DAX®: Preisentwicklung top – Marktstruktur flop
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Preisentwicklung top – Marktstruktur flop
Aus dem Schließen der jüngsten Abwärtskurslücke konnte der DAX® weiter Kapital schlagen und die Marke von 15.900 Punkten zurückerobern. Dabei verblieb das Aktienbarometer allerdings innerhalb der Hoch-Tief-Spanne des Vortages, sodass ein sog. „inside day“ entsteht. Dennoch ist das Chartbild oberhalb der alten Hochpunkte bei 15.803/15.811/15.808 Punkten als stabil zu bezeichnen. So legt ein Anstieg über das Hoch vom Wochenbeginn bei 15.931 Punkten den Grundstein für einen erneuten Anlauf auf das bisherige Rekordlevel bei 16.030 Punkten. Die neuen Allzeithochs beim S&P 500® (4.493 Punkte) und beim Nasdaq 100® (15.384 Punkte) greifen den deutschen „blue chips“ dabei zusätzlich unter die Arme. Die Marktstruktur gibt Anlegern allerdings weiterhin einige Rätsel auf. In den letzten Handelstagen erreichten in den USA viele Einzeltitel neue 52-Wochen-Hochs. Gleichzeitig war eine hohe Anzahl neuer Jahrestiefs zu verzeichnen. Darin spiegelt sich eine Marktzerrissenheit wider, wie sie regelmäßig in der Spätphase einer Hausse vorkommt. Deshalb sollten DAX®-Investoren nicht zu sorglos agieren. Die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.658 Punkten) hat sich zuletzt zwei Mal als solide Haltelinie herauskristallisiert und bietet sich deshalb als Stopp an.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
200-Tages-Linie als Taktgeber
Den jüngsten „flash crash“ hat der Goldpreis gut verkraftet. Nach dem erfolgreichen Test der Kreuzunterstützung aus den bisherigen Jahrestiefs vom März bei 1.678/1.676 USD, einem Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (1.688/1.680 USD) sowie verschiedenen Trendlinien gelang dem Edelmetall ein Candlestick-Umkehrmuster in Form eines sog. „Hammers“. Perspektivisch bietet sich damit die Chance auf Ausprägung eines klassischen Doppelbodens. Der Anlauf der Hochpunkte aus den Jahren 2011 und 2012 bei rund 1.800 USD unterstreicht die aktuellen Erholungsambitionen. Was aus charttechnischer Sicht jetzt noch fehlt, ist ein Spurt über die Glättungslinie der letzten 200 Tage (akt. bei 1.810 USD). Den gleitenden Durchschnitt definieren wir deshalb als Katalysator für einen Anstieg in Richtung des Junihochs bei 1.916 USD, welches bestens mit dem alten Allzeithoch von 2011 bei 1.920 USD harmoniert. Oberhalb dieser Widerstandszone wäre auch der diskutierte Doppelboden vervollständigt. Dabei könnte das typische Verlaufsmuster des Goldpreises in US-Nachwahljahren helfen, denn Mitte August ist das Edelmetall in eine saisonal freundliche Phase eingetreten.
Gold (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Ein Rad greift in das andere
Verschachtelten Kursmustern kommt unseres Erachtens ein hoher Stellenwert zu. Dabei verspricht der Abschluss einer charttechnischen Formation ein hinreichendes Anschlusspotential um die nächste wichtige, technische Weichenstellung auszulösen. Bildlich gesprochen greift also ein charttechnisches Rad in das andere. Besser als diese abstrakte Beschreibung ist allerdings ein konkretes Beispiel, welches die RTL-Aktie derzeit liefert. So hat der Medientitel nach einer erfolgreichen Bodenbildung und einer ersten Kursrally in den letzten Monaten eine klassische Flagge ausgebildet. Mit dem Sprung über den kurzfristigen Korrekturtrend (akt. bei 50,67 EUR) wurde dieses Konsolidierungsmuster nun trendbestätigend nach oben aufgelöst. Rein rechnerisch verspricht die abgeschlossene Flagge ein kalkulatorisches Anschlusspotential bis rund 60 EUR. Mit anderen Worten: Das diskutierte Kursziel lässt auf den nächsten Befreiungsschlag in Form des Bruchs des langfristigen Abwärtstrends seit 2015 (akt. bei 52,99 EUR) hoffen. Der Trendbruch im Verlauf der Relativen Stärke nach Levy sorgt in diesem Kontext für zusätzlichen Rückenwind. Als Absicherung bietet sich entweder die o. g. Flaggenbegrenzung oder aber die 200-Wochen-Linie (akt. bei 48,44 EUR) an.
RTL Group (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart RTL Group
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?
Wichtige Hinweise
Werbehinweise
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf
kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de
2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (soweit diese anfallen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus.
Autor: Jörg Scherer