DAX leicht höher erwartet – Angst vor neuen Lockdowns in Asien
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Getrieben von der Hoffnung auf eine Verabschiedung des historischen und Billionen schweren Infrastrukturpaketes im US-Kongress noch in dieser Woche geht die Rekordjagd an der Wall Street weiter. Hierzulande wird der Deutsche Aktienindex zum einen gebremst durch Einzelstorys wie die schwache Kursentwicklung von BMW und Allianz. Zum anderen ist die Angst vor einer Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in Teilen der Welt unter den Anlegern in Frankfurt stärker ausgeprägt als in New York.
Die vierte Welle rückt immer mehr ins Bewusstsein der Investoren. Das ist insbesondere in Asien ein Problem, wo weitaus weniger Menschen geimpft sind als in den Industrieländern. Dort könnten neue, harte Lockdown-Maßnahmen die konjunkturelle Erholung gefährden. Das Ergebnis wäre eine Welt der zwei Geschwindigkeiten. Eine, in der sich die Länder mit hohen Impfquoten schneller und jene mit nur wenig geimpften Menschen langsamer erholen. Neue Lockdowns in Asien würden aber die bereits bestehenden Engpässe in den Lieferketten noch einmal verschärfen und damit auch die Inflation, die jetzt schon die Gewinnmargen der Unternehmen belastet, anheizen.
Sollte Bidens Infrastrukturpaket morgen tatsächlich auf den Weg gebracht werden, könnte dies zwar die Wall Street weiter antreiben, was auch den DAX stützen dürfte. Ob der Rückenwind allerdings ausreicht, aus den Schnäppchenjägern der vergangenen Tage Käufer zu machen, die auch am Allzeithoch in steigende Kurse hinein noch kaufen, bleibt eher fraglich. Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass die Schaukelbörse im DAX noch ein paar Wochen anhält, weil der Markt in luftiger Höhe abermals umkehrt.
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