DAX® - Obere Leitplanke im Fokus
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Obere Leitplanke im Fokus
Der DAX® ist erfolgreich in die neue Handelswoche gestartet. Dabei hat das Aktienbarometer die zu Wochenbeginn diskutierten konstruktiven Point-&Figure-Signale tatsächlich generieren können. Mit anderen Worten: Diese etwas in Vergessenheit geratene Chartdarstellungsform sorgt aktuell für ein neues Ausrufezeichen. Im eigentlichen Chartverlauf gelang zwar das Schließen der Kurslücke vom Februar, doch per Tagesschlusskurs blieb den deutschen Standardwerten der Sprung über die letzten Verlaufshochs bei 14.539/14.553/14.569 Punkten verwehrt. Letzteres halten wir weiterhin für die nötige Grundvoraussetzung, um die jüngste Erholungsrally fortzusetzen. Immerhin dürfte das Aktienbarometer heute einen weiteren Anlauf auf diese Schlüsselmarken starten, zumal sich der S&P 500® oberhalb seiner 200-Tages-Linie festzusetzen scheint. Auf der Unterseite markiert indes das jüngste „swing low“ bei 14.188 Punkten eine erste Unterstützung. Wesentlich wichtiger ist allerdings die verbliebene Kurslücke vom 16. März (14.110 zu 13.975 Punkte). Deren Bedeutung wird noch zusätzlich durch die 200-Stunden-Linie (akt. bei 13.068 Punkten) untermauert.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Indikatoren als Vorboten?
Indikatorformationen werden häufig mit zeitlichem Vorlauf zu den äquivalenten Mustern im eigentlichen Chartverlauf ausgeprägt. Gleiches gilt für den Bruch wichtiger Indikatortrendlinien. Beide Thesen lassen sich derzeit am Kursverlauf der Twitter-Aktie exemplarisch aufzeigen. So konnte der RSI seinen seit Anfang 2021 bestehenden Baissetrend zuletzt zu den Akten legen. Dank dieses Befreiungsschlags liegt mittlerweile auch eine Bodenbildung im Verlauf des Oszillators vor. Auf der Indikatorenseite möchten wir darüber hinaus das frische MACD-Kaufsignal hervorheben. Alle diese Aspekte liefern möglicherweise einen Fingerzeig für einen Spurt über die horizontalen Barrieren bei gut 39 USD. Das wäre der entscheidende Signalgeber, um auch im eigentlichen Chart einen Doppelboden – definiert durch die Lows bei 32,06/31,95 USD – abzuschließen. Lohn der Mühen wäre ein kalkulatorisches Anschlusspotential von rund 7 USD, welches sehr gut mit dem Hoch vom September 2019 bei 45,85 USD harmoniert. Danach steckt die 38-Wochen-Linie (akt. bei 50,46 USD) ein weiteres Anlaufziel ab. Das Hoch von Anfang März bei 36,12 USD ist indes gut als Stop-Loss geeignet.
Twitter (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Twitter
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Bodenbildung nimmt Form an
Die Analyse hoher Zeitebenen eröffnet Anlegerinnen und Anlegern oftmals einen zusätzlichen Blickwinkel, der in der Hektik des Tagesgeschäftes ansonsten oftmals droht verloren zu gehen. Deshalb brechen wir immer wieder eine Lanze für das Heranziehen von Charts auf Jahres-, Quartals- oder Monatsebene. Ein Lehrbuchbeispiel für unsere analytische Herangehensweise stellt derzeit die Siemens Energy-Aktie dar. Der Abwärtstrend der letzten 14 Monate hat den Titel bis in den Bereich des Tiefs vom Herbst 2020 bei 18,36 EUR geführt. Auf dieser Basis hat das Papier aber zuletzt drei Monatskerzen mit markanter Lunte ausgeprägt – die letzten beiden bilden sogar jeweils klassische „Hammer“. Die Candlestickanalyse signalisiert also einen Gezeitenwandel. Insbesondere, wenn es gelingt, den Widerstandsbereich aus verschiedenen horizontalen Barrieren bei rund 21,50 EUR, einem Fibonacci-Level (22,16 EUR) und dem o. g. Baissetrend (akt. bei 22,41 EUR) zu überwinden (siehe Chart). Im Erfolgsfall können Investorinnen und Investoren von einer Trendwende ausgehen, die im ersten Schritt den Weg bis zu den Hochs bei rund 25,50 EUR ebnet. Die 38-Monats-Linie (akt. bei 20,58 EUR) ist im Ausbruchsfall dagegen als Absicherung prädestiniert.
Siemens Energy (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Siemens Energy
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer