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16:56 Uhr, 07.12.2023

DAX pausiert auf hohem Niveau – Zinssenkungen bedeuten nicht nur Gutes

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Rally im Deutschen Aktienindex lässt nicht nur die meisten Marktbeobachter, sondern auch viele Anleger kopfschüttelnd zurück. Zumindest haben ihr Warten und die Hoffnung auf eine Korrektur durch den gestrigen Sprung des DAX über die 16.700er Marke und den anschließenden, schnellen Rücklauf neue Nahrung erhalten. Dass es heute mit wieder steigenden Kursen an der Wall Street vorerst nicht weiter nach oben geht, könnte bedeuten, dass zumindest ein Großteil der Leerverkäufer gestern die Reißleine gezogen hat.

Aber auch die Erwartungen so massiver Zinssenkungen dies- und jenseits des Atlantiks erscheinen zumindest kurzfristig als übertrieben. Ein zu dynamischer Kurswechsel in der Geldpolitik könnte am Ende auch vom Segen zum Fluch für die Aktienmärkte werden, wenn Investoren immer mehr und schnellere Zinssenkungen einpreisen. Bei diesem Tempo wird es nicht lange dauern, bis die gestiegenen Aktienmarktbewertungen durch sinkende Anleiherenditen in echte Rezessionsängste umschlagen.

Die letzten beiden Male, als die US-Notenbank und auch die Europäische Zentralbank von einer Pause zur tatsächlichen Senkung der Leitzinsen übergingen, waren mit starken Verlusten im breiten Aktienmarkt verbunden. Zuletzt während der Corona-Pandemie und davor führte ein solcher Schwenk Anfang Oktober 2008 zu einem Einbruch an der Börse. Beide Fälle markierten auch den Beginn eines Abschwungs der US-Wirtschaft. Als die Fed zu dem Schluss kam, dass sie die Zinsen schnell senken musste, waren das Wachstum und damit auch die Stimmung am Aktienmarkt bereits so stark angeschlagen, dass die Notenbanken die gesamte Straffung, die sie in dem Zyklus zuvor vorgenommen hatten, wieder rückgängig machen mussten. Mit anderen Worten: eine harte Landung der Wirtschaft zwang sie dazu.

Aktuell preist der Markt Zinssenkungen in den USA um fast 130 Basispunkte für das kommende Jahr ein, was ein Viertel der Fed-Straffung seit März 2022 rückgängig machen würde. Die EZB könnte 2024 die Leitzinsen sogar um 150 Basispunkte senken, so die optimistischsten Erwartungen im Markt. Noch mehr und schnellere Zinssenkungen als derzeit veranschlagt würden darauf hindeuten, dass sich die Wirtschaft in einem äußerst desolaten Zustand befindet. In einem solchen Szenario signalisierten fallende Zinsen nicht mehr ein noch günstigeres Umfeld für Aktien, sondern wären ein Symptom für viel tiefer liegende wirtschaftliche Probleme.

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Über den Experten

Konstantin Oldenburger
Konstantin Oldenburger

Konstantin Oldenburger ist Marktanalyst bei CMC Markets Deutschland mit Sitz in Frankfurt. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Dieser Ansatz berücksichtigt psychologische Dimensionen des Marktverhaltens, ohne auf statistische Analysen zu verzichten.

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