DAX nimmt Fahrt auf - Hoffnung auf lockere Töne der EZB
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienindex präsentiert sich am Donnerstag freundlich. Nach einem bereits festeren Start baute der DAX seine Gewinne aus und stand gegen Mittag 1,46 Prozent höher bei 10.194 Punkten. Die gute Stimmung ist auch von der Hoffnung geprägt, dass EZB-Präsident Mario Draghi nach der heutigen Sitzung lockere Töne anstimmt und neue geldpolitische Impulse setzt. Die EZB dürfte den Leitzins auf seinem rekordniedrigen Niveau belassen und das Anleihekaufprogramm unverändert fortsetzen. Die Hoffnung auf konkrete Beschlüsse könnte sich aber in Luft auflösen. Dazu müsste sich die Lage noch weiter verschlechtern und die Kursturbulenzen ein noch ein größeres Ausmaß annehmen
Charttechnik
Nach dem Sprung über 10.120 Punkte und dem damit verbundenen Kaufsignal steckt der DAX aktuell in einer Korrekturbewegung. Der gesamte Bereich ab 10.185 Punkten bis hin zu 10.120 Punkten wirkt nun unterstützend und könnte am Nachmittag für eine weitere Kaufwelle sorgen. Die EZB Zinsentscheidung und anschließende Pressekonferenz könnte dabei auf beiden Seiten, beflügelnd wirken, was für das angedachte Szenario sowohl Chance als auch Risiko darstellt.
Thema des Tages
Die US-Notenbank geht in ihrem am Mittwochabend veröffentlichten Konjunkturbericht weiterhin von einem zufriedenstellenden Wirtschaftswachstum in den USA aus. Im Zeitraum Juli bis Mitte August habe sich die ökonomische Aktivität weiter verstärkt. In einigen Branchen der Wirtschaft hätte eine angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt für leicht steigende Löhne gesorgt, so die Notenbank. Das Gesamtbild decke sich weitgehend mit dem des vorherigen Berichts von Mitte Juli. In den meisten Wirtschaftssektoren werde auch künftig ein unverändert fortgesetztes Wachstum erwartet, so die Fed.
Das Beige Book dämpfte insgesamt die Sorgen einer Ansteckung der US-Konjunktur durch das schwächelnde China. Insgesamt habe aber das Wachstum der Industrie unter dem verlangsamten Wachstum in China und unter dem starken Dollar gelitten. Die Ölindustrie habe zudem unter den niedrigen Ölpreisen gelitten. Zusätzliche Argumente für eine baldige Zinswende lieferte die Fed nicht mit. Sollten die morgigen Arbeitsmarktdaten für August einen soliden Zuwachs an Arbeitsplätzen zeigen, dürfte einer Zinserhöhung im September aber nicht mehr viel im Wege stehen.
Aktien im Blick
Die Deutsche Annington heißt jetzt Vonovia und könnte bald in den DAX aufsteigen. Die Wahrscheinlichkeit eines Aufstiegs sei unverändert sehr hoch, schrieb die Deutschen Bank. Die Aktie legt akt. um 1,55 % zu.
Die Titel des Dialysespezialisten FMC werden von einer Hochstufung der US-Investmentbank Goldman Sachs gepusht und steigen um 2,89 %.
Auch Continental (+ 2,17 %) hilft heute eine neue Kaufempfehlung, in diesem Fall von der UBS.
Konjunktur
Die Stimmung im Dienstleistungssektor der Eurozone hat sich im August stärker als erwartet um 0,4 auf revidiert 54,4 Punkte verbessert. Zunächst war ein Anstieg auf 54,3 Punkte ermittelt worden.
Die Umsätze der Einzelhändler im Euroraum sind im Juli nach Zahlen des Statistikamts Eurostat zum Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen. Die Erwartungen lagen leicht höher.
Währungen
Der US-Dollar präsentiert sich am Vormittag im Vorfeld des EZB-Zinsentscheids sowie bereits mit Blick auf den am Freitag anstehenden wichtigen US-Arbeitsmarktbericht kaum verändert. EUR/USD notierte bislang bei 1,1243 im Hoch. Das Tagestief liegt bei 1,1204.
USD/JPY bewegt sich mit negativer Tendenz heute in einer Spanne zwischen 120,02 und 120,70. GBP/USD gab hingegen nach einem enttäuschenden Einkaufsmanagerindex Service nach und hat bei 1,5236 ein frisches Dreimonatstief erreicht. USD/SEK fällt zurück, nachdem die schwedische Notenbank ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei minus 0,35 Prozent belassen hat und auch das laufende Anleihenkaufprogramm nicht weiter aufstockt.
Rohstoffe
Die Ölpreise geben am Donnerstag wieder nach. Am Mittag kostete ein Barrel Brent 50,33 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass WTI fiel um 5 Cent auf 46,20 Dollar. Die Commerzbank stellte zuletzt fest: „Verlässliche Vorhersagen über die kurzfristige Preisentwicklung sind im Augenblick kaum zu treffen. Diese haben derzeit kaum die Halbwertzeit von wenigen Stunden.“
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