DAX® - Kurslücke: Der entscheidende Seismograph
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Kurslücke: Der entscheidende Seismograph
Nach den Kursverlusten der letzten beiden Tage zeigte der DAX® gestern eine Aufwärtsreaktion. Dabei konnte das Aktienbarometer in die zu Wochenbeginn gerissene Kurslücke hineinlaufen. Die obere Gapkante (15.456 Punkte) hat aber weiterhin Bestand. Solange diese Kurslücke offen bleibt, solange besitzt das Chartbild der deutschen Standardwerte Schlagseite. Mit anderen Worten: Der oberen Gapkante kommt derzeit eine Schlüsselfunktion zu. Hilfreich ist zudem weiterhin ein Blick auf die Bollinger Bänder. Regelmäßige Daily Trading-Leser wissen um die aktuelle Extremkonstellation sowie um unsere Erwartungshaltung eines neuen Trendimpulses. Heute möchten wir aber einen anderen Aspekt hervorheben: Die unteren Bollinger Bänder auf Tages- und auf Wochenbasis fallen derzeit punktgenau zusammen (15.311 Punkte) und bilden einen zusätzlichen Wegweiser. Unter dem Strich betonen wir deshalb unverändert die möglichen DAX®-Rückzugslinien: Eine erste Haltezone bildet dabei das Julitief (15.049 Punkte) zusammen mit dem Low vom Wochenauftakt (15.019 Punkte). Darunter definiert die 200-Tages-Linie (akt. bei 14.921 Punkte) eine weitere massive Unterstützung.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Indikatoren mit neuen Bremssignalen
Die Analyse der amerikanischen Standardwerte beginnen wir heute mit einem Blick auf die quantitativen Indikatoren. Hervorheben möchten wir dabei den RSI: Nach einem Ausstiegssignal sowie dem Bruch des Aufwärtstrends seit dem Frühjahr 2020 liegt nun im Verlauf des Oszillators zusätzlich eine Topbildung vor. Solche Indikatorformationen gehen häufig den äquivalenten Mustern im eigentlichen Chartverlauf voraus. Darüber hinaus mahnt auch der trendfolgende MACD weiterhin zur Vorsicht. Da der saisonale Gegenwind – Stichwort: Kombination aus Dekaden- und US-Präsidentschaftszyklus – noch bis in den Oktober anhält, betonen wir weiterhin die nächsten Auffangmarken auf der Unterseite. Neben dem Juni-Tief bei 32.272 Punkten ist in diesem Zusammenhang vor allem die 50-Wochen-Linie (akt. bei 32.552 Punkten) zu nennen. Die zuerst genannte Unterstützung wird dabei durch die Glättung der letzten 200 Tage (akt. bei 33.206 Punkte) sowie das Aufwärtsgap von Anfang April im Tageschart (33.222/33.167 Punkte) bestätigt. Auf der Oberseite ist indes ein Schließen des Abwärtsgaps vom Wochenauftakt (34.460 zu 34.510 Punkte) nötig, um das angeschlagene Chartbild des Dow Jones® zu stabilisieren.
Dow Jones Industrial Average® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Achtung: Topbildung!
Die untere Trendwende der Klöckner-Aktie seit März 2020 hatten wir an dieser Stelle mehrfach konstruktiv begleitet. Doch nun ist ein Umdenken notwendig: Im Bereich der Hochpunkte der letzten Dekade bei rund 13 EUR hat die Marktteilnehmer zuletzt mehrfach der Mut verlassen. In diesem Kontext brachte der Wochenauftakt eine ganz wichtige Entwicklung, denn der Rutsch unter die jüngsten Korrekturtiefs lässt die Distributionsphase der letzten Wochen zu einer Topbildung werden. Die Ausprägung der oberen Umkehr wiegt umso schwerer, da die negative Weichenstellung mit einem Abwärtsgap (10,71 EUR zu 10,36 EUR) vollzogen, gleichzeitig die 38-Wochen-Linie (akt. bei 10,56 EUR) verletzt wurde und zudem die beiden Trendfolger MACD und Aroon „short“ positioniert sind. Per Saldo sollten Anleger aktuell also Vorsicht walten lassen. Das rechnerische Abschlagspotential aus der Topformation lässt sich auf knapp 3 EUR taxieren. Auf dem Weg dorthin markieren die horizontalen Unterstützungen bei rund 9 EUR – verstärkt durch ein Fibonacci-Level (9,09 EUR) – ein wichtiges Zwischenziel. Um den größten Druck von der Aktie zu nehmen, ist dagegen eine Rückeroberung des Julitiefs bei 10,71 EUR vonnöten.
Klöckner & Co (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Klöckner & Co
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer