DAX® - „reversal“ auf Basis der Bastion bei 14.800
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„reversal“ auf Basis der Bastion bei 14.800
Ruhiger Feiertagshandel? Fehlanzeige! Schließlich betrug die gestrige DAX®-Handelsspanne mehr als 400 Punkte. Unserer Erwartungshaltung einer höheren Volatilität wird das Aktienbarometer also mehr als gerecht. Das Kernargument stellt in diesem Zusammenhang die Bodenbildung bzw. der Abwärtstrendbruch im Verlauf der Average True Range (ATR) dar. Größere Ausschläge und höhere Hoch-Tief-Spannen müssen Anlegern deshalb weiterhin auf der Rechnung haben. Charttechnisch haben die deutschen Standardwerte mit dem gestrigen Tagestief bei 14.816 Punkten die Schlüsselzone aus dem Vorwochentief bei 14.845 Punkten und dem ehemaligen Rekordhoch von Mitte März bei 14.804 Punkten punktgenau bestätigt. Ein Bruch dieser Bastion würde eine Topbildung vervollständigen (siehe Chart). Mit dem starken „reversal“ sollte diese Gefahr zunächst gebannt sein. Vielmehr dürfte der DAX® heute das Abwärtsgap bei 15.256/15.348 Punkten als der Teil der zuletzt diskutierten Inselumkehr ins Visier nehmen. Interessant ist zudem der Blick auf den Wochenchart, wo der zweite Außenstab in Folge bereits jetzt zu Buche steht. Gleichzeitig ist ein zweiter „Hammer“ in Serie – abhängig vom heutigen Wochenschlusskurs – möglich.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Drohendes Doppeltop
Den im Philadelphia Semiconductor Index (SOX) zusammengefassten Halbleiterwerten kommt oftmals eine konjunkturelle Vorlauffunktion zu. Diese Eigenschaft könnte sich aktuell als Achillesferse des gesamten Aktienmarktes erweisen, denn die charttechnische Ausgangslage dieses frühzyklischen Sektors muss als angeschlagen bezeichnet werden. Doch der Reihe nach: Das Februarhoch bei 3.269 Punkten konnte der Index im April nur kurzfristig überwinden (3.314 Punkte). Da beide Hochs zudem fast auf dem identischen Level liegen, ergibt sich daraus eine mögliche Doppeltop-Gefahr (siehe Chart). Vor diesem Hintergrund sollten Investoren die Haltezone aus der 38-Wochen-Linie (akt. bei 2.766 Punkten) und dem Märztief bei 2.759 Punkten unbedingt beachten. Schließlich würde ein Bruch dieser Schlüsselzone die drohende obere Umkehr komplettieren. Im Fall einer negativen Weichenstellung ergibt sich ein kalkulatorisches Abschlagspotenzial von rund 500 Punkten. Zusätzliche Warnsignale senden derzeit die quantitativen Indikatoren. So hat der MACD zuletzt ein sog. „bullish failure“ ausgeprägt, während im Verlauf des RSI eine negative Divergenz vorliegt. Deshalb muss die o. g. Schlüsselzone unbedingt verteidigt werden.
Philadelphia Semiconductor Index (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Philadelphia Semiconductor Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Entscheidende Kumulationszone
Mit Hilfe eines defensiven Handelsansatzes, der die Faktoren Relative Stärke nach Levy und Average True Range (ATR) verbindet, wurden wir Anfang Februar und Mitte März auf die freenet-Aktie aufmerksam (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 4. Februar bzw. 15. März). Die Kombination aus „Momentum“ und „Low Volatility“ hat seine Wirkung nicht verfehlt, zumal aus charttechnischer Sicht der erfolgreiche Abschluss einer Bodenbildung hinzukam. Das Kursziel aus der unteren Umkehr von rund 22 EUR hat das Papier inzwischen fast erreicht. Zusammen mit einem Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (21,00/21,52 EUR) sowie verschiedenen alten Hoch- und Tiefpunkten entsteht hier ein lehrbuchmäßiger Kumulationswiderstand. Gelingt der Sprung über die angeführten Hürden, können Anleger nicht nur von einer Trendfortsetzung ausgehen, sondern dann wäre die Kursentwicklung der letzten knapp drei Jahre gleichzeitig auch als größere Bodenbildung zu interpretieren (siehe Chart). Um die bisher aufgelaufenen Kursgewinne zu sichern, können Investoren den Stop-Loss für bestehende Engagements auf das Niveau des Apriltiefs bei 19,93 EUR nachziehen.
freenet (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart freenet
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Aufholpotential?
Während der Ölpreis (WTI) sein Vorkrisenniveau längst wieder erreicht hat, ist die Erholung bei den allermeisten Öltiteln noch nicht so weit fortgeschritten. Doch nicht nur der äußere Umstand einer nennenswerten Underperformance im Vergleich zum „schwarzen Gold“ macht die Total-Aktie derzeit interessant. Vielmehr befindet sich das Ölpapier in einer spannenden charttechnischen Ausgangslage. Schließlich kam es zuletzt zu einem Pullback an die obere Begrenzung der jüngst ausgeprägten Flaggenkonsolidierung. Auf dieser Basis gelang zudem die Ausprägung eines „morning stars“. Dieses konstruktive Candlestickmuster nährt die Hoffnung auf einen langfristigen Doppelboden (siehe Chart), wodurch perspektivisch auch das Vorkrisenniveau von rund 50 EUR wieder ins Blickfeld rücken dürfte. Das bisherige Jahreshoch bei 42,19 EUR sowie die 200-Wochen-Linie (akt. bei 43,93 EUR) definieren dabei wichtige Etappenziele. Um das Ziel „Vorkrisenlevel“ nicht leichtfertig auf das Spiel zu setzen, sollte die Total-Aktie die Kumulationszone aus der alten Flaggenbegrenzung (akt. bei 36,87 EUR) und dem jüngsten Verlaufstief bei 36,37 EUR in Zukunft nicht mehr unterschreiten.
Total (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Total
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer