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08:55 Uhr, 09.02.2015

DAX: Optimisten ziehen sich zurück

Nach einer langen Gewinnserie dürfte der Dax mit einem deutlichen Abschlag in die neue Börsenwoche starten. Die Vorgaben sind schwach. In den USA drückten neue Sorgen, dass die Fed früher als erwartet ihre Zinsen erhöhen könnte, die Kurse am Freitag ins Minus.

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DAX - Schwacher Wochenstart

Der Deutsche Leitindex verabschiedete sich am Freitag leichter ins Wochenende. Insgesamt war es ein schwächerer Handelstag. So notierte der Dax im ganzen Handelsverlauf in negativem Terrain. Die Sorgen um die weitere Entwicklung Griechenlands lasteten auf der Stimmung vieler Anleger. Auch der eigentlich erfreuliche US-Arbeitsmarktbericht vermochte keine eindeutig positive Impulse zu setzen. Vielmehr mehrten sich offenbar bei Investoren die Sorgen, dass die US-Notenbank Fed nun früher als bisher gedacht mit der Zinswende beginnen könnte.

Schwächer dürfte es auch in die neue Woche gehen. L&S taxiert den Dax vorbörslich um 0,80 % tiefer bei 10.760 Punkten. Zu Wochenbeginn stehen keine wichtigen Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Auch in der gesamten Woche halten sich die nennenswerten Einträge auf dem Konjunkturdatenkalender in Grenzen. Höhepunkt dürften die am Donnerstag anstehenden Schnellschätzungen für das BIP-Wachstum im vierte Quartal für die Eurozone werden.

Der Euro zeigt sich gegenüber dem US-Dollar zu Wochenbeginn stabil. EUR/USD verteuert sich um 0,25 % auf 1,1345. Der gute US-Arbeitsmarktbericht sowie die Entwicklungen in Griechenland sorgte am Freitag noch für eine Abwertung des Euro.

Rekordjahr für die deutsche Exportwirtschaft

Die deutsche Wirtschaft hat im vergangenen Jahr so viele Waren exportiert wie nie zuvor. Insgesamt wurden in 2014 Waren im Wert von 1.133,6 Milliarden Euro ausgeführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch bei den Importen sei mit Waren im Wert von 916,5 Milliarden Euro ein neuer Rekord verbucht worden. Verglichen mit 2013 stiegen die Exporte um 3,7 Prozent, die Importe lagen 2,0 Prozent höher. Auch die Handelsbilanz erzielte mit 217 Milliarden einen neuen Rekordwert.

Griechenland: Tsipras fordert Überbrückungskredit

Der griechische Ministerpräsident Tsipras dringt bei der Bewältigung der Schuldenkrise seines Landes auf Neuverhandlungen mit den Gläubigern. Die Ära der Sparmaßnahmen und der Notkredite sei vorbei, sagte Tsipras in seiner Regierungserklärung im Parlament. Man werde die von der EU gesetzten Regeln respektieren, Griechenland aber nicht in eine Rezession stürzen. „Das bisherige Sparprogramm wurde durch seine eigenen katastrophalen Ergebnisse und das Urteil des Volkes am 25. Januar (die Parlamentswahl) abgeschafft“.

Tsipras will das Programm zur Bewältigung der Schuldenkrise bis Sommer neu aushandeln und pocht auf einen Überbrückungskredit bis Juni. Er kündigte gleichzeitig an, dass Griechenland seine Schulden bedienen werde.

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) beurteilt die Kreditwürdigkeit des angeschlagenen Landes noch schlechter als bisher. S&P stufte die Bonitätsnote von "B" auf „B-". Zudem droht die Ratingagentur dem Land wie auch der Konkurrent Moody's mit weiteren Herabstufungen der Kreditwürdigkeit.

Schweizer Tochter der HSBC verwaltete Schwarzgeld von Kriminellen

Die Schweizer Privatkundensparte der britischen Bank HSBC soll internen Papieren zufolge wohlhabenden Kunden dabei geholfen haben, Steuern zu hinterziehen, wie das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), dem auch die „Süddeutsche Zeitung“, der NDR und der WDR angehören, ermittelt hat. Dokumente eines Insiders sollen Informationen über 100.000 Konten beinhalten. Unter den Kunden der HSBC-Privatbank seien internationale Politiker und andere bekannte Persönlichkeiten gewesen. Die untersuchten Konten hätten im Jahr 2007 insgesamt 75 Milliarden Euro umfasst. Weltweit hätten die Steuerermittlungen auf der Grundlage dieser Daten bereits eine Milliarde Euro an Nachzahlungen und Strafen eingebracht, heißt es in den Berichten weiter. Die HSBC räumte bereits Versäumnisse ein.

Adidas will einen dreistelligen Millionenbetrag investieren

Der Sportartikelkonzern Adidas geht in die Offensive und will einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, wird der Sportartikel-Konzern auf der New York Fashion Week am kommenden Donnerstag eine gemeinsame Kollektion mit Rapper Kanye West präsentieren. Am kommenden Sonntag starte Adidas dann eine globale Marketingkampagne.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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