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08:15 Uhr, 27.10.2015

DAX: Rally macht Pause - vorerst!

Der Deutsche Aktienindex schlägt nach dem Kursplus von sieben Prozent in der vergangenen Woche eine ruhigere Gangart an. Doch auch diese Woche hat es in sich. Mit der Fed und der BoJ werden die einflussreichsten Notenbanken ihren weiteren Fahrplan verkünden. Man darf gespannt sein!

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Nach den Kursgewinnen der vergangenen Woche tritt der Deutsche Aktienmarkt weiter auf der Stelle. Am Montag kam es beim DAX nach einem zähen Handelstag zu einem Miniplus von 0,06 Prozent. Immerhin verteidigte der Index die 10.800-Punkte-Marke. Unterstützung bekommen die Unternehmen weiterhin von dem Euro, der mit 1,1050 Dollar auf dem niedrigsten Niveau seit zwei Monaten notiert. Banker und Broker taxieren den DAX eine Stunde vor Handelseröffnung leicht im Minus bei 10.782 Punkten. Im Fokus steht am Morgen die Prognosesenkung von BASF.

Ob die Rally am Deutschen Aktienmarkt in den kommenden Tagen ihre Fortsetzung finden kann, dürfte erneut von den Notenbanken abhängen. Am Mittwoch äußert sich die Fed und am Freitag steht die Sitzung der Bank of Japan an. Wegen der schwachen Konjunktur und der dahinsiechenden Inflation hat zuletzt die Erwartungshaltung an die BoJ bezüglich einer Ausweitung des Anleihekaufprogramms stark zugenommen.

Die ersten Wachstumsdaten des dritten Quartals trudeln in dieser Woche ein und den Auftakt gibt heute das britische Wirtschaftswachstum. Experten rechnen mit einem Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Es wäre das elfte Wachstumsquartal in Folge.

Die Ölpreise geben im frühen Handel weiter nach. Ein Barrel Brent-Öl kostet am Morgen 47,17 Dollar (-0,37 USD), die US-Referenzsorte WTI notiert bei 43,46 (-0,52 USD). Die Überproduktion und die hohen Lagerbestände lasten weiterhin auf den Preisen.

BASF kassiert Jahresziele

Der Chemiekonzern BASF hat seine Ziele für das Gesamtjahr gekappt. Grund sind die abbröckelnde Konjunktur in China, der niedrige Ölpreis und das erlösmindernde Tauschgeschäft von Geschäftsanteilen mit dem russischen Energieriesen Gazprom. BASF erwartet nun für 2015 einen leichten Rückgang bei Umsatz und bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern. Zuvor hatte der Konzern leicht steigende Erlöse und ein bereinigtes operatives Ergebnis auf Vorjahreshöhe in Aussicht gestellt.

VW berichtet über steigende Verkäufe in Deutschland

Der VW-Konzern spürt in Deutschland beim Bestelleingang noch keine Auswirkungen des Abgas-Skandals. Seit dem Bekanntwerden der Manipulationen vor einem Monat wachse sogar die Zahl der Bestellungen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Konzernvertriebs erfahren hat.

Aixtron bestätigt kehrt überraschend in die schwarzen Zahlen zurück

Der Spezialmaschinenbauer Aixtron hat im dritten Quartal dank des Sparkurses überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe 4,1 Millionen Euro betragen, teilte das Unternehmen mit. Im zweiten Quartal stand hier noch ein Minus von 15,3 Millionen Euro an. Damit überrascht Aixtron zwei Wochen nach der gesenkten Umsatzprognose positiv. Der Vorstand bestätigte sein Ziel, innerhalb des zweiten Halbjahres 2015 die EBITDA-Gewinnschwelle zu erreichen und dabei im Gesamtjahr 2015 ein im Vorjahresvergleich verbessertes, wenn auch weiterhin negatives EBIT und Jahresergebnis zu erzielen.

Covestro legt kurz nach Börsengang Zahlen vor

Der Chemiekonzern Covestro hat im dritten Quartal dank sinkender Rohstoffpreise deutlich mehr verdient. Das bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) stieg um 44,5 Prozent auf 471 Millionen Euro, wie Covestro auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Der Umsatz ging um 1,4 Prozent auf 3,02 Milliarden Euro zurück. In den ersten neun Monaten 2015 erzielte die ehemalige Bayer-Tochter hingegen ein Umsatzwachstum von 5,7 Prozent auf 9,28 Milliarden Euro

Manz leidet massiv unter der konjunkturellen Abkühlung in China

Der Maschinenbauer Ganz hat am Montagabend wegen der konjunkturellen Abkühlung in China seine Jahresprognose erneut gesenkt. 2015 wird der Umsatz auf 200 bis 210 Millionen Euro sinken. Beim operativen Betriebsergebnis soll nun ein Verlust im mittleren zweistelligen Millionenbereich anfallen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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