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08:55 Uhr, 13.02.2015

DAX nimmt die Marke von 11.000 Punkten wieder ins Visier

Dank guter Vorgaben von der Wall Street und einer Entspannung der geopolitischen Krisenherde macht sich am Markt gute Stimmung breit. Der Dax könnte einen neuen Anlauf auf die 11.000-Punkte-Marke starten.

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DAX - Gute Stimmung am Markt

Mit starken frischen Zahlen zum deutschen Wirtschaftswachstum im vierten Quartal im Rücken zeigen sich die Marktteilnehmer vorbörslich optimistisch. Der deutsche Leitindex nimmt wieder die Marke von 11.000 Punkten ins Visier. Ein Friedensplan im Ukraine-Konflikt und ein Hoffnungsschimmer im Schuldenstreit mit Griechenland tragen zur positiven Stimmung ebenfalls bei. Der Dax wird eine Viertelstunde vor Handelsbeginn mit 0,21 Prozent im Plus bei 10.943 Punkten gesehen.

Der Euro zeigt sich im frühen Handel zum US-Dollar fester. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1424 Dollar nach 1,1400 am Vorabend. Die Fortschritte in der Ukraine- und Griechenland-Krise stützen.

Griechische Regierung lenkt ein

Griechenland hat sich im Schuldenstreit mit der EU zu Verhandlungen bereit erklärt. Darauf verständigten sich Euro-Gruppenchef Dijsselbloem und der griechische Ministerpräsident Tsipras in Brüssel. Der griechische Premier sagte, man strebe zunächst ein Überbrückungsprogramm für die nächsten Monate an. Er sei zuversichtlich, dass eine Einigung gelingen werde. Athen will etwa 30 Prozent des Rettungsplans streichen. Das Rettungsprogramm läuft Ende Februar aus.

Sanktionen gegen Russland treten wie geplant in Kraft

Die von der EU bereits beschlossenen Sanktionen gegen Russland sollen ungeachtet des Minsker Friedensplans am Montag in Kraft treten. Das erklärte Bundeskanzlerin Merkel. Vorgesehen sind Einreiseverbote und Vermögenssperren für weitere Personen. Zudem behalte man sich weitere Reaktionen für den Fall vor, dass die in Minsk getroffenen Vereinbarungen zum Waffenstillstand nicht umgesetzt würden.

Deutsche Wirtschaft nimmt zum Jahresende Fahrt auf

Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland im Schlussquartal 2014 laut Statistischem Bundesamt um 0,7 Prozent gewachsen. Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. Vor allem der private Konsum hat zu dem überraschend kräftigen Plus beigetragen. So dürften die Ausweitungen der Rentenleistungen und die niedrigen Ölpreise die Nachfrage der privaten Haushalte angekurbelt haben. „Die deutsche Wirtschaft hat zum Ende des vergangenen Jahres wieder Tempo aufgenommen“, kommentiert Ferdinand Fichtner, Konjunkturchef des DIW Berlin. Im vergangenen Jahr ist die deutsche Wirtschaft insgesamt um 1,6 Prozent gewachsen.

In Frankreich legt das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal (1. Veröffentlichung) erwartungsgemäß um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt in Paris mitteilte.

ThyssenKrupp - Sparprogramm macht sich bezahlt

Dank seines laufenden Sparprogramms und gesunkener Rohstoffpreise hat ThyssenKrupp in seinem 1. Geschäftsquartal 2014/15 einen Gewinnsprung erzielt. Das bereinigte operative Ergebnis lag bei 317 Millionen Euro (+29 %). Die Jahresprognose, nach der das operative Ergebnis auf mindestens 1,5 von zuvor 1,3 Milliarden Euro gesteigert werden soll, wurde bestätigt.

Beiersdorf - Hohe Wertberichtigungen schmälern Gewinn

Beiersdorf hat im vergangenen Jahr weniger verdient: Der Grund: Wertberichtigungen in Millionenhöhe wegen des schwachen China-Geschäfts. Dadurch sank der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn von 534 auf 529 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen erneut eine nur stabile Dividende von 0,70 Euro je Aktie erhalten.

ElringKlinger meldet Zukauf in den USA

Der Autozulieferer ElringKlinger übernimmt den US-Getriebekomponenten-Spezialisten M&W Manufacturing, mit einem erwarteten Jahresumsatz von 33 bis 34 Millionen Euro im Jahr 2015 und einer operativen Marge im oberen einstelligen Prozentbereich.

Aurubis startet mit Gewinnsteigerung ins neue Fiskaljahr

Die Kupferhütte Aurubis hat im 1. Quartal ihr operatives Betriebsergebnis um 4,0 auf 49 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz ging allerdings um 6 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurück.

Kion: Großaktionäre platzieren Anteile

Die Kino-Großaktionäre Goldman Sachs und der Finanzinvestor KKR haben 4,8 Millionen Aktien platziert und damit ihren Anteil von zuletzt knapp 19 Prozent auf rund 14 Prozent reduziert. Händlern zufolge beläuft sich der Platzierungspreis auf etwas mehr als 32 Euro.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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