DAX leicht angeschlagen – Anleger warten auf ein Ende der Euro-Rally
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Statt weiterer Erfolgsmeldungen zum Prozess der Corona-Impfungen gilt es nun zur Abwechslung mal einen kleinen Rückschlag zu verkraften. Pfizer muss wegen Qualitätsproblemen sein Produktions- und damit auch Auslieferungsziel für die noch verbleibenden Wochen in diesem Jahr senken. Qualität, Logistik, Impfbereitschaft der Menschen – da muss schon vieles in den kommenden Monaten passen, damit die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie in 2021 nicht enttäuscht und das Vorauseilen der Aktienkurse an der Börse bitter bestraft wird. Denn gleichzeitig steigen die Infektionszahlen weiter und damit rückt auch ein Ende der Lockdowns mit all den negativen wirtschaftlichen Folgen immer weiter nach hinten.
Zudem zerrt der steigende Euro an den Nerven der mehrheitlich optimistisch eingestellten Anleger. Die Gemeinschaftswährung könnte in den kommenden Tagen den mehrjährigen Widerstand bei 1,2330 US-Dollar testen, was eine weitere Woche der Euro-Stärke bedeuten würde. Zwar ist der Europäischen Zentralbank der starke Euro inmitten der fragilen konjunkturellen Erholung ein Dorn im Auge und Präsidentin Lagarde deutete bereits im Herbst an, eine anhaltende Aufwertung im Winter nicht zulassen zu wollen. Es ist aber auch gut möglich, dass die EZB am kommenden Donnerstag erst einmal auf die nächsten geldpolitischen Schritte der Fed am 16. Dezember wartet, um ihrerseits zu handeln.
Worauf die Anleger in Frankfurt jetzt warten, ist ein Ende der Euro-Rally, um wieder neuen Mut fassen zu können. Starke Arbeitsmarktdaten aus den USA heute Nachmittag könnten der Euro-Rally zunächst ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen. Andernfalls aber würde eine Enttäuschung gleich doppelt negativ auf den Deutschen Aktienindex wirken. Dieser ist schon leicht angeschlagen und taumelt eher weiter nach unten, als dass er für den Moment genug Kraft hat, die Rally nach oben fortzusetzen. Eine schwache Wall Street nach schwachen Job-Daten und eine Fortsetzung der Dollar-Schwäche, die den Euro weiter nach oben hieven könnte, würde die Ruhe im Advent in Frankfurt wohl empfindlich stören.
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