Analyse
08:54 Uhr, 20.08.2021

DAX® - Rebreak 15.800 – Steilvorlage für die Bären

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Rebreak 15.800 – Steilvorlage für die Bären

Die alten Ausbruchsmarken bei 15.803/15.811/15.808 Punkten bzw. das Rebreak dieser Schlüsselzone hatten wir zuletzt immer wieder als Signalgeber für eine ernstzunehmende Korrektur angeführt. Die gestrige Kursentwicklung serviert den Bären deshalb eine Steilvorlage auf dem Silbertablett, denn den eingangs angeführten Trigger musste der DAX® bei anziehenden Umsätzen gestern mit einem Abwärtsgap (15.873 zu 15.805 Punkten) preisgeben. Das generell korrekturanfällige 3. Quartal sowie die zuletzt diskutierte Abnahme der Marktbreite sorgen für weitere Belastungsfaktoren. Spiegelbildlich ist der VDAX®-new per Aufwärtsgap über den Durchschnitt der letzten 38 Tage gesprungen. Anleger müssen sich also auf größere Marktschwankungen einstellen. Charttechnisch würde ein Bruch der gestern Halt bietenden 50-Tages-Linie (akt. bei 15.649 Punkten) den Druck auf die deutschen Standardwerte nochmals erhöhen. Das alte Rekordlevel vom April bei 15.502 Punkten definiert dann die nächste Unterstützung. Ein schnelles Schließen der gestrigen Kurslücke – und damit eine Rückeroberung der Schlüsselmarke bei 15.800 Punkten – ist dagegen notwendig, um dem DAX® wieder in die Erfolgsspur zu verhelfen.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Diese Marken sind jetzt wichtig!

Zuletzt hatten wir einen Schwerpunkt unserer Analyse auf die abnehmende Marktbreite gelegt (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 17. und 19. August). Der zunehmende Grad an Selektivität – aber auch das gleichzeitige Auftreten der hohen Anzahl an neuen 52-Wochen-Hochs und -tiefs – ist dabei kritisch zu sehen. Die saisonalen Rahmenbedingungen – Stichwort: korrekturanfälliges Q3 – geben Investoren derzeit zusätzlich zu denken. Der Tageschart des S&P 500® liefert den Bären ein weiteres Argument an die Hand, denn RSI und MACD zeigen jeweils eine negative Divergenz (siehe Chart). Deshalb wollen wir uns heute mit möglichen Rückzugslinien der US-Standardwerte auseinandersetzen. Eine erste Unterstützung ergibt sich aus der 38-Tages-Linie (akt. bei 4.384 Punkten) sowie den jüngsten Hoch- und Tiefpunkten bei 4.392/4.373 Punkten. Darunter bildet das Maihoch bei 4.236 Punkten zusammen mit dem Julitief bei 4.233 Punkten die nächste Haltezone. Als einen weiteren wichtigen Aspekt haben wir die Drawdowns im bisherigen Jahresverlauf 2021 eingezeichnet. Der größte Rückschlag fiel mit 5,7 % bisher sehr mild aus. Das Ausbleiben größerer Korrekturen sollten Anleger bei einem Bruch des o. g. Durchschnitts im Hinterkopf haben.

S&P 500® (Daily)

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart S&P 500®

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Spannender Momentumwert

Momentumstrategien liegen uns besonders am Herzen. Damit werden wir zum einen dem trendfolgenden Charakter der technischen Analyse gerecht, zum anderen ist die Marktanomalie, wonach Stärke weitere Stärke nach sich zieht, inzwischen wissenschaftlich anerkannt. Vorgestern hatten wir an dieser Stelle zwei Handelsansätze vorgestellt, heute folgt ein dritter: Dabei wird das Konzept der Relativen Stärke nach Levy um Money Management-Aspekte des Kelly-Faktors ergänzt. Bei der Zscaler-Aktie liegen im Verlauf beider Indikatoren wichtige Abwärtstrendbrüche vor. Gleichzeitig gelang mit dem Spurt über das Februar-Hoch bei 230,88 USD die „bullishe“ Auflösung einer Schiebezone. Die neuen Rekordstände sorgen also zudem für den Abschluss eines trendbestätigenden Chartmusters. Das Kursziel aus der Formation lässt sich auf rund 300 USD veranschlagen. Unter Trading-Gesichtspunkten stechen darüber hinaus die jüngsten beiden „inside weeks“ hervor. Deren Auflösung mit einem Anstieg über das bisherige Rekordlevel bei 249,71 USD definieren wir als Katalysator für einen Anlauf auf das o. g. Kursziel. Da eine negative Auflösung des Innenstabes (unter 230 USD) mit einem Rückfall in die angeführte Tradingrange verbunden wäre, liefert die jüngsten Wochenkerzen den Stopp gleich mit.

ZSCALER (Weekly)

Chart ZSCALER

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart ZSCALER

Chart ZSCALER

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (soweit diese anfallen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus.

Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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