Kommentar
11:00 Uhr, 25.03.2024

DAX lässt sich nicht aus Ruhe und Rekordjagd bringen – Euro wertet ab

Die Aussicht auf drei Zinssenkungen in diesem Jahr in den USA und die als solche interpretierte Bestätigung dafür durch die US-Notenbank Fed hat die Rekordjagd der Aktienindizes in New York und Frankfurt wieder in Gang gesetzt.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 18.219,04 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 18.219,04 Pkt (XETRA)

Gut 67 Prozent Wahrscheinlichkeit veranschlagt der Markt jetzt für eine erste Zinssenkung am 12. Juni.

Kurz vor Ostern müssen pessimistische Anleger lange suchen, um Gründe für Gewinnmitnahmen oder eine ausgewachsene Korrektur bei Aktien zu finden. Selbst von der deutschen Wirtschaft gibt es laut Ifo-Institut einen „Silberstreif am Horizont“. Die Stimmung in der Industrie und bei Dienstleistern verbessert sich.

Der Deutsche Aktienindex notiert jetzt über dem rechnerisch ableitbaren Kursziel 18.156 aus der Bodenbildung im Herbst vergangenen Jahres und bewegt sich damit in eine technische Übertreibung hinein. Solche Übertreibungen sind unkalkulierbar. Auf und über Rekordhochs gibt es keine historischen Widerstände, an denen Anleger festmachen könnten, dass einsetzende Gewinnmitnahmen für eine Korrektur sorgen. Im DAX gibt es derzeit nur Gewinner – lässt man die Leerverkäufer, die auf fallende Kurse setzen, einmal außen vor.

Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar in der vergangenen Woche kräftig abgewertet. Die Anleger bereiten sich darauf vor, dass auch die Europäische Zentralbank schneller als die Fed an der Zinsschraube drehen könnte. Das dürfte zu einer weiteren Abwertung des Euro führen, sollte die Unterstützung bei 1,079 US-Dollar gerissen werden.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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