Kommentar
08:30 Uhr, 28.03.2022

DAX® - Point & Figure-Erkenntnisse

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Point & Figure-Erkenntnisse

Den zweiten Handelstag in Folge hat der DAX® am vergangenen Freitag eine Kerze mit kleinem Kerzenkörper ausgeprägt. Per Saldo trat das Aktienbarometer zuletzt zudem ein wenig auf der Stelle. Diese Entwicklung findet auch auf Wochenbasis ihren Niederschlag. Schließlich fällt die Hoch-Tief-Spanne in der höheren Zeitebene mit 350 Punkten deutlich geringer aus als in den zurückliegenden Wochen. Genau genommen verzeichnet der DAX® in den zurückliegenden fünf Handelstagen die niedrigste Schwankungsintensität im bisherigen Jahresverlauf. Die zuletzt diskutierten Leitplanken in Form der Hochs bei 14.539/14.553 Punkten sowie der Abwärtskurslücke vom Februar (14.568/14.586 Punkte) auf der Oberseite und der verbliebenen Kurslücke vom 16. März (14.110 zu 13.975 Punkte) auf der Unterseite besitzen somit weiter ihre Gültigkeit. Interessanterweise werden diese Schlüsselmarken durch den Point & Figure-Chart untermauert (siehe Chart). Die etwas in Vergessenheit geratene Chartdarstellungsform liefert darüber hinaus ein wichtiges Argument für das gegenwärtige Innehalten des DAX®. Schließlich bremst der Abwärtstrend seit Ende 2021 das Aktienbarometer aktuell aus. Der korrespondierende Trend im „normalen“ Chartverlauf ist indes noch ein ganzes Stück entfernt.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Dreifach spannend!

Unter dem Strich brachte die heftige Korrektur seit November 2021 eine fast punktgenaue Bestätigung des Aufwärtstrends der letzten Jahre (akt. bei 1.478 EUR). Auf dieser Basis drehte der Technologietitel wieder nach Norden und hat dabei ein Candlestickumkehrmuster in Form eines klassischen „morning stars“ ausgeprägt. In der höheren Zeitebene auf Monatsbasis liegt darüber hinaus ein möglicher „Hammer“ vor. Diese Trendwendeformationen brachten aus charttechnischer Sicht die Rückeroberung der ehemaligen Haltezone bei rund 1.650 EUR. Damit kann der temporäre Bruch dieser Bastion als „false break“ interpretiert werden, was nun für einen weiteren Katalysator sorgt. In diesem Umfeld dürfte ein Bruch des seit November bestehenden Korrekturtrends (akt. bei 1.883 EUR) auf fruchtbaren Boden fallen. Einen Hinweis in Sachen „Trendbruch“ liefert derzeit womöglich der RSI. Schließlich konnte der Oszillator den korrespondierenden Trend bereits zu den Akten legen und damit gleichzeitig eine Bodenbildung abschließen. Das Februarhoch (2.072 EUR) bzw. die 38-Wochen-Linie (akt. bei 2.258 EUR) definieren im Erfolgsfall die nächsten Anlaufziele. Als Stopp können Anlegerinnen und Anleger indes das Jahrestief von 2021 (1.643 EUR) heranziehen.

Adyen (Weekly)

Chart Adyen

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Adyen

Chart Adyen

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

In Lauerstellung: Bodenbildung nimmt Form an

Seit dem historischen Rekordhoch von Mitte November bei fast 222 USD durchlebte die Cloudflare-Aktie eine heftige Korrekturphase. Diese nähert sich nun möglicherweise ihrem Ende, denn die beiden Tiefs vom Januar und März bei 76,61/80,85 USD bilden einen potenziellen Doppelboden (siehe Chart). Ein kleiner Zündfunke fehlt noch, um die untere Umkehr seit Jahresbeginn tatsächlich abzuschließen. Konkret ist dafür ein Sprung über die jüngsten Verlaufshochs bei gut 123 USD notwendig. Der Monatschart untermauert den laufenden Gezeitenwandel durch die Ausprägung eines sog. „Hammer“-Umkehrmusters. Die äquivalente Trendwendeformation liegt interessanterweise auch auf Quartalsbasis vor. Die beiden hohen Zeitebenen liefern den Bullen also zusätzliche Argumente an die Hand. Gelingt der diskutierte Befreiungsschlag, dann eröffnet sich – abgeleitet aus der Höhe des o. g. Doppelbodens – ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 42 USD. Ein wichtiges Etappenziel stellt die Kombination aus den Hochpunkten bei rund 140 USD und einem Fibonacci-Level (142,54 USD) dar. Das Tief vom Oktober vergangenen Jahres bei 108,93 USD bietet sich im Ausbruchsfall indes als Absicherung auf der Unterseite an.

Cloudflare (Daily)

Chart Cloudflare

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Cloudflare

Chart Cloudflare

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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