Kommentar
09:31 Uhr, 14.04.2021

DAX nur dank SAP im Plus – Dynamik lässt weiter auf sich warten

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Aktie des Softwareherstellers SAP macht gut ein Zehntel des deutschen Aktienindex aus. Ein Prozent Kursschwankung in der Aktie entsprechen rund 15 Punkten im DAX. Damit bleibt festzuhalten, dass der Gesamtmarkt auch an diesem Morgen keine großen Sprünge machen kann, nachdem an der Wall Street der Nasdaq 100 und der S&P 500 neue Rekordhochs erreicht haben. Die Dynamik in Frankfurt lässt weiter auf sich warten, während die SAP-Aktie um fast drei Prozent zulegen kann.

Bei den Walldorfern trägt der Umzug vom Lizenz- ins Cloudgeschäft jetzt endlich Früchte. Dank sprunghaft angestiegener Margen ist das Unternehmen gut ins laufende Jahr gestartet, weshalb die Prognosen für das Gesamtjahr nach oben angepasst wurden. Das hilft der Aktie wieder auf die Beine, die im Oktober vergangenen Jahres nach enttäuschenden Zahlen unter die Räder gekommen war und sich seitdem Stück für Stück erholen kann. Insgesamt aber folgt der DAX heute Morgen eher dem Dow Jones, der wegen der Probleme mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson gestern ebenfalls nicht mit den beiden anderen Indizes an der Wall Street mithalten konnte.

Heute dürfte die Aufmerksamkeit der Anleger vor allem auf den Börsengang von Coinbase gerichtet sein. Der Referenzpreis für die Aktie des größten Handelsplatzes für Kryptowährungen wurde gestern auf 250 Dollar festgelegt und liegt damit fast 40 Prozent unter den Kursen, die im Vorfeld im Rahmen einer Privatplatzierung schon mal für die Aktie gezahlt wurden. Damit verfolgt man wohl die Absicht, den Kurs absichtlich niedrig anzusetzen, um den Börsengang in ein positives Licht zu rücken. Tatsächlich könnte das Umfeld aber angesichts neuer Rekordpreise für den Bitcoin nicht besser sein. Tesla, die Bitcoin kauften, profitierten gestern ebenfalls von dem Anstieg der Kryptowährung. Zu beobachten ist eine Korrelation des Bitcoin-Kurses mit Aktien wie Tesla, aber auch Paypal, die in diesem Segment tätig sind.

Heute startet auch die Berichtssaison in den USA und die Messlatte liegt hoch. Für die an positive Überraschungen gewöhnten Anleger spräche auf dem hohen Kursniveau nicht viel dagegen, auch bei Erfüllung der hohen Erwartungen erst einmal ein paar Gewinne mitzunehmen. Sie dürften sich angesichts der deutlich gestiegenen Inputkosten vor allem für die Ausblicke der Unternehmen interessieren, und hier könnten die Margen insgesamt unter Druck geraten.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
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Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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