Kommentar
08:21 Uhr, 02.07.2019

DAX® - Per Gap auf ein neues Jahreshoch

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Per Gap auf ein neues Jahreshoch

Nach dem zweitbesten Juni der Historie startete der DAX® zum Monatsauftakt mit einem weiteren Freudensprung in die neue Woche. Charttechnisch ist diese Umschreibung gleichbedeutend mit einem Aufwärtsgap bei 12.408/12.519 Punkten. Wenngleich danach Anschlusskäufe ausblieben, so hat der Wochenauftakt doch mehrere positive Implikationen. Zunächst einmal ergibt sich ein neues Jahreshoch bei 12.620 Punkten, womit gleichzeitig die Gefahr eines Doppeltopps gebannt wurde. Bereits in der letzten Woche hatten wir mehrfach den Point & Figure-Chart der deutschen Standardwerte diskutiert. Das neue Verlaufshoch sorgt bei dieser etwas in Vergessenheit geratenen Chartdarstellungsform für ein neues, prozyklisches Kaufsignal. Dem S&P 500® gelang zudem – ebenfalls per Aufwärtsgap – der Sprung auf ein neues Allzeithoch (2.978 Punkte), so dass die US-Märkte für zusätzlichen Rückenwind sorgen. Beim DAX® spielt die jüngste Kurslücke aber auch unter Risikogesichtspunkten eine wichtige Rolle: Um die beschriebene Steilvorlage nicht leichtfertig zu verspielen, gilt es in Zukunft die beiden Hochs bei 12.438/36 Punkten sowie die untere Gapkante (12.408 Punkte) nicht mehr zu unterschreiten.

DAX® (Daily)

Ausbruch endlich geschafft!

Den Versuch der Bodenbildung bei der Südzucker-Aktie hatten wir an dieser Stelle mehrfach thematisiert (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 5. Juni). Dank des Spurts über die letzten Hochs bei rund 14,60 EUR von letzter Woche definieren die Verlaufstiefs bei 11,09/10,85/11,20 EUR inzwischen tatsächlich einen sog. Dreifachboden. Die Rückeroberung der 90-Wochen-Linie (akt. bei 13,99 EUR), die abgeschlossene untere Umkehr im Verlauf der Relativen Stärke (Levy) sowie die positive Divergenz beim trendfolgenden MACD erhöhen derzeit die Chancen auf einen validen Ausbruch auf der Oberseite. Das Anschlusspotential – abgeleitet aus der Höhe der Trendwendeformation – lässt sich auf rund 3,50 EUR taxieren. Perspektivisch rechtfertigt das skizzierte Anschlusspotential also einen Anlauf auf die Widerstandszone aus einem Fibonacci-Level (17,91 EUR) und dem Hoch von Anfang 2018 bei 18,40 EUR. Ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg in diese Region definiert dabei die Glättungslinie der letzten 200 Wochen (akt. bei 16,91 EUR). Der o. g. gleitende Durchschnitt (akt. bei 13,99 EUR) bietet sich als Absicherung für neue Longengagements an.

Südzucker (Weekly)

Eingekesselt zwischen wichtigen Glättungslinien!

Mit diesem einfachen Nenner lässt sich die charttechnische Situation der Nvidia-Aktie derzeit treffend zusammenfassen. So zeigt der Wochenchart des Technologieunternehmens, dass sich die 200-Wochen-Linie (akt. bei 137,46 USD) im letzten halben Jahr zwei Mal als tragfähige Unterstützung herausgestellt hat. Andererseits war das Papier zuletzt durch das kürzerfristige 38-Wochen-Pendant (akt. bei 163,96 USD) limitiert. In der Konsequenz entsteht ein symmetrisches Dreieck, dessen Begrenzungen (akt. bei 166,95 USD bzw. 134,07 USD) die Bedeutung der angeführten Durchschnitte unterstreichen (siehe Chart). Auf Wochenbasis arbeitet die Nvidia-Aktie aktuell an einem nachhaltigen Ausbruch auf der Oberseite. Rückenwind kommt dabei von Seiten diverser quantitativer Indikatoren. Während der MACD gerade ein neues Kaufsignal generiert hat, kam es zuletzt im Verlauf der Relativen Stärke zu einem lehrbuchmäßigen Rücksetzer an den ehemaligen Abwärtstrend seit Ende 2016. Um sich vor einem „false break“ zu schützen, können Anleger die 38-Wochen-Linie im Ausbruchsfall zukünftig als Stopp heranziehen.

NVIDIA Corp. (Weekly)

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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