DAX® - Mit neuem Jahrestief
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Erwähnte Instrumente
Mit neuem Jahrestief
Der DAX® hat derzeit einen charttechnisch äußerst schwierigen Stand. So verpuffte gestern der zaghafte Stabilisierungsversuch der letzten Handelstage. Vielmehr sorgte der Rutsch unter die jüngsten beiden Tagestiefs bei 12.623/12.619 Punkten für die nächste Verkaufswelle. Mit 12.391 Punkten wurde in deren Verlauf sogar das bisherige Jahrestief von Anfang März bei 12.439 Punkten unterschritten. Der gestrige Schwächeanfall bestätigt somit den Abwärtsmodus der letzten Monate nochmals ausdrücklich. Deshalb müssen Anlegerinnen und Anleger unverändert von einem „fallenden Messer“ ausgehen. Die nächste Rückzugslinie ergibt sich nun aus dem unteren Bollinger Band (akt. bei 12.308 Punkten). Im Bereich der runden 12.000er-Marke definiert das Kursziel der Topbildung seit März ein weiteres Anlaufziel. Die nächste horizontale Unterstützung in Form des Tiefs von Ende Oktober 2020 bei 11.450 Punkten ist dagegen noch ein ganzes Stück entfernt. Ganz so schlimm dürfte es heute Morgen allerdings nicht kommen, denn die Vorgaben lassen auf eine freundliche DAX®-Eröffnung hoffen. Um aber den größten Verkaufsdruck zu bannen, müsste das Aktienbarometer schnellstmöglich das alte Verlaufstief von Ende Juni bei 12.619 Punkten zurückerobern.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Marktbreite extrem schwach
Mit Hilfe der Technischen Analyse können Anleger schnell viele Aktien untersuchen. Darüber erhalten Investoren einen Einblick in die grundsätzliche Marktverfassung. Vor dem Hintergrund dieses Mehrwertes kommt unserer regelmäßig durchgeführten objektiven Auswertung anhand des Momentums, der 200-Tages-Linie und der Relativen Stärke nach Levy eine besondere Bedeutung zu. Dabei überprüfen wir, wie viele Einzelwerte aus den drei wichtigsten Anlageregionen Deutschland, Europa und USA sich – gemessen an den drei o. g. Kriterien – in einem Haussetrend befinden. Ein positives Momentum, ein Kurs oberhalb der meistbeachteten Glättungslinie sowie ein RSL-Wert von größer als 1 dienen uns als Maßstäbe. Die nebenstehende Tabelle zeigt im Vergleich zu unserer letzten Auswertung von Anfang März für alle drei Regionen eine klare Verschlechterung. Die Mehrzahl der Einzeltitel befindet sich demnach weiter im Abwärtsmodus. Das schwächste Bild geben aktuell die deutschen „blue chips“ ab. Weniger als 10 % der 160 Titel aus DAX®, MDAX® und SDAX® notieren oberhalb ihrer 200-Tages-Linie bzw. verfügen über einen RSL-Wert von größer als 1. Das sind die niedrigsten Prozentsätze seit der Corona-Krise und somit absolute (Negativ-)Extremwerte.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Euro fällt auf 20-Jahres-Tief
Der Rückfall in den übergeordneten Baissetrend seit Sommer 2008 (akt. bei 1,1293 USD) lastet weiterhin schwer auf dem Euro im Vergleich zum US-Dollar. Nachdem die europäische Einheitswährung drei Monate lang eine Stabilisierung im Bereich der ultimativen Haltezone aus den Tiefs bei rund 1,05 USD bzw. dem Mehrjahrestief vom Januar 2017 bei 1,0339 USD versuchte, musste der Euro gestern ein neues Low (1,0233 USD) hinnehmen. Es ist nicht nur das neue Bewegungstief, welches schwer wiegt. Charttechnisch muss damit die Kurentwicklung seit Anfang 2015 zudem als nach unten aufgelöste Schiebezone interpretiert werden (siehe Chart). Nach diesem Schuss vor den Bug drängt sich die Frage nach den nächsten Unterstützungen auf. Zunächst ist in diesem Zusammenhang die Parität zu nennen, die durch ein Cluster aus zwei unterschiedlichen Fibonacci-Level (1,0069/0,9980 USD) untermauert wird. Danach stecken diverse Hoch- und Tiefpunkte vom Beginn des Jahrtausends bei rund 0,96 USD den nächsten Rückzugsbereich ab. Aus Euro-Sicht hilft indes nur eine schnelle Rückeroberung der ehemaligen Schlüsselhaltezone bei 1,0339/1,05 USD.
EUR/USD (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart EUR/USD
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Vielversprechend - in vielerlei Hinsicht
Zu unseren Lieblingsfiltern gehört zum einen ein Ansatz, welcher die Faktoren „Momentum“ und „low volatility“ kombiniert. Zum anderen schätzen wir eine etwas offensivere Selektion anhand von insgesamt sieben trendfolgenden Kriterien. Es kommt relativ selten vor, dass ein Einzelwert gemessen an beiden Maßstäben zu gefallen weiß. Letzteres ist aktuell bei der Qiagen-Aktie der Fall! Hinzu kommt ein vielversprechendes Chartbild, denn die 200-Wochen-Linie (akt. bei 38,74 EUR) hat das Papier zuletzt als Sprungbrett genutzt. Dabei gelang der Sprung über den seit Ende November bestehenden Korrekturtrend (akt. bei 42,78 EUR). Aktuell arbeitet der Titel zudem an einem nachhaltigen Spurt über die Hochs bei 45/46 EUR, der die Bodenbildung seit Januar endgültig abschließen würde. Auf einen erfolgreichen Ausbruch lässt das jüngste MACD-Kaufsignal hoffen. Aus der Höhe der beschriebenen Trendwende ergibt sich ein kalkulatorisches Anschlusspotential von rund 7 EUR. Perspektivisch ist das ausreichend, um das bisherige Allzeithoch bei 51,56 EUR anzupeilen. Das Maihoch bei 44,55 EUR bietet sich dagegen als Absicherung auf der Unterseite an.
Qiagen (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Qiagen
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer