DAX® - Phase des Luftholens hält an
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Phase des Luftholens hält an
Der bisherige Wochenverlauf steht beim DAX® eindeutig im Zeichen einer wohlverdienten Verschnaufpause als Reaktion auf die dynamischen Kursgewinne seit Jahresbeginn. An den letzten drei Handelstagen verblieb die Schwankungsbreite dabei jeweils innerhalb der Handelsspanne der Ausbruchskerze vom vergangenen Freitag. Zur Erinnerung: Die damalige Tageskerze brachte mit einem Aufwärtsgap (10.929 zu 10.994 Punkte) den Sprung über die wichtige Kumulationszone aus dem ehemaligen Abwärtstrend seit Ende September (akt. bei 10.968 Punkten), den verschiedenen horizontalen Hoch- und Tiefpunkten bei rund 11.000 Punkten sowie dem 23,6 %-Fibonacci-Retracement des gesamten Baisseimpulses der letzten 12 Monate (11.062 Punkte). Aufgrund der Bedeutung der angeführten Marken ist eine enge Absicherung gleichermaßen möglich wie nötig! Schließlich würde ein Schließen der o. g. Kurslücke bzw. ein erneutes Unterschreiten der 38-Tages-Linie (akt. bei 10.916 Punkten) der jüngsten Erholungsbewegung ein jähes Ende setzen. Eine negative Weichenstellung würde den DAX® u. E. sogar wieder in den Krisenmodus versetzen. Deshalb gilt es, die Bastion bei knapp 11.000 Punkten unbedingt zu verteidigen.
DAX® (Daily)Technik, die begeistert …
… liefert aktuell der MSCI World. Zum einen wurde das Kursziel von rund 1.800 Punkten – resultierend aus dem zuletzt vervollständigten Doppeltopp – lehrbuchmäßig abgearbeitet. Zum anderen ist aber auch das Ausmaß der jüngsten Erholung beachtenswert. So kam es zu einem nahezu idealtypischen Pullback an die Nackenzone der eingangs angeführten oberen Umkehr. Im Zusammenspiel mit dem 50 %-Fibonacci-Retracement der gesamten Baissebewegung seit Anfang 2018 (2.022 Punkte) bildet die Nackenlinie des beschriebenen Doppeltopps nun einen massiven Widerstand. Durch die technische Brille betrachtet definiert diese Schlüsselzone die Grenze zwischen einer normalen technischen Reaktion und einer wirklichen Verbesserung der technischen Ausgangslage. Bei einem Scheitern an dieser Hürde müssten Anleger einen erneuten Abwärtsimpuls einkalkulieren. Das jüngste Verlaufstief bei 1.794 Punkten markiert dann das nächste Anlaufziel, zumal dieses Level bestens mit den ehemaligen Rekordständen bei rund 1.800 Punkten aus den Jahren 2014 und 2015 harmoniert. Interessant ist noch der MACD, der die Niveaus von 2011 und 2016 erreicht hat. Unterstellen Anleger mehr als eine „normale Korrektur“ und gehen vielmehr von einer übergeordneten Abwärtsbewegung aus, hätte der MACD noch Luft nach unten.
MSCI World (Weekly)Bodenbildung gewinnt an Konturen
Das absolute Preistief (29,71 EUR) stammt bei der Osram-Aktie vom Oktober vergangenen Jahres. Mit anderen Worten: Der (bisherige) Höhepunkt der Korrektur im Dezember 2018 ging mit einem höheren Tief einher. Schon daran lässt sich erkennen, dass der Titel an einer Bodenbildung arbeitet. Durch die charttechnische Brille betrachtet, wird diese Einschätzung durch eine mögliche Schulter-Kopf-Schulter-Umkehr untermauert (siehe Chart). Abgeschlossen ist das Trendwendemuster allerdings erst bei einem Spurt über die jüngsten beiden Verlaufshochs bei 41,77/41,92 EUR. Mut machen in diesem Kontext zwei Dinge: Zum einen liegt im Verlauf des RSI bereits eine Bodenbildung vor und zum anderen kann die jüngste Kursentwicklung als Flagge interpretiert werden. Beide Kursmuster sorgen aktuell für Rückenwind. So tritt eine untere Umkehr im Indikatorverlauf oftmals mit zeitlichem Vorlauf zu der entsprechenden Weichenstellung im eigentlichen Chart auf. Gelingt der skizzierte Befreiungsschlag, dürfte die Kurslücke vom Sommer vergangenen Jahres bei 46,20/46,32 EUR zeitnah geschlossen werden.
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Autor: Jörg Scherer