DAX® - Mit neuem Allzeithoch
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Erwähnte Instrumente
Mit neuem Allzeithoch
Der gestrige Fingerzeig aufgrund des geringen Abstands zwischen den Bollinger Bändern in Sachen neuer Trendbewegung kam keine Sekunde zu früh. Schließlich konnte der DAX® gestern den charttechnischen Deckel der letzten Wochen und Monate in Form der Hochs bei 15.803/15.811/15.808 Punkten lüften. Lohn der Mühen ist ein neues Rekordlevel (15.887 Punkte). Obwohl das Aktienbarometer dieses Niveau nicht ganz über die Ziellinie retten konnte und stattdessen einen Schlusskurs (15.826 Punkte) im Dunstkreis der o. g. Widerstände etablierte, dürfte der beschriebene Ausbruch nochmals ein neues Aufwärtsmomentum entfachen. Beim Sprung über den „nächsten Tausender“ greift dem DAX® möglicherweise der Dow Jones® unter die Arme (siehe Analyse unten). Auch die neutrale Stimmungslage – gemessen an der Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII) – steht einem Folgeanstieg nicht im Weg. Unter Tradinggesichtspunkten bietet sich beim DAX® indes das gestrige Tagestief bei 15.725 Punkten als engmaschige Absicherung an. Für strategisch ausgerichtete Investoren bleibt es dagegen bei den bekannten Unterstützungen bei 15.614 (50-Tages-Linie) und 15.502 Punkten (altes Allzeithoch von Mitte April).
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Lehrbuchmäßiger Ausbruch auf neue Rekordstände
Zuletzt hatten wir beim Dow Jones® den „hopp oder top“-Charakter der seitlichen Schiebezone zwischen 33.300 Punkten und gut 35.000 Punkten betont. Seit Ostern pendelten die amerikanischen Standardwerte in der beschriebenen Tradingrange seitwärts. Gestern erfolgte dann – allen saisonalen Herausforderungen des 3. Quartals zum Trotz – endgültig der Ausbruch nach oben. Das neue Allzeithoch bei 35.501 Punkten sorgt ebenso wie die „bullishe“ Auflösung der angeführten Schiebezone für ein erneutes prozyklisches Investmentkaufsignal. Damit trotzt der Dow Jones® auch der verhaltenen Indikatorenkonstellation (z. B. RSI, MACD). Aus der Höhe der o. g. Konsolidierungsformation ergibt sich ein kalkulatorisches Anschlusspotential von gut 1.700 Punkten bzw. im Umkehrschluss ein Mindestkursziel von 36.700 Punkten. Auf dem Weg zum Ausschöpfen dieses Kurspotentials definieren die 138,2 %-Fibonacci-Projektion bzw. das 161,8 %-Pendant der Atempause von Mai/Juni bei 35.788 bzw. 36.219 Punkten wichtige Etappenziele. Um die Gefahr eines „false breaks“ auf der Oberseite gar nicht erst aufkommen zu lassen, gilt es in Zukunft die Ausbruchsmarke von 35.000 Punkten nicht mehr nachhaltig zu unterschreiten.
Dow Jones Industrial Average® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Modell plus Pullback eröffnen Chancen
Die 160 Werte aus DAX®, MDAX® und SDAX® filtern wir im Rahmen eines technischen Scoringmodells regelmäßig anhand von insgesamt sieben – mehrheitlich trendfolgender – Kriterien. Die Aktie der Jost Werke erreicht derzeit eine Gesamtpunktzahl von vier. Das ist deshalb bemerkenswert, weil dieser Wert die Schwelle zwischen einem Hausse- und einem Baissetrend definiert. Technisch motivierte Anleger können aufgrund dieser objektiven Auswertung derzeit also von einer intakten Aufwärtsphase ausgehen. Dazu gesellen sich charttechnisch sehr spannende Begleitumstände: So kam es jüngst zu einem Pullback an die Kreuzunterstützung aus dem alten Rekordstand von 2017 bei 49,50 EUR und der 38-Wochen-Linie (akt. bei 49,32 EUR). Abgerundet wird die hier entstehende Kumulationszone durch ein Bündel aus zwei unterschiedlichen Fibonacci-Retracements (48,95/48,55 EUR). Darüber hinaus hat die „V-förmige“ Umkehr des Jahres 2020 weiterhin Bestand (siehe Chart). Das Kursziel aus dieser Formation lässt sich auf rund 61 EUR taxieren. Das bisherige Rekordlevel (57,80 EUR) dürfte also noch nicht das Ende der Fahnenstange markieren.
JOST Werke (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart JOST Werke
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer