DAX nach US-Inflationsdaten im Minus – Fantasie für frühe und schnelle Zinssenkungen geht verloren
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Leicht verschnupft haben die Börsen heute auf die wieder etwas anziehenden Verbraucherpreise in den USA reagiert. Nach einem positiven Handelsstart ging den Anlegern in Frankfurt die Fantasie aus, wie die Notenbanken mit diesen Daten die vielen erwarteten Zinssenkungen rechtfertigen sollen. Positiv ist allerdings festzuhalten, dass die für die mittel- bis langfristige Geldpolitik wichtige Kerninflation im Dezember rückläufig war. Auch deshalb hat sich in der Wahrscheinlichkeit, die der Markt für eine erste Zinssenkung im März preist, nichts geändert. So bleibt für den DAX auch die Fortsetzung der Rally eine Option, vor allem im Hinblick auf die morgen startende Berichtssaison in den USA.
Trotz sinkender Benzinpreise an den Zapfsäulen sind die Verbraucherpreise in den USA schneller gestiegen als im Vormonat. Dies zeigt, dass der Kampf der US-Notenbank gegen die Inflation noch nicht abgeschlossen ist und dämpft die Hoffnungen der Anleger auf einen deutlichen Zinssenkungszyklus. Bei den Daten kommen allerdings einige Basiseffekte zum Tragen, da die Gesamtinflationsrate im vergangenen Dezember deutlich gesunken war, und zwar von 7,1 im November 2022 auf 6,5 Prozent auf Jahresbasis. Dies zeigt deutlich, dass das letzte Drittel im Inflationskampf der Notenbanken das schwierigste ist, da immer wieder Abweichungen durch Basiseffekte auftreten können.
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