011 und 2020 bei 70,66/72,22 USD zu den Akten, was für ein weiteres Ausrufezeichen sorgt. Aus der abgeschlossenen Flaggenkonsolidierung ergibt sich ein kalkulatorisches Mindestkursziel von rund 82 USD, sodass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein dürfte. Zusätzlicher Rückenwind kommt gegenwärtig vom MACD. Dem Kaufsignal des Trendfolgers im Wochenbereich folgt derzeit ein positives Schnittmuster auf Monatsbasis. Aber auch unter Risikogesichtspunkten besitzt eine Ausbruchssituation, wie sie Anleger derzeit bei der Newmont-Aktie vorfinden, einen besonderen Charme. Um die Gefahr eines „false breaks“ gar nicht erst aufkommen zu lassen, gilt es das Hoch vom Mai 2020 bei 69,13 USD in Zukunft nicht mehr zu unterstreiten.
Newmont Goldcorp (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Newmont Goldcorp
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer