DAX nimmt Fahrt auf
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt legt zum Jahresende nochmals an Dynamik zu. Gegen Mittag tendiert der Leitindex DAX um 1,45 Prozent fester bei 10.808 Punkten. Zwischenzeitlich hatte das wichtigste deutsche Marktbarometer am Vormittag sogar wieder die 10.900-Punkte-Marke vor Augen. Auch der MDAX kann zulegen, aktuell um 1,12 Prozent auf 20 820 Punkte. Nach einem aufgrund freundlicher asiatischer Börsen bereits positiven Auftakt sorgten gute Konjunkturdaten aus Italien für eine gehobene Anlegerstimmung. Nachdem sich die Ölpreise nach deutlichen Verlusten vom Vortag heute wieder stabil zeigen, rückten auch Konjunktursorgen wieder in den Hintergrund.
Thema des Tages
Verlässt Großbritannien im kommenden Jahr tatsächlich die Europäische Union? Vermutlich bereits Mitte 2016 müssen die Briten per Referendum darüber abstimmen. Premier David Cameron würde dem Vernehmen nach selbst wohl lieber in der EU bleiben wollen. Aber in britischen Medien heißt es, dass angeblich die Mehrheit der Tory-Abgeordneten den Austritt vorziehen würde. „Camerons Kabinetts-Saboteure drängen ihn zum Brexit", kommentierte jüngst die Pro-EU-Zeitung "The Guardian“.
Cameron will für einen Verbleib tiefgreifende Reformen durchsetzen — keine Diskriminierung von Nicht-Euro-Ländern, mehr Wettbewerbsfähigkeit der EU sowie mehr Souveränität für nationale Parlamente. Der Hauptsttreitpunkt aber ist: Großbritannien soll für EU-Migranten weniger attraktiv werden. Erst nach vier Jahren sollen diese bestimmte Sozialhilfen erhalten. Das wollen andere EU-Länder nicht hinnehmen.
Die deutsche Industrie appellierte an den britischen Premierminister, sich für den Verbleib seines Landes in der EU einzusetzen. „Ein Austritt Großbritanniens aus der EU führt uns alle in die Sackgasse", sagte der Präsident des Industrieverbandes BDI, Ulrich Grillo, der Deutschen Presse-Agentur. Ohne Großbritannien würde Europa geschwächt. "Aber Großbritannien würde genauso geschwächt", warnte Grillo. Es sei ja nicht schlecht, wenn jemand Regeln kritisch hinterfrage und Europa moderner machen wolle. Die Briten seien entscheidend, wenn es darum gehe, den Binnenmarkt zu vertiefen, Zugang zu neuen Märkten zu erschließen und für Reformen einzustehen: „Aber auch die Zukunft von Großbritannien liegt nicht im Vorgarten von Europa, sondern inmitten des europäischen Binnenmarktes von 500 Millionen Verbrauchern.“
Aktien im Blick
Gemessen an der Marktkapitalisierung kommen die zehn wertvollsten Unternehmen der Welt aus den USA, wie Auswertungen der Beratungsgesellschaft EY ergeben haben. An der Spitze finden sich Apple, die Google-Mutter Alphabet und Microsoft. Mit einem Marktwert von rund 96 Milliarden Euro ist Bayer (+1,82 %) auf Platz 66 zum Jahresende das teuerste deutsche Unternehmen.
Morphosys sucht trotz der Zulassung eines Konkurrenzmittels weiter nach einem Partner für die Entwicklung eines Medikaments gegen Knochenmarkkrebs. Die Aktie steigt im TecDAX um akt. 0,50 %.
E.ON-Titel geben entgegen dem Markttrend aktuell leicht ab. Die Deutsche Bahn will aus einem teuren Stromliefervertrag aussteigen, berichtete das Handelsblatt.
Konjunktur
Der Index für das Konsumklima in Italien hat sein Rekordniveau aus dem November (bei 118,4 Punkten) im Dezember zwar nicht halten können — der Wert rutschte leicht auf 117,6 Punkte ab, wie das Statistikamt Istat mitteilte. Jedoch hatten Volkswirte mit einem deutlicheren Rückgang auf 117,0 Punkte gerechnet.
Der Index für das Unternehmensvertrauen in Italien ist im Dezember um 0,3 Punkte auf 104,1 Punkte zurückgegangen. Analysten hatten mit diesem Wert in etwa gerechnet (Konsens: 104,2 Punkte).
Währungen
Der Eurokurs bewegt sich zu den anderen Hauptwährungen nur in geringem Ausmaß. Das Währungspaar EUR/USD notiert nach guten Konjunkturdaten aus der Eurozone gegen Mittag praktisch unverändert zum Vortages-Fixing bei 1,0970 US-Dollar. Zum britischen Pfund bewegt sich der Euro zur Stunde um 0,25 Prozent fester auf 0,7391 GBP.
Rohstoffe
Die Ölpreise zeigen sich am Dienstag nach den heftigen Verlusten zu Wochenbeginn stabil. Das Interesse am Ölmarkt richtet sich bereits auf neue Daten zu den US-Ölreserven, die zur Wochenmitte veröffentlicht werden. Der Markt rechnet aktuell mit einem erneuten Rückgang der Lagerbestände an Rohöl in den USA.
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