DAX® - “mind the gap” – zum Dritten!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
“mind the gap” – zum Dritten!
Das gestrige Tageshoch (14.533 Punkte) bestätigt nochmals den Widerstandscharakter der Abwärtskurslücke vom Februar (14.568/14.586 Punkte). Für eine Fortsetzung des jüngsten Erholungsimpulses ist ein Sprung über die angeführten Hürden notwendig. Letzteres ist mit der gestrigen Kursentwicklung allerdings unwahrscheinlicher geworden, denn die Kursschwäche im Tagesverlauf lässt ein negatives Kerzenmuster in Form eines „bearish engulfing“ entstehen. Deshalb zur Erinnerung auch nochmals der Hinweis auf eine weitere Kurslücke, die u. E. eine Schlüsselrolle auf der Unterseite einnimmt. Gemeint ist die verbliebene Kurslücke vom 16. März (14.110 zu 13.975 Punkte). Knapp darunter besteht mit der unteren Begrenzung des Anfang Januar etablierten Abwärtstrendkanals (akt. bei 13.941 Punkten) eine weitere wichtige Unterstützung. Ein Abgleiten unter diese Bastion würde für ein jähes Ende der dynamischen Aufwärtsreaktion seit dem 7. März sorgen. Das Sentiment hat sich gemäß der aktuellen Erhebung der American Association of Individual Investors (AAII) normalisiert. 32,8 % Bullen, 31,7 % neutral eingestellte Investoren und 35,4 % Skeptiker entsprechen fast dem klassischen Drittel-Mix.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
6 %-Kursplus – ein gutes Omen?
Letzte Woche konnte der S&P 500® um mehr als 6 % zulegen – das stärkste Kursplus seit November 2020. „Stärke zieht weitere Stärke nach sich“. So lautet eine der Kernthesen der Technischen Analyse, der wir heute auf Basis der Daten der amerikanischen Standardwerte seit 1928 auf den Zahn fühlen wollen. In den letzten 90 Jahren konnte der S&P 500® in 22 Wochen sogar zweistellige Kurszuwächse verbuchen. Das stärkste Wochenplus von mehr als 18 % datiert aus dem August 1932. So starke Kursavancen wie letzte Woche sind also kein seltenes Phänomen. Über die letzten knapp 100 Jahre reicht das Kursplus von gut 6 % „nur“ für Platz 68 in der Performancehitliste. Um das eingangs angeführte Leitmotiv der technischen Analyse zu überprüfen, haben wir die Wertentwicklung 1, 3 und 12 Monate nach einem Wochenplus von mehr als 5 % analysiert. Im Durchschnitt betragen die Anschlussgewinne in den genannten Zeiträumen 1,5 %, 2,57 % sowie 10,58 %. Über alle drei Zeitspannen stellen diese Renditekennziffern die jeweiligen Durchschnittperformance der gesamten Historie seit 1928 in den Schatten. Bemerkenswert ist zudem die Trefferquote: Auf Sicht des nächsten Jahres kam es in 63 % aller Fälle zu weiteren Anschlussgewinnen.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Das nächste Umkehrsignal: dieses Mal als "V"
„Nach unten übertrieben“, titelten wir vor gut einer Woche in Bezug auf die Alibaba-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 17. März). Schließlich fiel das Papier seit Herbst 2020 von fast 320 USD auf unter 75 USD zurück. Vor allem das starke Trendwendesignal in Form einer sog. „Inselumkehr“ werteten wir seinerzeit aber als wichtigen Hoffnungsschimmer, dem jetzt ein zweiter folgte. Eine weitere Aufwärtskurslücke (105,68 USD zu 112,37 USD) unterstreicht die jüngsten Erholungsambitionen, zumal damit die vorangegangenen Tiefs bei rund 110 USD zurückerobert wurden. Als „i-Tüpfelchen“ kann damit die Kursentwicklung vom März als „V-förmige“-Umkehr interpretiert werden (siehe Chart). Es liegt also eine zweite Trendwendeformation vor. Zusätzlicher Rückenwind kommt derzeit vom MACD. Die vor Wochenfrist beschriebene divergente Entwicklung konnte der Trendfolger auf historisch niedrigem Niveau mittlerweile in ein „handfestes“ Einstiegssignal ummünzen. Das Tief vom Oktober 2021 bzw. das bisherige Jahreshoch (138,43/138,70 USD) definieren nun das nächste Erholungsziel. Das jüngste Aufwärtsgap dient zusammen mit den o. g. Tiefs bei rund 110 USD fortan als starker „support“ und ist deshalb als nachgezogener Stop-Loss auf der Unterseite prädestiniert.
Alibaba Group (ADS) (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Alibaba Group (ADS)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Sie möchten börsentäglich kostenlose Technische Analysen zu DAX®, ausgewählten Aktien, Währungen und Rohstoffen erhalten?
Wichtige Hinweise
Werbehinweise
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Hansaallee 3
40549 Düsseldorf
kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de
2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (Beispielrechnung in den Wichtigen Hinweisen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus. Lesen Sie bitte die Wichtigen Hinweise, einschließlich der Werbehinweise.
Autor: Jörg Scherer