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08:55 Uhr, 16.11.2015

DAX: Kursverluste nach Terroranschlägen

Die Terroranschläge in Paris dürften den deutschen Aktienmarkt am Montag wohl zunächst belasten und ins Minus drücken. Die schrecklichen Anschläge träfen auf einen schwächeren Markt, der auch unter den fallenden Ölpreisen und einer lahmenden Konjunktur leide, kommentierten die Analysten von CMC Markets UK.

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Nach dem Terrorakt in Paris müssen sich die Anleger auf eine Handelswoche mit ungewissem Ausgang einstellen. Die Attentate dürften für Nervosität an den Börsen sorgen, die sich auch in fallenden Kursen niederschlagen könnte, schreibt das "Manager Magazin".

Die Unsicherheit der Anleger lässt sich an vorbörslichen Kurstaxen ablesen: Der X-DAX als außerbörslicher Indikator auf den DAX notiert eine halbe Stunde vor Xetra-Start mit 1,07 Prozent im Minus bei 10.593 Punkten. Der deutsche Leitindex hatte bereits in der Vorwoche einen Verlust von 2,54 Prozent hinnehmen müssen. Volkswirtschaftlich sollten die Auswirkungen der Tragödie von Paris begrenzt und kurzfristig bleiben, beruhigte aber Analyst Malcolm Barr von JPMorgan.

Öl und Gold-Notierungen steigen

Das Edelmetall Gold wird seinem Ruf als „Save Haven“-Asset gerecht. Der Preis für die Feinunze Gold zieht am ersten Handelstag nach den verheerenden Anschlägen in Paris auf 1.097 Dollar an (+1,10 %).

Auch Rohöl verteuert sich mit Blick auf die drohende Verschärfung des Syrienkonflikts wegen möglicher Engpässe beim Angebot. Frankreich hat in Reaktion auf die Terroranschläge verstärkt Luftangriffe auf den IS in Syrien geflogen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent notiert am Montagmorgen bei 44,62 US-Dollar und verteuert sich damit um 0,3 Prozent. Der Euro notiert hingegen etwas robuster knapp an der Marke von 1,075 US-Dollar.

Japans Wirtschaft steckt in der Rezession

Nach Regierungsangaben von Montag auf Basis vorläufiger Daten sank das Bruttoinlandsprodukt Japans im dritten Quartal um eine Rate von annualisiert 0,8 Prozent. Analysten hatten nur mit einem Minus von 0,2 Prozent gerechnet. Im Vorquartal hatte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um eine hochgerechnete Jahresrate 1,2 Prozent verzeichnet. im Quartalsvergleich ging das BIP im dritten Jahresviertel um 0,2 Prozent zurück.

LPKF rechnet nicht mit einer schnellen Besserung

Der Lasertechnik-Spezialist erwartet 2016 keine deutliche Belebung der Nachfrage für Laser-Direkt-Strukturierungs-(LDS)-Anlagen, wie Vorstandschef Ingo Bretthauer dem Anlegermagazin „Euro am Sonntag“ sagte. Die Aktionäre sollen zudem bei der Ausschüttung leer ausgehen: Wegen der erwartet roten Zahlen im Gesamtjahr werde man dem Aufsichtsrat vorschlagen keine Dividende für 2015 zu zahlen, sagte Bretthauer.

Volkswagen plant Brückenfinanzierung

Von heute an treffen sich laut Süddeutscher Zeitung Finanzmanager von Volkswagen mit Bankenvertretern, um eine Brückenfinanzierung von rund 20 Milliarden Euro festzustecken. Vertreter von etwa zwölf Banken sollen an den Gesprächen beteiligt sein, darunter die UniCredit und die US-Bank Citigroup.

Griechenland kann auf Auszahlung von Finanzhilfen hoffen

Athen und seine internationalen Geldgeber sind bei Verhandlungen über die Auszahlung weiterer Hilfsgelder vorangekommen. Es gebe eine Einigung in vielen Punkten, so Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Sonntag.

Airbus wird wegen A400M-Lieferproblemen regresspflichtig

Der Flugzeugbauer Airbus muss wegen der Probleme beim Transportflugzeug A400M einem Bericht von Spiegel Online zufolge eine Entschädigung von 13 Millionen Euro an die Bundeswehr überweisen. Das habe Rüstungs-Staatssekretärin Katrin Suder mit dem Konzern ausgehandelt.

Lufthansa: Flugplan läuft wieder normal

Nach dem längsten Streik in der Unternehmensgeschichte der Lufthansa hat sich der Flugbetrieb am vergangenen Samstag wieder weitgehend normalisiert. Auf den Langstrecken fliegen nach Unternehmensangaben alle Maschinen, auf den Mittel- und Kurzstrecken kommt es nur noch zu einzelnen Flugausfällen. Der einwöchige Streik der Flugbegleiter, der Freitagnacht zu Ende gegangen war, sorgte für den Ausfall von insgesamt 4.700 Flügen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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