DAX® - Lethargie eindrucksvoll beendet
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Lethargie eindrucksvoll beendet
Die Grenzen für ein Ende der Bewegungsarmut der letzten Tage hatten wir zuletzt klar umrissen. Gestern hat der DAX® dann auf eindrucksvolle Weise eine positive Weichenstellung vorgenommen. So umschließt die dynamische gestrige Tageskerze die Körper der fünf(!) vorangegangenen Tageskerzen. Damit entsteht ein besonderes „bullish engulfing“, mit dem gleichzeitig auch der Abwärtstrend seit Januar 2018 (akt. bei 12.139 Punkten) zu den Akten gelegt wurde. Für ein zusätzliches Ausrufezeichen hinter dem beschriebenen Ausbruch sorgen die anziehenden Umsätze, welche gestern das zweithöchste Niveau des Jahres erreichten. Unter dem Strich bestehen damit gute Chancen, dass das Aktienbarometer in den nächsten Tagen das bisherige Jahreshoch von Anfang Mai bei 12.436 Punkten wieder ins Visier nehmen wird. Zusätzlicher Rückenwind kommt derzeit aus den USA. Exemplarisch möchten wir die charttechnische Situation beim S&P 500® anführen. Die amerikanischen Standardwerte sind gestern mit einem Aufwärtsgap (2.897 zu 2.905 Punkte) auf ein neues Verlaufshoch gesprungen. Damit sollte dort sogar der Grundstein für einen Test des Allzeithochs bei 2.954 Punkten gelegt worden sein.
Der Deckel schlechthin!
Die vielversprechende Ausgangslage des Goldpreises hatten wir zuletzt im Rahmen eines Edelmetall-Specials gewürdigt. Als entscheidende Chartmarke haben wir dabei das Niveau von rund 1.370 USD herausgearbeitet. Jenseits dieses Levels wäre die Bodenbildung der letzten Jahre endgültig abgeschlossen, welche dann ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 300 USD bereithalten würde. Für ein weiteres Ausrufezeichen hinter der Bedeutung dieses Signalgebers sorgt der Point & Figure-Chart des Goldpreises. Diese, in Europa etwas in Vergessenheit geratene Chartdarstellungsform, zeichnet sich durch einen höheren Grad an Objektivität aus. Durch das Herausfiltern kleinerer Kursschwankungen wird das Marktrauschen reduziert und die großen Trends per Saldo klarer abgebildet. Letztlich lassen sich somit neue Investmentkaufsignale anhand dieser Chartart exakter definieren. Da die Hochs der letzten Jahre regelmäßig bei rund 1.370 USD ausgeprägt wurden, entstünde oberhalb dieser Schlüsselmarke auch im P&F-Chart ein großes Investmentkaufsignal! Zwei kleinere Kaufsignale liefern derzeit erste Hinweise auf ein Lüften des diskutierten Deckels. Insgesamt gehen die unterschiedlichen Chartarten also derzeit Hand in Hand.
Bullenflagge aufgelöst
Nach der dynamischen Rally von Dezember bis Ende Februar gönnte sich die Spotify-Aktie in den letzten Monaten eine Verschnaufpause. Aus charttechnischer Sicht vollzog sich diese in Form einer klassischen Korrekturflagge, welche nun mit dem Sprung über den kurzfristigen Korrekturtrend (akt. bei 139,24 USD) nach oben aufgelöst wurde. Der beschriebene Ausbruch wird durch den MACD bestätigt. Der Trendfolger hatte Anfang Juni ein neues Einstiegssignal generiert und reduziert somit das Risiko eines „false breaks“. Übergeordnet gewinnt damit das Szenario einer tragfähigen Bodenbildung an Konturen (siehe Chart). Zumindest lässt das abgeschlossene Konsolidierungsmuster dank des rechnerischen Kursziels von rund 170 USD auf ein neues Jahreshoch oberhalb der Marke von 153,44 USD hoffen. Gelingt der diskutierte Befreiungsschlag, wäre auch die längerfristige untere Umkehr abgeschlossen. Um die aktuelle Steilvorlage nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft nicht mehr in die angeführte Korrekturflagge (obere Begrenzung akt. bei 139,24 USD) zurückzufallen. Ein Stopp auf dieser Basis gewährleistet gleichzeitig ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
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Autor: Jörg Scherer
