DAX muss über 18.650 Punkte steigen – US-Big-Techs und die große KI-Frage
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Die Anleger erhalten in dieser Woche genau die Informationen über die Themen, die sie in den vergangenen Wochen am meisten umtrieben: Die Geldpolitik und die Profitabilität der Investitionen in Künstliche Intelligenz.
Während der Nasdaq 100 seine Korrektur wohl noch nicht ganz ausgestanden hat, geht der DAX dank eines positiven Wochenausklangs mit positivem Momentum in diese wegweisende Börsenwoche. Die Käufer müssen jetzt dranbleiben. Klettert der Index über das Hoch aus der Vorwoche bei 18.650 Punkten, könnte eine kleine Kaufwelle starten. Darunter ist mit einer Fortsetzung der hohen Volatilität und mit einer übergeordneten Schaukelbörse zu rechnen.
Die US-Notenbank wird am Mittwoch ganz konkrete vorbereitende Schritte einleiten müssen, was eine Zinssenkung im September anbelangt. Alles andere wäre eine große Überraschung. Sie wird sich zwar das Hintertürchen der Datenabhängigkeit ihrer Geldpolitik offenlassen, aber noch konkreter als bislang eine Zinswende andeuten. Lässt die Fed Zweifel offen, könnten die Arbeitsmarktdaten am Freitag die Markterwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung im September noch einmal beeinflussen.
Die starke Korrektur bei Technologieaktien hat die Anleger sensibel werden lassen gegenüber Themen wie der Kostenentwicklung bei den Investitionen in Künstliche Intelligenz. OpenAI soll Berichten zufolge nach wie vor keine Gewinne schreiben, vielmehr noch: Der Jahresverlust könnte fünf Milliarden US-Dollar betragen. Es könnte auch ein Thema werden in der Bilanzpressekonferenz von Microsoft, die mit OpenAI kooperieren. Auch bei Meta, das einen Open Source-Ansatz bei der Entwicklung einer eigenen Künstlichen Intelligenz gewählt hat, dürfte die Frage zu beantworten sein, wie die Unternehmen KI so monetarisieren, dass am Ende für die Anleger eine höhere Gewinnmarge übrig bleibt
Bei Amazon wird es wohl ebenfalls um Kosten gehen. Amazon hat in der Vergangenheit immer mal wieder zwar sehr gute Quartalszahlen gemeldet, die Aktien mussten dann aber wegen hoher Investitionen Federn lassen. Das Wachstum im Bereich der AWS-Services dürfte bei Amazon weitergehen, aber mehr als die Hälfte des Geschäfts ist nach wie vor im Onlinehandel begründet. Hier geht es vor allem um die Herausforderungen bei der Kostenkontrolle in diesem Bereich. Amazon hat stark in die Erweiterung seiner Lager- und Lieferkapazitäten investiert, ein teures Unterfangen. Jetzt wollen Anleger wissen, wie diese Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und ultimativ zur Verbesserung der Margen beigetragen haben.
Bei Apple wird es vornehmlich um die Verkaufsaussichten für das iPhone gehen. Dabei steht das China-Geschäft im Vordergrund, das sich zuletzt wieder etwas erholen konnte. Ohne China wird Apple nicht mehr spürbar im Hardware-Verkauf wachsen können und muss sich auf das margen- und wachstumsstarke Services-Geschäft verlassen. Da das Hardware-Geschäft aber weiterhin gut die Hälfte von Apples Einnahmen begründet, würden schlechte Nachrichten über den iPhone-Verkauf wahrscheinlich alles andere überschatten.
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