Analyse
08:40 Uhr, 09.03.2021

DAX® - Mit Schwung zu neuen Rekorden

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Werbung

Mit Schwung zu neuen Rekorden

Trotz seines fragilen Charakters hatten wir am Donnerstag und Freitag – getreu dem Leitmotiv: „im Zweifel für den Angeklagten“ – den Ausbruch beim DAX® betont. Der fulminante Wochenauftakt räumt diese Zweifel nun aus dem Weg. Nicht nur, dass auf Basis der 50-Tages-Linie (akt. bei 13.897 Punkten) ein „swing low“ ausgebildet wurde und die zuletzt diskutierte Flagge weiterhin besteht, im Laufe des Nachmittags gelang den deutschen Standardwerten auch ein neues Allzeithoch (14.403 Punkte). Das kalkulatorische Kursziel der Februarflagge lässt sich auf rund 14.500 Punkte taxieren und harmoniert bestens mit der 161,8 %-Fibonacci-Projektion der Februarkorrektur (14.481 Punkte). Perspektivisch lautet unser Anlaufziel ohnehin „15.000+“ (siehe Jahresausblick). Letzte Woche hatten wir zudem bereits auf die Konstellation im Point & Figure-Chart hingewiesen. Der starke Wochenauftakt sorgt auch hier nochmals für ein prozyklisches Investmentkaufsignal. Die alten Ausbruchsmarken zwischen 14.131 und 14.197 Punkten bieten sich zukünftig – zumindest unter Tradingaspekten – als Stop-Loss auf der Unterseite an.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Vola-Spikes als Chancen

Unter dem Motto: „Kaufen, wenn die Kanonen donnern – so kann es gelingen!“ hatten wir gestern unsere vor einem Jahr vorgestellte Volatilitätsspitzen-Strategie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 4. März 2020) kritisch überprüft. Grundsätzlich sollten Anleger sog. „Vola-Spikes“ weniger als Risiko, sondern vielmehr als Chance begreifen. Unser Handelsansatz ist denkbar einfach: Sobald der VDAX®-new aus dem objektiv bestimmbaren Regressionskanal nach oben ausbricht, gehen wir ein DAX®-Longinvestment mit einer Haltedauer von 12 Monaten ein. Mit dieser simplen und einfach umzusetzenden Strategie konnten Anleger in neun von zehn Fällen seit 2008 Kursgewinne realisieren. Das Einstiegssignal von Ende Februar 2020 brachte ein Plus von 16 %. Ein Detail sollten Investoren noch beachten: Ende Oktober 2020 hat der VDAX®-new ein weiteres Mal seinen Regressionskanal nach oben verlassen (siehe Markierung). Die Strategie lieferte per Ende Oktober also ein erneutes Einstiegssignal. Seinerzeit notierte der DAX® bei 11.556 Punkten, sodass bisher ein weiterer Prognosetreffer vorliegt. Der diskutierte Handelsansatz stellt deshalb ein wesentliches Instrument zur Disziplinierung – vor allem in turbulenten Marktphasen dar.

VDAX-NEW® (Monthly)

Chart VDAX-NEW®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart VDAX-NEW®

Chart VDAX-NEW®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Der ultimative Befreiungsschlag?

Keine Frage: Die VW-Aktie befindet sich derzeit auf der Überholspur (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 25. Januar und 3. März). Inzwischen hat der Autotitel das Kursziel aus der Schiebezone von Mai 2020 bis Januar 2021 von 185 EUR mehr als ausgeschöpft. Dennoch bleibt das Papier charttechnisch weiterhin interessant, wozu nicht zuletzt die hohe Relative Stärke nach Levy (siehe „HSBC Trendkompass“) sowie das noch recht frische MACD-Kaufsignal auf Monatsbasis beitragen. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung sind nun die horizontalen Barrieren bei rund 190 EUR. Um es konkret zu machen: Ein nachhaltiges Überwinden des Hochs von Januar 2018 bei 192,46 EUR würde nochmals für ein prozyklisches Investmentkaufsignal sorgen, denn dann wäre die gesamte Kursentwicklung seit Sommer 2015 als große Bodenbildung zu interpretieren (siehe Chart). Rein rechnerisch würde dieser Befreiungsschlag ein langfristiges Anschlusspotential von gut 100 EUR aktivieren. Unter Risikogesichtspunkten können Anleger den Stop-Loss auf das Niveau des Hochs von Ende 2019 (187,74 EUR) nachziehen, womit ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis gewährleistet ist.

VW Vz. (Weekly)

Chart VW Vz.

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart VW Vz.

Chart VW Vz.

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Erfolgreiche Trendwende

Zuletzt hatten wir mehrfach die Diskrepanz zwischen der Ölpreiserholung auf der einen Seite und der entsprechenden Erholungsbewegung verschiedener Öltitel auf der anderen Seite thematisiert. Die Entwicklung der Royal Dutch Shell-Aktie passt in dieses Bild. Wenngleich auch hier die Bodenbildung des letzten Jahres Gestalt annimmt, so ist das Papier doch noch ein ganzes Stück von seinem Vorkrisenniveau entfernt. Charttechnisch gelang jüngst aber ein entscheidender Befreiungsschlag, der die eingangs beschriebene Diskrepanz reduzieren sollte. Als solchen definieren wir den Spurt über die letzten beiden Verlaufshochs bei 17,15/17,64 EUR, welcher die untere Umkehr des vergangenen Jahres abschließt (siehe Chart). Als besonderes Sahnehäubchen sind nun auch die alten Jahrtausendtiefs bei 15,27/16,53/16,68 EUR nachhaltig zurückerobert. Rein rechnerisch ergibt sich aus dem im Chart eingezeichneten Doppelboden ein Anschlusspotential von rund 7 EUR. Perspektivisch könnte der Öltitel also Kurs auf die Tiefpunkte der Jahre 2018 und 2019 bei rund 24 EUR nehmen und somit auch die „Corona-Kurslücke“ bei 22,23/22,51 EUR schließen. Um die beschriebene Trendwende nicht zu gefährden, sollte in Zukunft das Dezemberhoch bei 16,04 EUR nicht mehr unterschritten werden.

Royal Dutch Shell (Weekly)

Chart Royal Dutch Shell

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Royal Dutch Shell

Chart Royal Dutch Shell

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?

Kostenlos abonnieren

Wichtige Hinweise
Werbehinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de

2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (soweit diese anfallen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus.

Autor: Jörg Scherer

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Jörg Scherer zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Jörg Scherer

Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

Mehr über Jörg Scherer
Mehr Experten