Analyse
09:00 Uhr, 07.03.2015

DAX Rally vs DowJones Sell Off, Gold und Euro im freien Fall

Der US Aktienmarkt sieht seit dieser Woche gefährlich aus. Seit dieser Woche sieht auch Gold wieder gefährlich aus. Ob sich der europäische Aktienmarkt gegen die US Schwäche stemmen kann ?

Erwähnte Instrumente

  • DAX Kursindex
    ISIN: DE0008467440Kopiert
    Kursstand: 5.924,29 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.856,78 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX Kursindex - WKN: 846744 - ISIN: DE0008467440 - Kurs: 5.924,29 Punkte (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.856,78 Punkte (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 4.399,23 Punkte (NASDAQ)
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.166,65 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
  • NYSE Arca Gold Bugs - WKN: 969996 - ISIN: XC0009699965 - Kurs: 174,66 Punkte (Indikation)
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,0842 $ (FOREX)

Immer bessere US Arbeitsmarktdaten und der Markt kippt. Ein angehender Börsianer wird den Kopf schütteln und sich fragen: "Jetzt endlich sind die Nachrichten positiv und genau dann fällt der Markt ... was soll der Blödsinn ?"

Dieser Börsianer muß dann erst einmal seine Lektionen lernen.

Der Aktienmarkt zieht solange an, wie die Probleme da sind und (das ist wichtig) in den Medien Tag ein Tag aus thematisiert werden. Sobald positive Meldungen in die Massenmedien gespült werden, ist der Reibach bereits gemacht. Das smarte Geld zieht sich zurück.

Es wird immer wahrscheinlicher, dass die FED den US Leitzins anheben wird. Damit steht weniger Liquidität zur Verfügung.

In dem Dow Jones Chart habe ich den Zeitpunkt Ende Oktober 2014 markiert. Das ist der Zeitpunkt, an dem die unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen, Stichwort QE, ausliefen.

Der Ausbruch aus der Schiebezone nach oben ist im Dow Jones zunächst einmal gescheitert. Ich habe den letzten Prognosepfeil stehen lassen. Regulär wäre charttechnisch eine mittelfristige Anstiegsphase zu erwarten gewesen.

Ohne QE geht dem Bullenmarkt in den USA die Kraft aus. Zunächst einmal kann der Dow Jones durchaus bis 17.450-17.500 Punkte abfallen. Dann muß man weiter sehen. Der Nasdaq100, der relativ stärker als der Dow Jones ist, kann bis 4.300 Punkte fallen. Auch diesen Index muß man genau im Blick behalten. Bärenmärkte beginnen oftmals mit einer Bullenfalle in den Aufwärtstrends. Eine solche Bullenfalle liegt im DowJones und S&P 500 Index seit dieser Woche vor. Auch der Russell 2000 hat einen Fehlausbruch nach oben hingelegt.

Mit dieser Woche wechsle ich bzgl. des US Aktienmarkts vom Bullenlager in das neutrale Lager.

DowJones-Bären schlagen zurück
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    TTMzero Indikation
Nasdaq100 fällt ... Index aber fester als Dow Jones
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Hier ein direkter Vergleich von DAX Kursindex (!) und Dow Jones. Im mittelfristigen Zeitfenster hat sich aufgrund der QE Situation in Europa eine enorme relative Stärke des DAX gegenüber dem DOW Jones ausgebildet. Allerdings kann man davon ausgehen, dass eine echte größere Korrektur im DowJones, - noch ist es eine kleine überschaubare -, auch den DAX charttechnisch in Mitleidenschaft ziehen kann.

DAX Kursindexdow
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    XETRA

Kalkulieren Sie eingestreute Korrekturen auch im DAX ein.

dax-d-x
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GOLD - Das sieht aus, wie eine griechische Tragödie

Der Chart anbei sagt alles.

Die entstandenen zyklischen Hochpunkte seit 2013 sind sukzessive gefallen. Das heißt, dass die Verkäufer übergeodnet durchgehend stärker waren. Die 1.180 $ Unterstützung wird zum Ende dieser Woche aufgegeben, ein Trauerspiel.

Abwärtstrend intakt, Gold in $ kein Kauf.

Erst, wenn der Goldpreis über 1.310 $ ansteigen kann, würde ich in das Bullenlager wechseln.

Auf Guidants habe ich Gold mehrfach mit Skepsis besprochen. Es lohnt sich dort mitzulesen.

http://go.guidants.com/#c/harald_weygand

Gold-w
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Der Gold & Silver Index und der NYSE Arca Gold Bugs Index, sie beide beginnen seit dieser Woche die schönen kurz- bis mittelfristigen Doppelboden wieder zu zerstören!

Bei den Goldminenaktien besteht in den kommenden Tagen und Wochen die Gefahr eines Sell Offs.

NYSE Arca Gold Bugs
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EUR/USD - Eines muß man Mario Draghi lassen

Ich habe Ihnen einen aktuellen Chart aufbereitet. S. anbei.

Wohlgemerkt, die Anleihekäufe beginnen erst am 9. März. Seit Mai 2014 ist der Euro bereits um über 20% abgewertet!

Die deutschen Unternehmen können im Dollarraum ihre Waren mit einem 20% Diskount anbieten. Das verschafft Wettbewerbsvorteile. Auf der anderen Seite hat die Kaufkraft des Euro stark nachgelassen, was nicht so schön ist, wenn man beispielsweise im Ausland Urlaub machen möchte.

Die Griechen benötigen so gesehen ihre Drachme zwecks Abwertung gar nicht.

Ob es zu einer "Sell the facts" Marktreaktion in Europa kommt ?

Ein kleines bißchen möchte ich Draghi hier einmal in Schutz nehmen. Er muß die Versäumnisse der Politik in der Eurozone ausbügeln. Er weist fast in jeder seiner Reden darauf hin, dass die Politik die unbedingt erforderlichen strukturellen Reformen durchführen müsse.

EURUSD
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3 Kommentare

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  • bembes
    bembes

    Selbst wenn der Euro um 20 % abgewertet hat, hilft dies Griechenland gar nichts. Die Lohnstückkosten sind dort viel zu hoch und wo sollen Investitionen her kommen. Wird VW, Daimler und BMW dort eine Fabrik beuen ? Mit Sicherheit nein, denn die sind ja nicht blöd ! Wer wird in Griechenlad investieren.......niemand und somit ist das Land nicht zu retten !! Schnellstens raus aus dem Euro, haben es mit dem Betrug auch gar nicht verdient. Aber der super-blöde Juncker möchte die plötzlich auch im Euro halten. Der soll sich lieben um sein Luxemburg kümmern, was er da angerichtet hat. Vorzugssteuern für Konzerne, die dann im Heimatland nichts bezahlen müssen !!! Alles nur Betrug !!

    07:18 Uhr, 09.03. 2015
  • Chronos
    Chronos

    Ich habe mir mal für meinen internen Kalendar folgendes notiert.

    Dow bis Ende März Finger weg (solange Apple und Visa eingearbeitet ist)

    Apple vllt noch kurzfristig, aber sicher nicht den index.

    12:13 Uhr, 08.03. 2015
  • RuhigeHand
    RuhigeHand

    sehr geehrter Herr Weygand.

    Was aus meiner Sicht bei der Beurteilung Vergleich US-Indizes und DAX

    immer eine Rolle spielen sollte ( dito Japanischer Markt ) ist das Kurswechselverhältnis in Dollar als Vergleichsgrundwährung.

    Dann schaut der Vergleich etwas anders aus.

    Ein Grund warum der Dax so stark gestiegen ist, liegt, vermute ich stark, am Wechselkursverhältnis.

    Für Investoren außerhalb des Euroraums liegt das klar auf der Hand, versus bei Investitionen in USA.

    Von Ende 31.05.14 ( EuroDollar 1,363) bis Ende 28.02.15 (EuroDollar 1,119) hat

    der Performancedax real 14,7% zugelegt, in Dollar gerechnet jedoch 5,89% an Wert verloren.

    Der SP500 hingegen ist in diesem Zeitraum um 9,4% gestiegen.

    14:09 Uhr, 07.03. 2015

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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