DAX mit technischer Gegenbewegung – Vor der EZB-Sitzung ist alles offen
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Die Anleger hoffen in dieser Woche auf eine Zinspause der Europäischen Zentralbank auf ihrer Sitzung am Donnerstag. Zwar will die Notenbank datenabhängig agieren. Wenn also die Daten auf eine weitere Leitzinsanhebung hindeuten, dann kommt auch eine. Die Präsidentin Lagarde hat aber auf der Pressekonferenz der EZB im Juli dazwischengefunkt und gesagt, dass eine weitere Anhebung der Leitzinsen eigentlich nicht mehr angebracht sei.
Die australische Notenbank hat in der vergangenen Woche den Leitzins bei 4,1 Prozent belassen, die kanadische bei fünf Prozent und beide haben gesagt, erst einmal die weiteren Daten abwarten zu wollen. Hinsichtlich der EZB ist es nicht klar, was kommen wird. Die Inflation in Deutschland ist eindeutig zu hoch und liegt bei 6,3 Prozent. Aber die EZB ist nicht nur für Deutschland da, sondern etwa auch für Spanien, wo die Inflation nur noch bei 2,6 Prozent liegt. Dabei könnte es am Donnerstag für die EZB die letzte Chance sein, die Leitzinsen noch einmal anzuheben. Bis zur nächsten Sitzung im Oktober dürften sich die Wirtschaftsdaten noch weiter eingetrübt haben.
Der Deutsche Aktienindex nutzt ein wenig die Kaufbereitschaft aus der vergangenen Woche am unteren Ende der Seitwärtsspanne und steigt. Mehr als eine technische Gegenbewegung ist das allerdings nicht. Unterhalb von 16.200 Punkten bleibt es eine Schaukelbörse – eine Richtung, ein Trend fehlt übergeordnet seit Monaten. Im Moment ist zu viel Sand im Getriebe der Börse und das ist passend zum jahreszeitlichen Muster.
Die Unsicherheit an der Börse rührt auch daher, dass die Zinsen in den USA immer weiter steigen und gleichzeitig der Ölpreis einen Sprung nach oben macht. Das nährt die Angst vor einer Stagflation und nimmt der Hoffnung auf ein wirtschaftliches Goldlöckchen-Szenario ein wenig den Wind aus den Segeln.
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