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09:32 Uhr, 25.04.2002

DAX: Nach Q Zahlen Report steigt SIEMENS

Der Aktienkurs von Siemens steigt in den ersten 30 Handelsminuten gegen den Gesamtmarkttrend um +3,74% auf 65,98 Euro.

Der Siemens-Konzern hat seinen Gewinn im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres stärker als von Analysten erwartet gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern kletterte verglichen mit dem Vorjahr von 578 Millionen Euro auf rund 1,3 Milliarden Euro, teilte die Siemens AG am Donnerstag in Erfurt mit. Der Verkauf von Infineon-Anteilen steuerte dazu per Saldo 561 Millionen Euro bei. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen stagnierte bei 919 Millionen Euro.

Der Siemens-Konzern streicht in seiner verlustreichen Netzwerksparte ICN nochmals 6500 Arbeitsplätze. Das teilte Konzern-Chef Heinrich von Pierer am Donnerstag in Erfurt mit. Bisher hatte das Unternehmen den Abbau von 10 000 Stellen bei ICN angekündigt. Der Bereich erzielte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2001/02 (30. September) vor Steuern und Zinsen einen Verlust von 158 Mio. Euro

Nach einer Gewinnsteigerung im zweiten Quartal gibt der Siemens-Konzern weiterhin keine konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab. Auf Grund der gesamtwirtschaftlichen Lage sei eine Vorhersage für 2001/02 (30. September) kaum möglich, sagte Konzern-Chef Heinrich von Pierer am Donnerstag in Erfurt. Siemens wolle aber seine Produktivitäts- und Restrukturierungsprogramm weiter vorantreiben. Wegen des Wegfalls von Sonderbelastungen will der Elektrokonzern nach Angaben eines Sprechers aber den Gewinn im Gesamtjahr in jedem Fall weiterhin deutlich steigern

Der Elektronikkonzern Siemens AG meldete am Donnerstag seine Zahlen für das zweiten Quartal 2002. Demnach stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 21,258 Mrd. Euro, wohingegen der Auftragseingang um 2 Prozent auf 22,431 Mrd. Euro gesunken ist.

Das Konzernergebnis nach Steuern, das einen positiven Nettoeffekt in Höhe von 561 Mio. Euro durch Infineon enthält, lag bei 1,281 Mrd. Euro nach 538 Mio. Euro im Vorquartal und 578 Mio. Euro im Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich von 0,65 Euro im Vorjahr auf 0,76 Euro.

Das EBIT aus dem operativem Geschäft belief sich trotz der Aufwendungen für Restrukturierungen und Sonderabschreibungen in Höhe von 114 Mio. Euro sowie Belastungen aus der Finanzkrise in Argentinien in Höhe von 79 Mio. Euro auf 919 Mio. Euro. Im Vorquartal lag es bei 487 Mio. Euro, im Vorjahr bei 922 Mio. Euro.

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich im ersten Halbjahr auf 2,253 Mrd. Euro, während der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit 513 Mio. Euro betrug, verursacht durch Atecs-Mannesmann- und Infineon-Transaktionen. Damit liegen die Mittel insgesamt bei 1,740 Mrd. Euro.

Wie der Konzern weiter mitteilte, hat der Bereich Information and Communication Networks seine Restrukturierungsmaßnahmen ausgeweitet und für die kommenden Quartale einen weiteren Abbau von rund 6.500 Stellen angekündigt. Der Bereich rechnet dabei für das zweite Halbjahr mit zusätzlichen Belastungen von rund 300 Mio. Euro.

Der Siemens-Konzern spürt eine gestiegene Nachfrage nach Mobiltelefonen. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 (30. September) verkaufte die Mobilfunksparte ICM 8,3 Millionen Handys. Im Vorjahreszeitraum waren es 6,9 Millionen, im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft 9,0 Millionen. Der Siemens-Konzern steht im Wettbewerb mit Samsung um den dritten Platz unter den weltweiten Handyherstellern. An der Spitze steht Nokia, gefolgt von Motorola

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