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08:35 Uhr, 26.03.2021

DAX® - Kursverhalten legt neuen Rallyversuch nahe

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Kursverhalten legt neuen Rallyversuch nahe

Das Verhaltensmuster kennen Sie bereits von den anderen Handelstagen der Woche: Zunächst muss der DAX® Abschläge verkraften, ehe sich die deutschen „blue chips“ im weiteren Handelsverlauf erholen können. Aus Sicht der Candlestickanalyse entstand gestern sogar ein lehrbuchmäßiger „Hammer“. Dieses Chartmuster unterstreicht die Bedeutung des Tiefs von Mitte März bei 14.409 Punkten als wichtige Rückzugslinie. Schließlich lag das gestrige Tagestief (14.423 Punkte) fast exakt auf diesem Level. Die beiden genannten Marken entsprechen zudem den letzten beiden Wochentiefs. Da das Aktienbarometer erneut oberhalb der Marke von 14.600 Punkten aus dem Handel ging, ist ein Anlauf auf das bisherige Allzeithoch bei 14.804 Punkten wahrscheinlich. Zum Abschluss noch ein drittes Detail zur o. g Unterstützung: Wenn man das Tief vom Dezember 2018 bei 10.279 Punkten als Ausgangsbasis nimmt und über das Hoch von Februar 2020 bzw. das Ausverkaufstiefs vom März vergangenen Jahres die „Andrews’s Pitchfork“ konstruiert, dann verläuft das obere Ende der „Mistgabel“ aktuell bei 14.489 Punkten (siehe Chart). Ein Abgleiten unter das Tief von Mitte März würde also mit einem Rückfall in den durch die „Pitchfork“ beschriebenen Trendkanal einhergehen.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Fibonnaci-Marken als Sprungbrett?

Auch auf EUR-Basis befindet sich der Goldpreis seit August vergangenen Jahres im Korrekturmodus. Die Konsolidierung seit dem Allzeithoch bei 1.758 EUR liefert derzeit ein Lehrbuchbeispiel für ein sog. Fibonacci-Cluster aus zwei verschiedenen Retracements. So testet das Edelmetall gerade die alten Ausbruchsmarken bei rund 1.400 EUR. Auf diesem Niveau fällt zudem die 38,2 %-Korrektur des Aufwärtsimpulses seit Dezember 2013 (1.418 EUR) mit dem 23,6 %-Fibonacci-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung seit Ende des vergangenen Jahrtausends (1.399 EUR) zusammen. Per Saldo entsteht hier also eine Mehrfachunterstützung, die es zukünftig nicht mehr zu unterschreiten gilt. Möglicherweise stellt die diskutierte Bastion sogar eine idealtypische Basis für neue Kursavancen des Goldpreises in EUR dar. Aus charttechnischer Sicht schlägt das Pendel zugunsten der Bullen aus, wenn der Korrekturtrend seit August 2020 (akt. bei 1.536 EUR) gebrochen wird. Im Ausbruchsfall kann die gesamte Verschnaufpause der letzten Monate als trendbestätigende Flagge interpretiert werden (siehe Chart). Perspektivisch dürfte das Edelmetall in EUR dann sogar das eingangs erwähnte Rekordhoch wieder anpeilen.

Gold in EUR (Weekly)

Chart Gold in EUR

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Gold in EUR

Chart Gold in EUR

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Zwiegespalten …

… diese Überschrift beschreibt die charttechnische Ausgangslage des Nasdaq100® derzeit absolut treffend. Schließlich lautet die große Frage aktuell: „Schulter-Kopf-Schulter- oder inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation“? Während ein Abgleiten unter die Kumulationszone aus zwei verschiedenen Fibonacci-Retracements (12.279/12.202 Punkte) und diversen horizontalen Marken eine obere Umkehr komplettieren würde, sorgt ein Anstieg über die Widerstände bei rund 13.300 Punkten für den Abschluss des spiegelbildlichen Pendants (siehe Chart; siehe „HSBC Daily Trading“ vom 11. März). Die 38-Tages-Linie (akt. bei 13.178 Punkten) bildet hier zusammen mit den jüngsten Erholungshochs bei rund 13.300 Punkten die Nackenzone einer spiegelbildlichen, unteren S-K-S-Umkehr. Ein Befreiungsschlag hält im Erfolgsfall ein kalkulatorisches Anschlusspotential von 1.100 Punkten bereit, sodass Anleger dann sogar von einem neuen Rekordhoch jenseits der Marke von 13.880 Punkten ausgehen könnten. Bei einem Abgleiten unter die Schlüsselmarke von 12.200 Punkten signalisiert die dann abgeschlossene obere S-K-S-Trendwende dagegen eine deutliche Ausdehnung der jüngsten Korrektur. Die Entscheidung zwischen beiden Chartmustern sollte zeitnah fallen.

Nasdaq-100 Index® (Daily)

Chart Nasdaq-100 Index®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®

Chart Nasdaq-100 Index®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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