DAX pendelt um die 14.000er Marke – Einzelhandelsumsätze vertreiben Inflationsangst
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Zum Wochenstart keimte am deutschen Aktienmarkt die Hoffnung auf, dass die Schockwellen vom US-Anleihemarkt ihren Höhepunkt bereits überschritten haben und nun an Kraft verlieren. Der Lauf des DAX zurück in Richtung 14.000er Marke motivierte einige Skeptiker wieder zum Einstieg. Heute geht es darum, an die Stärke des gestrigen Tages anzuknüpfen. Scheitert der Markt damit, wäre das Risiko eines Rückfalls an die Unterstützung bei 13.800 Punkten zurück und eine stärkere Korrektur käme wieder in den Bereich des Möglichen.
Das Beste, was den Aktienmärkten jetzt passieren könnte, wäre ein Short-Squeeze am US-Rentenmarkt. Hier sieht man bei taktischen Investoren einen starken Aufbau von Leerverkaufspositionen, die dann profitabel werden, wenn die Zinsen weiter steigen. Wenn es nicht dazu kommt, kann ein Teil des jüngsten Zinsanstiegs auch ganz schnell wieder in sich zusammenfallen. Das wäre zumindest psychologisch eine Stütze insbesondere für die Technologieaktien, die durch die höheren Zinsen ein wenig ihrer Strahlkraft verloren haben.
Gestern noch hat der Einkaufsmanagerindex der deutschen Unternehmen die Zuversicht in eine wirtschaftliche Erholung genährt, die dann auch mit einem steigenden Inflationsdruck einhergehen würde. Der Einbruch der Einzelhandelsumsätze heute Morgen allerdings ist eine Erinnerung daran, dass es mit der Inflation sobald nichts werden könnte. Bis das Niveau wieder erreicht ist, welches die Wirtschaft vor der Pandemie hatte, ist noch ein weiter Weg zu gehen. Die Börsen kämen auf diesem Weg ganz gut mit einem allmählichen Anstieg der Zinsen zurecht, da die Portfolios dann langsam angepasst werden können. Das Risiko bleiben weiterhin dynamisch steigende Zinsen wie in der vergangenen Woche.